1. 24hamburg
  2. Wissen

Nasa-Raumsonde „Orion“ ist gelandet – Finale der Mondmission geglückt

Erstellt:

Von: Tanja Banner

Kommentare

Die Raumsonde „Orion“ kehrt vom Mond zurück und landet im Pazifik. Besonderes Augenmerk gilt dem Hitzeschild und den Fallschirmen. Der Live-Ticker.

+++ Ticker aktualisieren +++

+++ 19.43 Uhr: Nach 1,4 Millionen Meilen (2,25 Millionen Kilometern) sei die „Orion“-Kapsel nun wieder zuhause, heißt es bei der Nasa. Die gesammelten Daten sollen der US-Raumfahrtorganisation bei der Vorbereitung auf weitere „Artemis“-Missionen helfen. Beim nächsten „Artemis“-Start soll eine Crew in der Kapsel sitzen. Nasa-Chef Bill Nelson sprach von einem „historischen“ Tag.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst schrieb auf Twitter von einem „historischer Moment & Meilenstein der Raumfahrt“ und fuhr fort: „Die Menschheit hat wieder ein Raumschiff, das Menschen über den Erdorbit hinaus ins All tragen kann, um Mond & Mars zu erforschen“. Er gratulierte den beteiligten Teams für diese „fantastische Leistung“.

+++ 18.55 Uhr: Die Nasa hat erste Berichte von vor Ort erhalten, dass die Raumkapsel nicht beschädigt ist.

Die Nasa-Mondmission „Artemis 1“ endet mit der Landung der Kapsel „Orion“ im Meer.
Die Nasa-Mondmission „Artemis 1“ endet mit der Landung der Kapsel „Orion“ im Meer. © Nasa Screenshot

+++ 18.47 Uhr: In Kürze sollen die ersten Taucher zur Raumkapsel „Orion“ aufbrechen und eine Stabilisierungsmanschette um die Kapsel legen. Anschließend werden Fotos zur späteren Analyse gemacht und Teile eingesammelt, die die Kapsel auf dem Weg zur Erde abgesprengt hat.

Nasa-Mondmission „Artemis 1“: Die Raumkapsel „Orion“ ist gelandet

+++ 18.43 Uhr: Die Nasa-Sonde „Orion“ befindet sich in der Position „stable 1“, das heißt, sie schwimmt aufrecht im Wasser. Säßen Astronautinnen und Astronauten an Bord, würden sie nicht auf dem Kopf stehen, wie es bei manchen „Apollo“-Missionen passiert sein soll.

+++ 18.41 Uhr: Die Raumsonde „Orion“ ist im Pazifik gelandet.

+++ 18.40 Uhr: An drei Fallschirmen gleitet die Kapsel Richtung Pazifik. In wenigen Sekunden heißt es: Splashdown!

+++ 18.38 Uhr: Alle drei Hauptfallschirme sind geöffnet. Die Kapsel hätte aber auch mit nur zwei Fallschirmen sicher landen können. In 90 Sekunden landet die Kapsel.

Landung der Nasa-Sonde „Orion“: Fallschirme sind gezündet

+++ 18.37 Uhr: erste Fallschirme gezündet.

+++ 18:36 Uhr: Die ersten Fallschirme haben Abdeckungen an der Kapsel abgesprengt. Endspurt.

+++ 18.34 Uhr: „Orion“ hat jetzt noch eine Geschwindigkeit von Mach 6 und ist noch 30 Kilometer hoch.

+++ 18.31 Uhr: Ein erstes Nasa-Flugzeug hat die Raumkapsel bereits gesichtet. In Kürze ist auch das Kommunikations-Blackout vorbei. Die Kapsel ist etwa 53 Kilometer hoch.

Auf dem letzten Stück zur Erde hinab wird die „Orion“-Kapsel von mehreren Fallschirmen abgebremst. Das Bild zeigt einen Fallschirm-Test im Jahr 2019. (Archivbild)
Auf dem letzten Stück zur Erde hinab wird die „Orion“-Kapsel von mehreren Fallschirmen abgebremst. Das Bild zeigt einen Fallschirm-Test im Jahr 2019. (Archivbild) © imago images/JMH-Galaxy-Contact

+++ 18.30 Uhr: Das zweite Kommunikations-Blackout hat pünktlich begonnen.

Mondmission der Nasa: Kontakt zur Raumkapsel kurz verloren

+++ 18.27 Uhr: In Kürze beginnt das Wiedereintritts-Manöver, ein sogenannter „skip entry“, bei dem die Raumsonde von der Erdatmosphäre wieder ins Weltall geschleudert wird, um anschließend zur Erde zu fallen. Dabei gibt es einen zweiten Kommunikations-Blackout.

+++ 18.26 Uhr: Das Blackout ist beendet, der Kontakt wurde wieder hergestellt.

+++ 18.24 Uhr: Derzeit fliegt „Orion“ durch die Erdatmosphäre und wird bis zu 2760 Grad Celsius heiß – der „Moment der Wahrheit“ für die Kapsel, wie der Nasa-Kommentator erklärt. Die wichtige Frage: Hält der Hitzeschild stand und würde Astronauten an Bord schützen?

Nasa hat Kontakt zu „Orion“-Kapsel verloren

+++ 18.22 Uhr: Wie erwartet hat die Nasa den Kontakt zur „Orion“-Raumkapsel verloren.

+++ 18.17 Uhr: Um 18.20 Uhr wird „Orion“ das erste Kommunikations-Blackout haben, es soll knapp fünf Minuten dauern.

+++ 18.10 Uhr: Während die Kapsel durch die Erdatmosphäre fliegt, wird es zwei Kommunikations-Blackouts geben.

+++ 18.00 Uhr: Die Raumsonde „Orion“ hat das europäische Servicemodul pünktlich abgetrennt. Es wird nun in die Erdatmosphäre stürzen und dort verglühen.

Nasa erwartet „Orion“-Kapsel auf der Erde – Finale der Mondmission

+++ 17.53 Uhr: Elf Fallschirme sind für die Landung der „Orion“-Kapsel im Einsatz – doch was machen sie eigentlich? In einer Höhe von etwa 2,7 Kilometern und bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 210 km/h werden die drei Hauptfallschirme von „Orion“ gezündet. Es sind die bekannten rot-weiß-gestreiften Fallschirme, die man bei der Nasa öfter sieht – zuletzt bei der Landung des Rovers „Perseverance“ auf dem Mars. Damals war ein Geheimcode in den Streifen enthalten.

Die elf Fallschirme, die „Orion“ abbremsen, haben ganz unterschiedliche Aufgaben: Zuerst kommen drei Fallschirme zum Einsatz, die gemeinsam mit pyrotechnischen Triebwerken Abdeckungen absprengen, die die Kapsel und ihre Fallschirme vor der Hitze des Wiedereintritts schützen.

Im nächsten Schritt folgen zwei „drogue parachutes“, die Bremsfallschirme, die die Crew-Kapsel während dem Abstieg stabilisieren sollen, sodass die Hauptfallschirme ausgelöst werden können. Es folgen die drei Pilotfallschirme, mit deren Hilfe die drei Hauptfallschirme aus dem Raumschiff gezogen werden. Die Hauptfallschirme haben je einen Durchmesser von 35 Metern.

Die Nasa-Raumkapsel „Orion“ ist um den Mond geflogen und hat dabei den Mond und die Erde fotografiert. Nun kehrt das Raumschiff zur Erde zurück.
Die Nasa-Raumkapsel „Orion“ ist um den Mond geflogen und hat dabei den Mond und die Erde fotografiert. Nun kehrt das Raumschiff zur Erde zurück. © IMAGO/NASA

Nasa-Mondmission findet ihr Ende: Raumkapsel landet im Pazifik

+++ 17.51 Uhr: In wenigen Minuten wird das europäische Servicemodul der „Orion“-Kapsel vom Crew-Modul abgetrennt und wird anschließend in der Erdatmosphäre verglühen.

+++ 17.43 Uhr: In knapp einer Stunde ist es so weit, dann wird die „Orion“-Kapsel durch die Erdatmosphäre fallen und ihre Reise im Pazifik beenden.

+++ 17.37 Uhr: Die Bergung der Nasa-Raumkapsel soll etwa fünf Stunden dauern, erklärt Melissa Jones im Nasa-Livestream. Beteiligt sind unter anderem mehrere Boote und Helikopter.

+++ 17.18 Uhr: „Orion“ ist derzeit noch etwa 17.000 Kilometer von der Erde entfernt. In etwa eineinhalb Stunden (um 18.39 Uhr) soll die Raumkapsel im Pazifik landen.

Finale der Nasa-Mondmission: „Orion“ kehrt zurück

+++ 17.10 Uhr: Das Wetter spielt eine wichtige Rolle bei der Rückkehr der Nasa-Raumsonde „Orion“, unter anderem geht es um die Höhe der Wellen, in denen die Kapsel landet. Die Bergungs-Teams sind derzeit etwa 8 Kilometer von der Landezone entfernt, die Vorbereitungen laufen.

+++ 16.45 Uhr: Die Nasa-Kapsel „Orion“ wird kurz vor der Landung im Pazifik von insgesamt elf Fallschirmen abgebremst. Einen großen Teil der Arbeit macht aber zuvor bereits die Erdatmosphäre: Sie bremst die Kapsel von etwa 40.000 km/h auf nur noch etwa 520 km/h herab. Dabei wird die Kapsel sehr heiß – bis zu 2760 Grad Celsius muss der Hitzeschild standhalten.

Mondmission der Nasa: „Orion“-Kapsel kehrt nach 25 Tagen zurück

+++ 15.25 Uhr: Bereits bevor die Raumkapsel „Orion“ im Pazifik landet, beginnt die eigentliche Bergungsmission. Das 95-köpfige Rettungsteam wird von einem Amphibienschiff der Navy in die Nähe der geplanten Landestelle gebracht. Ist die Kapsel gewassert, wird zuerst mittels Sensoren geprüft, ob Treibstoffe ausgelaufen sind. Dann nähern sich Navy-Taucher der „Orion“ und legen eine Art Stabilisierungsmanschette um die Kapsel.

Ist bei späteren Mondmissionen eine Crew an Bord, wird diese als erstes herausgeholt. Anschließend werden die Kapsel und alle Teile der „Orion“, die auffindbar sind, geborgen, bevor sie im Meer versinken. „Bei der Nasa geht es immer um Daten. Und wir wollen bei der nächsten Mission eine Crew mitfliegen lassen. Also ist es ein Schlüssel-Testflug für uns, um alle Daten zurückzubekommen“, erklärt Melissa Jones, die bei der Nasa für die Landung und Rettung zuständig ist, gegenüber Florida Today. Dafür hat das Team Jones zufolge etwa sechs Stunden Zeit. Anschließend wird die Kapsel in das geflutete Welldeck des Schiffs gezogen und von diesem zur Naval Base in San Diego gebracht werden.

Nasa-Raumschiff „Orion“ landet im Pazifik – zuvor muss sie deutlich abbremsen

Update vom Sonntag, 11. Dezember, 14.40 Uhr: Seit 25 Tagen und etwa sieben Stunden befindet sich die Nasa-Raumsonde „Orion“ im Weltall – doch das wird sich noch heute ändern. Momentan liegen etwa 53.000 Kilometer zwischen dem Raumschiff und der Erde – um 18.39 Uhr soll „Orion“ im Pazifik nahe San Diego wassern. Derzeit hat die Kapsel eine Geschwindigkeit von etwa 12.100 km/h – für ihre Landung wird sie noch deutlich abgebremst werden müssen. Doch bis dahin vergehen noch einige Stunden.

Dieser Ticker informiert Sie über die Wasserung der „Orion“-Kapsel im Pazifik. Die aktuelle Entfernung der Kapsel zur Erde sowie die Geschwindigkeit können Sie auf einer Website der Nasa mitverfolgen.

Orion-Raumkapsel
Name:Orion MPCV (Multi-Purpose Crew Vehicle)
Besatzung:bis zu 4 Personen
Durchmesser:etwa 5 Meter
Höhe:etwa 3,3 Meter
Erstflug:5. Dezember 2014 (Testflug ohne Crew)
Trägerrakete:Space Launch System (SLS) der Nasa

„Orion“-Raumschiff der Nasa soll heute im Pazifik wassern

Erstmeldung vom Samstag, 10. Dezember: San Diego – Die Raumsonde „Orion“ hat eine lange Reise hinter sich: Am 16. November wurde sie von einer SLS-Rakete der US-Raumfahrtorganisation Nasa ins All geschossen. Seitdem ist sie durch den Weltraum geflogen, hat den Mond umkreist und ist seiner Oberfläche bis auf 80 Kilometer nahegekommen. „Orion“ hat dabei einen Rekord aufgestellt: Mit 432.000 Kilometern war die Raumsonde so weit von der Erde entfernt wie noch kein für Menschen zertifiziertes Raumschiff zuvor. Bisheriger Rekordhalter war die Mission „Apollo 13“, die den Mond nicht erreichte, dafür aber 401.056 Kilometer von der Erde entfernt war.

Vor einigen Tagen hat sich die Raumkapsel „Orion“ bereits vom Mond verabschiedet und befindet sich auf dem Rückflug zur Erde. Bisher ist die Mondmission „Artemis 1“ ein großer Erfolg für die Nasa, doch ein letzter, kritischer Meilenstein steht noch bevor: „Orion“ muss erfolgreich landen. Geplant ist, dass die Kapsel am Sonntag (11. Dezember) gegen 18.40 Uhr (MEZ) etwa 50 bis 60 Seemeilen (ca. 90-110 Kilometer) vor der Küste von San Diego im Pazifik wassert.

Nasa-Raumkapsel „Orion“ kehrt vom Mond zurück

Dieser Meilenstein muss gelingen – schließlich soll beim nächsten Flug einer „Orion“-Kapsel erstmals eine menschliche Crew an Bord sein. Die Kapsel der Mondmission „Artemis 1“ ist hat zwei weibliche Astronauten-Dummys an Bord und ist die Generalprobe für den ersten Flug mit Crew zum Mond.

Aus dem Weltall auf die Erde zurückzukehren, ist auf den ersten Blick relativ einfach: Die Kapsel fällt einfach nach unten, in Richtung Erde, wird von Fallschirmen abgebremst und landet im Wasser, wo ein Schiff wartet, um die Raumkapsel einzusammeln. Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht – unter anderem, weil gewaltige Geschwindigkeiten und Temperaturen im Spiel sind: Die Raumkapsel bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 40.200 Kilometern pro Stunde und muss abgebremst werden. Dabei dringt sie in die Erdatmosphäre ein, wobei ihr Hitzeschild einer Temperatur von bis zu 2760 Grad Celsius standhalten muss.

„Orion“-Raumkapsel der Nasa muss ein „Schlüsselloch am Himmel“ erwischen

Wenn ein Raumschiff vom Mond zur Erde zurückkehrt, muss es außerdem ein ganz bestimmtes „Fenster“ in der Erdatmosphäre erwischen, um sicher hindurchzukommen – eine Art „Schlüsselloch am Himmel“, wie es Time nennt. Dieses Schlüsselloch ist etwa 24 Kilometer breit.

Erwischt „Orion“ das richtige Fenster nicht und dringt in einem zu steilen Winkel in die Atmosphäre ein, übersteht das Raumschiff die Hitze beim Wiedereintritt nicht. Ist der Winkel dagegen zu flach, wird die Kapsel zurück ins Weltall abgelenkt. 24 Kilometer klingen nach einem großen Ziel, das man kaum verfehlen kann, doch ein Vergleich von Time zeigt, wie klein es eigentlich ist: Angenommen, die Erde hat die Größe eines Basketballs, der Mond die Größe eines Baseballs und ist 6,7 Meter vom Basketball entfernt – dann wäre das Zielfenster so breit, wie ein Blatt Papier dick ist.

Nasa-Kapsel „Orion“ ist Teil der „Artemis“-Mondmissionen

Erwischt die Raumkapsel das perfekte Fenster, wird die Landung trotzdem unangenehm für Menschen: Alle „Apollo“-Mondmissionen haben es geschafft – anschließend mussten die Crews 6,8 G (die 6,8-fache Erdanziehungskraft) über sich ergehen lassen. Um die G-Kräfte für künftige Astronautinnen und Astronauten zu verringern, will die Nasa bei der „Orion“-Landung ein neues Manöver testen. Das sogenannte „skip entry“-Manöver soll dafür sorgen, dass die Crew an Bord nur noch maximal 4 G ertragen muss.

„Skip entry“ ist keine neue Idee, sie war tatsächlich schon zu Zeiten der „Apollo“-Mondmissionen bekannt. Damals wäre es jedoch zu riskant gewesen. Heute können Computer das Manöver wieder und wieder durchrechnen – und knapp 50 Jahre nachdem die letzten Menschen vom Mond zurückgekehrt sind, wird es nun mit „Orion“ erstmals getestet. (tab)

Auch interessant

Kommentare