Wohnungsnot in Deutschland: Radikaler Vorstoß mit höheren Mieten für Rentner sorgt für Aufruhr

Wohnraum in Deutschland ist knapp und teuer. Ein drastischer Ansatz von Regensburger Forschern zur Lösung des Wohnungsmangels könnte hohe Wellen schlagen.
Regensburg – Die Wohnungsnot in Deutschland setzt vielen Bürgerinnen und Bürgern zu. Vor allem in deutschen Großstädten ist der Wohnungsmangel, insbesondere wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht, eklatant. Besonders betroffen sind Familien, während Rentner oft zu großzügig leben und die Wohnungsnot in Deutschland noch verschärfen. Aufgrund dieser dramatischen Entwicklung beim Wohnungsmangel warnen Experten sogar vor sozialen Spannungen. Genau dieser Entwicklung wollen Forscher des Immobilieninstituts der Universität Regensburg entgegenwirken.
Dafür haben sie einen drastischen Ansatz zur Lösung der Wohnungsnot vorgebracht, der die Miete für Inhaber von alten, günstigeren Verträgen deutlich steigen lassen soll. Davon versprechen sich die Forschenden, dass Mieter, die seit Langem in großen Wohnungen leben, aber von den günstigen Mieten profitieren, zu einem Umzug in kleinere Wohnungen gedrängt oder zumindest bewegt werden.
Wohnungsnot in Deutschland: Forscher mit drastischem Vorschlag – Mieterschutz komplett abschaffen
Der radikale Vorschlag zur Lösung der Wohnung in Deutschland beruht auf den Überlegungen eines Teams um den Wirtschaftsprofessor Steffen Sebastian. Hinter der Idee verbirgt sich, dass der Mieterschutz für langjährige Bestandsmieter oder die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen deutlich abgeschwächt oder sogar komplett abgeschafft werden soll, wie das Handelsblatt und die Welt übereinstimmend berichten. Darunter fallen besonders Senioren und Rentner.
Denn nach der Einschätzung des Forschungsteams würden Ältere, die in ihren Wohnungen in guter Lage und hoher Quadratmeterzahl leben, leichter dazu bewegt werden, sich von ihren Wohnungen zu trennen. Demnach sei genug Wohnraum vorhanden, dieser sei nur falsch verteilt. Ein Umstand, der zu besagter Wohnungsnot in Deutschland vor allem für Familien führt.
Wohnungsmangel in Deutschland: Radikaler Vorstoß vorgelegt – „Es kann doch nicht sein“
Seine Begründung für den drastischen Vorschlag für ein Ende des Wohnungsmangels in Deutschland erläutert Sebastian nach Angaben der Welt wie folgt: „Es kann doch nicht sein, dass der Staat Menschen extrem schützt, die ohnehin seit Jahrzehnten eine geringe Miete zahlen, egal ob sie bedürftig sind oder nicht. Und andere finden partout keine bezahlbare Wohnung.“
Im Handelsblatt führt der Wissenschaftler seinen Ansatz weiter aus. Seiner Ansicht nach sollten mögliche Mieter mit niedrigen Einkommen mehr Unterstützung erhalten, anstatt Mietern niedrige Mieten zu sichern. Dabei liefert er auch gleich einen Finanzierungsansatz mit, der die Attraktivität einer Umsetzung bei den Vermietern erhöhen soll. Der drastische Vorstoß soll etwa über einen Soli finanziert werden, den Vermieter zahlen.
Wohnungsnot: Unterstützung für Mieter mit niedrigen Einkommen – Vermieter mit höheren Mieteinnahmen
Im Gegenzug würden diese dann eine Garantie erhalten, dass sie in der Folge höhere Mieten einnehmen. Daraus könnte sich dann der Umstand ergeben, dass deutlich mehr Menschen Wohngeld erhalten als es bisher der Fall ist und so vor allem Mieter mit niedrigen Einkommen deutliche Unterstützung bei der Wohnungsnot erhalten. Der drastische Ansatz ist als mögliche Lösung für den Wohnungsmangel gedacht, da die Politik es bisher versäumt hat, die Wohnungsnot vor allem in Deutschlands Großstädten durch mehr Neubauten deutlich zu lindern oder diese Unternehmungen zeigen bisher keine nennenswerten Erfolge.
Jüngst hatte ein deutlich abgeschwächter Vorschlag der Linken, deren wohnungspolitische Sprecherin einen Wohnungstausch zwischen Rentnern und Familien im Mietrecht ins Spiel brachte, bereits für Aufruhr und heftige Diskussionen in Deutschlands Politiklandschaft gesorgt.
Wohnungsnot in Deutschland: Neuer Ansatz stößt in Politik und beim Mieterbund auf Ablehnung
Der neue Ansatz des Regensburger Forscherteams stößt ebenfalls auf wenig Gegenliebe und noch weniger Zustimmung in der Politik und den Parteien, die das Problem der Wohnungsnot und explodierenden Mieten unterschiedlich lösen wollen. Und auch beim Mieterbund, der die Idee des Wohnungstausches zwischen Rentnern und Familien noch begrüßte, trifft der Vorschlag auf deutliche Ablehnung. Nach Informationen des Handelsblatts sieht dieser in dem neuen Umverteilungsansatz kein geeignetes Mittel, um die Wohnungsnot zu lindern. Stattdessen müsse mehr und schneller gebaut werden.