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Wärmepumpen: Diebstähle häufen sich – Schaden in fünfstelliger Höhe

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Von: Patricia Huber

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Wärmepumpen erleben einen Boom – und werden einem Bericht zufolge nun auch häufiger geklaut. Für Betroffene kann das teuer werden.

Berlin – Die Bundesregierung plant neue Regelungen für Heizungen. Konkret bedeutet das auf absehbare Zeit das Aus für Öl- und Gasheizungen. Dagegen erlebt besonders die Wärmepumpe gerade einen regelrechten Boom. Der Verkauf klimafreundlicher Wärmepumpen schoss im ersten Quartal 2023 auf 96.500 Anlagen. Im Jahresvergleich ist das mit einem Plus von 111 Prozent mehr als eine Verdopplung.

Wärmepumpen auch für Diebe immer interessanter

Mit der erhöhten Nachfrage steigt auch der Preis für die beliebte Heizungsanlage. Inzwischen ist die Wärmepumpe sogar zum Ziel für Langfinger geworden. Die Zahl der Diebstahlsmeldungen bei Wärmepumpen wächst derzeit, wie die Wirtschaftswoche (WiWo) berichtet. Dabei werden die Wärmepumpen nicht nur von Baustellen und aus Rohbauten entwendet. Sogar bereits installierte Anlagen sind im Visier der Diebe.

Laut verschiedenen Polizeibehörden und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sei das zwar noch „kein flächendeckendes Phänomen“, aber bei Kriminellen steige das Interesse an Wärmepumpen, wie die WiWo schreibt.

Wärmepumpe
Wärmepumpen sind häufig außen am Gebäude angebracht. Das macht sie zu einem leichten Ziel für Diebe. © Laura Ludwig/dpa-tmn/Illustration

Wärmepumpen-Diebstahl: Hauseigentümer sollten Versicherung prüfen

Auch die Verbraucherzentrale beschäftigt sich bereits mit dem Thema. Denn Hauseigentümer haben beim Diebstahl der eigenen Wärmepumpe oft mit der Versicherung zu kämpfen. „Anders als eine Heizungsanlage im Keller oder Heizungsraum, wird eine Wärmepumpe in der Regel auf dem Grundstück außerhalb des Gebäudes installiert. Die Anlage ist damit nicht automatisch in der Wohngebäudeversicherung mit eingeschlossen“, erklärt Dennis Hardtke, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH). Daher rät Hardtke auch frühzeitig den Versicherungsschutz zu prüfen und gegebenenfalls die Wärmepumpe mit aufnehmen zu lassen.

Sollte man dies nicht tun und die Wärmepumpe wird tatsächlich geklaut, kann das ganz schön teuer werden. So berichtet die VZSH auch von einer Familie, der genau das passiert ist. Nach einem Familienausflug wartete eine böse Überraschung: Die Anlage wurde gestohlen. Da sie sich aber vor und nicht im Haus befand, war die Pumpe nicht über die Wohngebäudeversicherung geschützt. Somit bleibt die Familie nun auf dem Schaden in Höhe von 15.000 Euro sitzen. (ph)

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