Tui-Chef warnt: In einigen Urlaubsorten fast kein Bett mehr frei - Spontanbuchungen werden teurer
Wer spontan eine Reise bucht, muss in diesem Sommer tiefer in die Tasche greifen, so der Tui-Chef. Wer Pech hat, kann sogar ganz leer ausgehen.
Berlin/Hannover - Der Sommer naht, und damit die schönsten Wochen des Jahres. Doch wer seinen Urlaub noch nicht gebucht hat, muss möglicherweise tiefer in die Tasche greifen, als geplant. Eine Studie hat gezeigt, dass Deutsche für eine Reise mehr zahlen müssen als Touristen anderer Länder.
Doch das ist nur ein Wermutstropfen. Schon im Januar meldete der Touristikriese Tui, für den Sommerurlaub 2023 sei bei kurzfristigen Reisebuchungen mit höheren Preisen und verringerten Kapazitäten zu rechnen. Vor allem Reisende mit konkreten Vorstellungen von Urlaubsregion oder Hotel könnten bei kurzfristiger Buchung erst im Sommer leer ausgehen oder draufzahlen.
Tui-Chef mit eindringlicher Warnung: In einigen Urlaubsorten gibt es keine freien Hotelbetten mehr
Nun hat der Tui-Chef noch einmal darauf hingewiesen, dass das kurzfristige Buchen von günstigen Flügen oder Hotels keine gute Idee ist. Sebastian Ebel hält die Zeit der Billigflüge endgültig für vorbei und hat vor hohen Preisen bei Spontanbuchungen im Sommer gewarnt. Tui verzeichne im ersten Sommer nach dem Ende der Corona-Pandemie eine außergewöhnlich hohe Nachfrage, sagte er der Bild am Sonntag. Am besten sei Griechenland gebucht. In einigen Urlaubsorten gebe es fast keine freien Hotelbetten mehr, sagte Ebel.

2023 werde es daher keinen „Last-minute-Sommer“ geben wie in früheren Jahren. „Im Gegenteil: Die Preise werden kurz vor Abflug eher höher als günstiger sein, weil auch die Hoteliers und Fluggesellschaften wissen, dass kurzfristig immer noch viel gebucht wird“, so Ebel. Spontane Schnäppchen würden die absolute Ausnahme sein.
Tui-Chef mit eindringlicher Warnung: Bei Flugreisen ist Nachfrage größer als das Angebot
Bei Flugreisen macht der Tui-Chef auf ein zusätzliches Problem aufmerksam, hier käme noch die Reduzierung der Kapazitäten an den Flughäfen hinzu. Die Nachfrage nach Urlaubsflügen übersteige das Angebot. „Deshalb wird es diese Billigangebote mit punktuellen Ausnahmen für Marketingaktionen nicht mehr so geben wie früher.“
Tui war in der Corona-Krise in bedrohliche Schieflage geraten und hatte staatliche Kapitalspritzen, Anleihen und Kreditlinien in Höhe von rund 4,3 Milliarden Euro in Anspruch genommen. Inzwischen hat TUI alle staatlichen Hilfen zurückgezahlt.