Sechs Spartipps für Senioren: So bleibt am Ende des Monats mehr von der Rente übrig
Wegen steigender Preise wird es für Rentner immer schwieriger, mit der monatlichen Rentenzahlung über die Runden zu kommen. Sechs Tipps, wie es einfacher geht.
München - Wegen der Inflation und der steigenden Energiepreise wird es für immer mehr Ruheständler schwierig, mit der Rente über die Runden zukommen. Mit diesen sechs Tipps kann am Ende des Monats wieder mehr übrig bleiben.
1. Finanzcheck: Fixkosten minimieren
Ein guter Anfang, um Spar-Potenzial zu finden, ist auch bei Rentnern der Finanzcheck, also eine Auflistung von Einnahmen und Ausgaben, um einen besseren Überblick zu bekommen, was man im Moment ausgeben kann. Bei den Fixkosten lässt sich eventuell gutes Geld sparen.

Sehr unterschiedlich ist etwa die Wohnsituation. Eventuell lohnt sich ein Umzug in eine kleinere Wohnung oder aufs Land. Andererseits könnten Rentner von alten Mietverträgen mit günstigen Altverträgen profitieren. Es kann nicht schaden, die Mietpreise in der Umgebung mit der aktuellen Miete zu vergleichen.
Auch bei Versicherungen könnten Rentner sparen. Einige Absicherungen werden im Alter, ohne Festanstellung, obsolet. Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherungen sind für Ruheständler oft unnötig. Die meisten Ruheständler müssen im Rentenalter keine Beiträge mehr für Sparprodukte zahlen, die als Altersvorsorge dienen. Bei einigen Vertragsabschlüssen ist es ratsam, zu prüfen, ob die Ausgaben tatsächlich sinnvoll sind. Beispielsweise soll eine Sterbegeldpolice die Kosten für die eigene Beerdigung abdecken. Eine Ausbildungsversicherung, die Karriere der Kinder unterstützen. Allerdings bringen beide Produkte keine, oder nur sehr geringe Renditen und verursachen hohe Verwaltungskosten.
Ähnlich wie bei Versicherungsverträgen ist es ratsam, auch einmal alle abgeschlossenen Mitgliedschaften zu überprüfen und gegebenenfalls zu beenden. Bei gestiegenen Energiekosten ist es zudem ratsam, auf den Strom- und Gasverbrauch zu achten.
2. Rentner-Rabatte nutzen
Rentner, die ihre Freizeit abwechslungsreich gestalten wollen, können an verschiedenen Stellen von Rentner-Rabatten profitieren. Beliebte Ziele mit Vergünstigungen könnten zum Beispiel sein:
- Sportvereine
- Opern
- Muessen
- Sportveranstaltungen
- Kino
- Theater
- Bibliothek
Tipp: Den Rentenausweis nicht vergessen! Häufig müssen Senioren an der Kasse nachweisen, dass sie Rentenbezieher sind.
3. Urlaub taktisch planen
Als Rentner ist man zeitlich flexibler als beispielsweise Familien mit Schulkindern. Das ist vor allem bei der Urlaubsplanung von Vorteil. Wenn man darauf achtet, seinen Urlaub außerhalb der Hauptsaison zu planen, kann jedes Jahr ordentlich Geld gespart werden. Und man hat am Urlaubsziel etwas mehr Ruhe, als zu den beliebten Ferienzeiten.
Wer gern mit der Bahn verreist, kann an einem weiteren Punkt sparen: nämlich mit der Senioren Bahncard. Für Personen, die häufig mit der Bahn unterwegs sind, kann die sich lohnen. Das günstigste Exemplar, die Senioren Bahncard 25, kostet 38,90 Euro im Jahr. Mit ihr kann man bei vielen Tickets der Deutschen Bahn 25 Prozent sparen.
4. Senioren-Portionen: Im Restaurant genau auf die Karte achten
In vielen Restaurants gibt es neben Kinder- auch Senioren-Portionen. Wenn der Hunger nicht besonders groß ist, kann man also die günstigeren, etwas kleineren Portionen bestellen. Und wenn die Senioren-Portionen mal nicht auf der Karte zu finden sind, lohnt es sich häufig bei der Bedienung nachzufragen.
5. Bei der Steuererklärung aufpassen
Laut Lohnsteuerhilfe sind „Rentner/in grundsätzlich zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, wenn der steuerpflichtige Teil Ihrer Jahresbruttorente den Grundfreibetrag übersteigt. Der Grundfreibetrag liegt 2023 für Alleinstehende bei 10.908 Euro pro Jahr. Für Verheiratete gilt der doppelte Wert.“
Jahr des Rentenbeginns | Besteuerungsanteil in % | Rentenfreibetrag in % |
2022 | 82 | 18 |
2023 | 83 | 17 |
2024 | 84 | 16 |
2025 | 85 | 15 |
2026 | 86 | 14 |
2027 | 87 | 13 |
Wichtig für Rentner sei auch, dass nicht nur der Mantelbogen der Steuererklärung, sondern auch die Anlage R für „Renten und andere Leistungen aus dem Inland“ ausgefüllt werden müsse, schreibt die Lohnsteuerhilfe.
Rentner können unter anderem diese Ausgaben von der Steuer absetzen:
- Handwerkerkosten
- Außergewöhnliche Belastungen (Zum Beispiel Krankheitskosten, Ausgaben für das Pflegeheim)
- Sonderausgaben (Zum Beispiel Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung, Spenden, private Haftpflichtversicherung)
- Haushaltsnahe Dienstleistungen (Zum Beispiel Kosten für Putzkraft, Schornsteinfeger)
6. Falls möglich: Renten-Zuschüsse wahrnehmen
Aufgrund von Kostensteigerungen wird es für viele Senioren immer schwieriger, mit ihrer Rente über die Runden zukommen. Zum Glück kann man sich auch dieses Jahr ein paar Zuschüsse vom Staat oder Kranken- und Pflegekassen sichern. Dazu gehören unter anderem:
- Wohngeld Plus
- Grundsicherung
- Grundrente und Freibetrag
- Lastenzuschuss
- Unterstützung beim Eigenanteil im Pflegeheim
Für alle Zuschüsse gibt es unterschiedliche Kriterien, die sie erfüllen müssen. Genauere Informationen zu den genannten Finanzhilfen finden sie hier.