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Rente im Ausland: Welche Länder sich am besten für den Ruhestand eignen

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Von: Lisa Mayerhofer

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Meerblick auf Mallorca: Viele Rentner träumen von einem Ruhestand unter Palmen.
Meerblick auf Mallorca: Viele Rentner träumen von einem Ruhestand unter Palmen. © Imago

Unter Senioren wird es immer beliebter, den Ruhestand im Ausland zu verbringen. Wer als Rentner allerdings auswandern möchte oder einen Langzeiturlaub plant, sollte sich gut vorbereiten.

München – Der Himmel ist grau und die Luft ist kalt. Gleichzeitig sind die Heiz- und Stromkosten hoch – vor allem für Rentner. Und plötzlich flattert dann noch ein Angebot ins Haus: Reiseanbieter werben für Langzeiturlaub im Winter: Lohnt es sich, Deutschland hinter sich zu lassen und den restlichen Winter – oder vielleicht sogar ein paar Jahre – unter Palmen zu verbringen? Und wenn ja, welches Land eignet sich dafür am besten?

Ruhestand im Ausland bei deutschen Rentnern immer beliebter

Unter Senioren wird es immer beliebter, den Ruhestand im Ausland zu verbringen. Immerhin ist die Zahl der ins Ausland gezahlten Renten in den vergangenen 20 Jahren um rund 37 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das berichtet Merkur.de.

Wer seinen Ruhestand – oder zumindest einen Teil davon – im Ausland verbringen möchte, muss dabei allerdings einiges beachten: Zwar überweist die deutsche Rentenversicherung bei einem vorübergehenden Auslandsaufenthalt die volle Rente, doch bei einem Aufenthalt auf Dauer kann sich das ändern. Denn wenn das Zielland nicht zur Europäuschen Union gehört und kein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland besteht, dann drohen Rentenkürzungen. Dazu lohnt es sich, vorher zu checken, wie hoch die Lebenshaltungskosten sein werden und wie es um die Sicherheit und Gesundheitsversorgung in dem Zielland bestellt ist.

Die Nachbarn Österreich und Schweiz

Am beliebtesten bei deutschen auswanderungswilligen Senioren sind übrigens Österreich und die Schweiz. Die Vorteile liegen – von der gemeinsamen Sprache mal abgesehen – klar auf der Hand: Die Länder sind in direkter Nähe zu Deutschland, bieten schöne Landschaften und einen hohen Lebensstandard. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten höher – vor allem in der Schweiz.

Wer seinen Ruhestand bei den Eidgenossen verbringen will, muss zudem über ein hohes Vermögen verfügen: Alleinstehende müssen für ein Leben in der Schweiz ein Vermögen von mindestens 100.000 Franken (etwas mehr als 100.000 Euro) besitzen, Ehepaare über das Doppelte, berichtet das Handelsblatt. Dafür hat der Umzug dann für deutsche Rentner Steuervorteile: Wegen des Doppelsteuerabkommens wird die Rente mit dem niedrigeren schweizerischen Steuersatz belegt.

Ab in den Süden: Portugal und Spanien

Besonders beliebt sind auch die EU-Länder Portugal und Spanien. Sie locken mit guter Gesundheitsversorgung und mildem Klima. Dazu sind die Lebenshaltungskosten vor allem in Portugal niedriger als in Deutschland – und obendrauf sind noch Steuervorteile für deutsche Rentner drin: Sie können, wenn sie zum ersten Mal nach Portugal ziehen und länger als sechs Monate dort leben, einen Sonderstatus beantragen. Dann zahlt man zehn Jahre lang einen pauschalen Steuersatz von zehn Prozent auf sein Ruhegehalt aus dem Ausland, berichtet das Handelsblatt. Andere Einkünfte aus dem Ausland, wie etwa Einkommen aus Zinsen, seien dabei von der Steuer freigestellt.

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Ruhestand unter Palmen: Rentner in Thailand

Manche zieht es auch weiter weg in die Tropen: Vor allem Thailand gehört zu den bekannten rentnerfreundlichen Ländern – mit viel Sonne und extrem niedrigen Lebenshaltungskosten. Rentenzahlungen nach Thailand werden außerdem in der Regel nicht gekürzt. Die Anforderungen an ein Rentnervisum sind allerdings gestiegen: Erwartet wird ein monatliches Einkommen von etwa 1900 Euro oder ein Nachweis von mehr als 22.000 Euro auf einem thailändischem Konto.

Doch es gibt auch Steuervorteile: Wer in das tropische Land zieht, muss auf Einkommen aus dem Ausland keine Steuern zahlen – solange es nicht im gleichen Kalenderjahr nach Thailand überwiesen wird, berichtet das Handelsblatt. Das lohnt sich dann für Rentner, die es sich leisten können, ihre Einnahmen lange genug auf einem deutschen Konto zwischenlagern zu können, bis sie es in Thailand verwenden. Zum Nachteil können für Senioren die extrem hohen Temperaturen und die fehlenden sozialen Kontakte sowie Sprachbarrieren werden. Zudem gibt es hier keine soziale Absicherung für deutsche Rentner, wenn ihnen das Geld ausgeht.

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