Hälfte der Rentner erhält weniger als 1000 Euro – „Zweiklassengesellschaft im Alter“
Jeder zweite deutsche Rentner erhält weniger als 1000 Euro pro Monat. Pensionäre stehen da deutlich besser da, beklagt auch der Linken-Fraktionschef.
Augsburg – Rund die Hälfte der Rentner in Deutschland erhält einem Bericht zufolge pro Monat weniger als 1000 Euro aus der Rentenkasse. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der Linkspartei hervor, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Rente: Pensionäre stehen meist besser da
Frühere Beamte stehen hingegen finanziell deutlich besser da: Im Durchschnitt bekommen sie pro Monat rund 3200 Euro brutto an Pension, wie die Zeitung erklärt. Schon nach fünf Dienstjahren zahlt der Staat eine Mindestpension von 1800 Euro brutto. Der durchschnittliche Rentner komme brutto auf 1600 Euro Rente – allerdings nach 45 Jahren Arbeit. Das berichtet merkur.de.
Während des Berufslebens genießen Beamte außerdem das Privileg, nicht in eine Rentenkasse einzahlen zu müssen.
Linken-Chef: Rente braucht Generalüberholung
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte der Zeitung: „Am Ende eines langen Arbeitslebens gibt es eine Zweiklassengesellschaft im Alter.“ Die Rente brauche eine Generalüberholung, um den Lebensstandard im Alter sichern zu können. „Nicht die Pensionen sind im Schnitt zu hoch, sondern die Renten zu niedrig.“
Bartsch verlangte, dass die Mindestrente bei 1200 Euro netto liegen müsse. Nötig sei, das Rentenniveau in einem ersten Schritt auf 53 Prozent anzuheben. „In einem weiteren sollte die Alterssicherung auf ein neues Fundament gesetzt werden: eine Rentenkasse für alle Erwerbstätigen.“ Bartsch ist der Meinung: „Wir brauchen eine Rentenkasse wie in Österreich, wo die durchschnittliche Rente 800 Euro höher ist als bei uns.“ (ph/kna)