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Habeck warnt vor Torschlusspanik: „Jetzt nicht schnell noch eine Gas- oder Öl-Heizung einbauen lassen“

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Von: Lucas Maier

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Robert Habeck warnt Hauseigentümer vor überstürztem Handeln. Hintergrund sind die von der Regierung für 2024 geplanten neuen Richtlinien für Heizungen.

Berlin - Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der Ampel-Koalition zu Beschränkungen bei der heimischen Heizung, dürfte derzeit viele verunsichern. Jetzt warnt der Grünen-Politiker allerdings vor überstürzten Handlungen.

Ab dem Jahr 2024 sollen, nach den Plänen der Bundesregierung, alle neu eingebauten Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zusammenfasst. Noch im Jahr 2023 eine Heizung ohne den Druck der neuen Vorgaben einzubauen, scheint hier auf den ersten Blick eine einfache Lösung zu sein. Der Klimaschutzminister widerspricht.

Heizungen ab 2024: Habeck warnt vor „Torschlusspanik“

„Torschlusspanik wäre wirklich falsch“, so Habeck gegenüber der Funke-Mediengruppe. Eine Wärmepumpe würde sich bereits nach 18 Jahren rechnen und sowieso würden diese bald billiger werden, argumentiert der Politiker. „Niemand sollte jetzt noch schnell eine Öl- oder Gasheizung einbauen“, stellte der 53-Jährige klar.

Beim Umstieg auf erneuerbare Energien soll den Menschen auch finanziell unter die Arme gegriffen werden. „Mir ist wichtig, dass gerade Menschen mit unteren und mittleren Einkommen eine klare Unterstützung bekommen“, stellt Habeck klar.

Habeck warnt: „Jetzt nicht schnell noch eine Gas- oder Öl-Heizung einbauen lassen“.
Habeck mahnt Hauseigentümer beim Thema Heizung vor übereiltem Aktionismus. (Archivbild) © Christoph Soeder/dpa

Der Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund, Kai Warnecke, forderte gegenüber der dpa, sowohl eine technikbezogene Förderung als auch die Umsetzung des sozialen Förderansatzes. „Dies wäre das einzige, was die vollmundigen Worte der Koalitionäre, es werde niemand im Stich gelassen, mit Leben erfüllt“, so Warnecke.

Energiequelle im Alter egal: Über 80-Jährige sollen von der Regelung ausgenommen werden

Für Menschen in höherem Alter wird es wohl eine Ausnahme von der Heizungsregelung geben. „Wir wollen für hochbetagte Menschen eine pauschale Ausnahme einführen. Wenn ihre Heizung kaputtgeht und irreparabel ist, müssen sie nicht aufs erneuerbare Heizen umstellen“, sagte hierzu der Klimaschutzminister.

Die Pauschalregel soll Bürgerinnen und Bürger betreffen, die über 80 Jahre alt sind. Aber auch andere sollen einen Antrag auf Ausnahme beantragen könnten. (Lucas Maier)

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