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Gaspreise: Energieagentur warnt vor neuen Rekordpreisen

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Von: Dennis Fischer

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Verdoppelung der Gas- und Stromtarife
Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor erneuten Rekordpreisen für Erdgas. (Archivbild) © picture alliance / dpa

Zuletzt gab es eine Entspannung bei den Gaspreisen. Doch die Internationale Energieagentur warnt, dass die Nachfrage in Asien gerade steigt – und so die Preise wieder in die Höhe schießen können.

Berlin – Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor erneuten Rekordpreisen für Erdgas. Das geht aus dem von ihr in Paris vorgestellten Gasmarktbericht hervor. Zwar seien die Preise zuletzt gesunken, das könne sich in diesem Jahr bei einer wieder anziehenden Nachfrage in Asien und insbesondere China aber wieder ändern, so die IEA.

Gaspreise: Chinas Nachfrage nach LNG steigt

China ist der weltgrößte Erdgasimporteur und hat seine Corona-Beschränkungen inzwischen aufgehoben. Das erneute Nachfragewachstum nach verflüssigtem Erdgas (LNG) in China könnte bis zu 35 Prozent betragen, teilte die IEA mit. Dies würde einen harten Wettbewerb auf den internationalen Märkten auslösen und könnte dazu führen, dass die Gaspreise wieder das Niveau des vergangenen Sommers erreichten.

„China ist die große Unbekannte im Jahr 2023“, sagte der IEA-Direktor für Energiemärkte und -sicherheit, Keisuke Sadamori. „Wenn die weltweite LNG-Nachfrage wieder das Vorkrisenniveau erreicht, wird das den Wettbewerb auf den Weltmärkten nur verschärfen und die Preise unweigerlich wieder in die Höhe treiben.“

Gaspreisrückgang seit Dezember

Mitte Februar war der Gaspreis erstmals seit eineinhalb Jahren wieder unter die Marke von 50 Dollar (knapp 47 Euro) je Megawattstunde gerutscht. Dieser Preisrückgang hatte Anfang Dezember begonnen. Gründe dafür waren ein milder Winter und eine geringere Nachfrage. Im vergangenen Sommer war der Gaspreis nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine kurzzeitig auf 350 Euro gestiegen.

Die IEA geht von einer weltweit steigenden Nachfrage nach LNG aus. Gleichzeitig aber sei der Anstieg des LNG-Angebots im vergangenen Jahr mit 5,5 Prozent relativ bescheiden gewesen. Steigende Baukosten und laufende Vertragsneuverhandlungen hätten die Investitionen gebremst. Allerdings gebe es bei vielen Projekten erhebliche Fortschritte.

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