Steuern sparen in Deutschland – mit einem cleveren Trick
Steuern sparen geht auch ohne großen Aufwand. Dazu muss man sich nicht erst in eine Steueroase begeben – sondern nur einen einfachen Trick beachten.
Frankfurt am Main – Wer Steuern sparen will, muss sich dafür nicht erst in eine internationale Steueroase begeben, sondern kann eine vermögensverwaltende GmbH gründen. Dabei handelt es sich um eine Gesellschaft, deren Eigentümer offiziell bekannt sind, schreibt die FAZ. Die Gesellschaft habe dabei nur einen Zweck, nämlich die Geldanlagen ihrer Besitzer zu verwalten und durch den Firmenmantel Steuern zu sparen. Sie habe keine Angestellten und keine Firmenzentrale, sondern existiere nur auf dem Papier.
Die Gesellschaft darf laut Bericht auch kein operatives Geschäft haben, weil sonst die Steuervorteile dahin sind. „Wer ein Vermögen in sechsstelliger Summe hat, profitiert davon. Je nach Ausgangslage reichen 100.000 bis 500.000 Euro, damit sich eine GmbH lohnt, ihre Kosten sind niedriger, als viele denken“, so die Zeitung.
Steuersätze geringer als für Privatpersonen
Dabei bringt eine Privatperson ihre Geldanlagen einschließlich Immobilien in die GmbH ein, die dann der Gesellschaft gehören und die Privatperson wird zum Eigentümer einer GmbH. Als Unternehmen wird sie dann nur mit Körperschaftsteuer und Soli von zusammen 15,8 Prozent und im besten Fall nicht mit Gewerbesteuer belastet. Die Steuersätze seien geringer als die der Einkommensteuer für Privatpersonen.
Nimmt die Privatperson Kapital aus der GmbH oder wird die Gesellschaft aufgelöst, müssten die Gewinne aber nachversteuert werden, hieß es weiter. Die Gesellschaft stunde Steuern also nur für einen bestimmten Zeitraum. Trotzdem sei das lukrativ. Das gelte vor allem dann, wenn die Geldanlagen lange in der GmbH verblieben. Die Steuerersparnisse würden sich dann ansammeln und könnten abermals angelegt werden.
Stammkapital von 25.000 Euro
Für die Gründung einer GmbH müssen 25.000 Euro Stammkapital eingezahlt werden, was aber auch Wertpapiere und Immobilien sein können. Hinzu kommen Kosten für einen Steuerberater, der einen Jahresabschluss und eine Körperschafts- und Gewerbesteuererklärung anfertigen muss. Die Buchhaltung kann man oft selbst übernehmen. Die Einmalkosten liegen bei mindestens 2500 Euro, die laufenden Aufwendungen für einfache Gesellschaftskonstruktionen bei 2000 bis 3000 Euro. Die Vorteile der Steuerstundung sollten also mindestens diese Beträge wieder hereinholen.
„Besonders gut gelingt das bei hohen Summen, langer Haltedauer der Geldanlagen in der GmbH, einem hohen persönlichen Steuersatz in der Einkommensteuer und den richtigen Vermögenswerten, die man in die Gesellschaft einbringt“, heißt es. Nicht jeder Übertrag lohne sich. Am interessantesten sei es, dividendenarme Aktien und Aktienfonds, vermietete Immobilien und größere Firmenbeteiligungen einzubringen. Für selbst genutzte Häuser, Goldbarren oder Kunst lohne sich die GmbH hingegen nicht.