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„Zweite Erde“ könnte zwei Atmosphären besitzen: NASA entdeckt faszinierenden Planeten

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Von: Christian Einfeldt

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Zu erdähnlichen Planeten forscht die NASA schon lange. Nun präsentiert sie ihre Forschung zum Exoplaneten „GJ 1132b“: Diese „zweite Erde“ hat zwei Atmosphären.

Washington D.C. – Im Jahr 2015 wurde ein Planet namens „GJ 1132b“ entdeckt. Er brachte die Astronomie ins Stauen. Denn er wirkt wie Erd-Zwillling – und ist dabei „ganz nah“. Lediglich 39 Lichtjahre trennen uns von dieser „zweiten Erde“. Was im Verhältnis irdischer Maßstäbe nahezu unendlich ist, gleicht im All beinahe einem Katzensprung. Doch einzig und alleine die scheinbare Nähe zur Erde ist nicht Anlass für die NASA weitere Forschungen anzustellen.

Exoplanet:GJ 1132b
Entfernung zur Erde:39 Lichtjahre
Entdeckt:2015
Umlaufzeit:38 Stunden

Wissenschaftler aus Göttingen entdeckten vor Kurzem einen lebensfreundlichen Planeten, eine „zweite Erde“*. Nun macht die Forschung eine weitere spannende Beobachtung. Experten und Expertinnen der NASA berichten von einem Planeten, der der Erde womöglich so ähnlich sein könnte wie kein anderer – und zudem eine zweite Atmosphäre besitzt.

Erdähnlichen Planeten entedeckt: NASA findet „Zweite Erde“ – sie hat eine zweite Atmosphäre

Die Eckpunkte stimmen überein: Nicht nur ist der erdähnliche Planet GJ 1132b ähnlich groß und ähnlich alt wie die Erde. Auch die Masse des 2015 entdeckten Planeten stimmt gewissermaßen mit der Masse der Erde überein. Der beeindruckende Planet beschäftigt die Wissenschaft jedoch nicht nur aufgrund der vermeintlichen Gemeinsamkeiten zur Erde, der aktuell ein 150 km großer Komet entgegenrast. Wie fr.de berichtet, konnten Astronom*innen mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops auf der „zweiten Erde“ eine zweite Atmosphäre nachweisen. Sie ersetzte die erste Atmosphäre. Eine einzigartige Beobachtung – für Forscher Paul Rimmer ist es die „Geologie einer anderen Welt“.

Doch wie konnte die zweite Atmosphäre überhaupt entstehen? Laut fr.de ist der aktuelle Forschungsstand, dass der umhüllende Mantel des Planeten den Wasserstoff der ersten, ursprünglichen Atmosphäre absorbiert. Durch vulkanische Prozesse, die Magma aus dem Mantel an die Oberfläche beförderten, wurde die erste Atmosphäre schließlich freigegeben. Die Folge ist eine neue Atmosphäre, die fortan in den Weltraum herausströmt.

Eine Darstellung des Exoplaneten K2-18b.
Ist auf einem solchen Exoplaneten bald menschliches Leben möglich? (Symbolbild) ©  dpa/ESA/Hubble/M. Kornmesser

Suche nach erdähnlichen Planeten geht weiter: „Größtes Ziel ist die Entdeckung eines Zwillings der Erde“

Von einer zweiten Erde zu sprechen, wäre alles in allem dennoch fehlerhaft. So gibt es laut Berichten der NASA und ESA, die ein gemeinsames Asteroid-Rettungskonzept entwickelt haben, genau so viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede. Der wesentliche Unterschied ist etwa, dass menschliches Leben auf diesem Planeten nicht möglich ist. Auch wenn der Exoplanet viel kühler sei, als der Großteil aller anderen bisher entdeckten, ist es dort dennoch zu heiß. Schuld hat ein roter Zwergstern, der vom Exoplaneten umkreist wird.

Außerdem: „Es gibt keine Chance für flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche“, sagte Forscher Zachory Berta-Thompson gegenüber der dpa. So erdnah der Planet auch sein mag: Eine entscheidende Schnittmenge findet die Wissenschaft nicht im Vergleich mit der Erde, sondern der Venus. „Unser größtes Ziel ist die Entdeckung eines Zwillings der Erde. Auf dem Weg dahin haben wir einen Zwilling der Venus entdeckt“, sagt Forscher David Charbonneau.

Was ist ein erdähnlicher Planet – warum gleicht ein Planet unserer Erde?

Grundsätzlich klassifiziert die Forschung als erdähnlich einen Planeten, der eine feste Struktur hat, wie die Erde durch die eigene Anziehungskraft zur Kugel geformt ist und zum großen Teil aus Gestein besteht. Weitere Kriterien, um den Planeten dann auch wirklich als erdähnlich zu bezeichnen, sind das Vorhandensein von Wasser sowie lebensfreundlichen Atmospäre.

Sind Erdähnliche Planeten immer Exoplaneten und was sind Exoplaneten?

Die Wissenschaft zeigt sich seit jeher fasziniert von den sogenannten Exoplaneten, Fachbegriff für erdähnliche Planeten. Doch was versteckt sich eigentlich hinter diesem wissenschaftlichen Terminus? Zuallererst handelt es sich um einen Himmelskörper. Einen Himmelskörper, der im Gegensatz zur Erde, der schon bald die Luft ausgehen könnte*, nicht unserem Sonnensystem angehört. Vielmehr befindet er sich in einem gravitativem Einflussgebiet eines anderen Sterns. Da die Forschung alle Planeten unseres Sonnensystems im Blick hat, ist kaum anzunehmen, dass innerhalb dessen ein erdähnlicher Planet gefunden wird. Alle bisher gefundenen sind Exoplaneten – dabei wird es auch bleiben.

Laut Informationen von deutschlandfunk.de wurden bereits rund 5000 Exoplaneten entdeckt. Nicht unwahrscheinlich, dass im Weltraum noch viele weitere herumschwirren. Vielleicht befindet sich ja irgendwo da draußen tatsächlich ein bislang noch unentdeckter Erd-Zwilling. Die Suche der Wissenschaft ist jedenfalls längst nicht abgeschlossen. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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