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Diese Frau behauptet, die vermisste Maddie McCann zu sein – Jetzt äußert sich ihre Familie

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Von: Nadja Zinsmeister

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Eine junge Frau aus Polen namens Julia behauptet, sie sei die vermisste Maddie McCann. Jetzt äußert sich die Familie zu den Aussagen ihrer Tochter.

Breslau/London - Seit kurzem behauptet eine 21-jährige Frau aus Polen, dass sie die seit 2007 verschwundene Maddie McCann sein könnte. Auf Plattformen wie Instagram und TikTok postet sie Fotos, die offenbar Ähnlichkeiten zwischen Kinderfotos der damals 3-jährigen Maddie und ihr zeigen sollen. Sie bittet um polizeiliche Hilfe, den Hinweisen nachzugehen. Unterdessen hat sich nun auch die Familie der 21-Jährigen zu Wort gemeldet.

21-Jährige aus Polen behauptet, Maddie McCann zu sein - Jetzt äußert sich ihre Familie

Auf der Facebookseite der polnischen Organisation für Vermisstensuche „Zaginieni przed laty“ (übersetzt: Vor Jahren verschwunden) hat Julias Familie Ende Februar eine Stellungnahme zu den Vorwürfen ihrer Tochter veröffentlicht. „Für uns als Familie ist es klar, dass Julia unsere Tochter, Enkelin, Schwester, Nichte, Cousine und Stieftochter ist. Wir haben Erinnerungen, wir haben Bilder“, schreibt die Familie und weist darauf hin, dass Julia ebenfalls im Besitz dieser Bilder sowie ihrer Geburtsurkunde und mehreren Krankenhausentlassungen ist.

Die Familie behauptet weiter, dass die 21-Jährige mit psychischen Problemen zu kämpfen hat und immer versucht wurde, ihr zu helfen. „Zahlreiche Therapien, Medikamente, Psychologen und Psychiater wurden für Julia bereitgestellt. Sie wurde nicht allein gelassen“, heißt es in dem Statement. Doch die junge Polin ist seit einigen Jahren volljährig. „Sie ist aus dem Haus ausgezogen. Sie lehnt eine Behandlung ab und nimmt ihre Medikamente nicht regelmäßig ein. Auch die Möglichkeit einer Behandlung in einem sehr guten Zentrum in Polen, das sich bereit erklärt hat, sie aufzunehmen, hat sie nicht wahrgenommen.“

Vermisste Maddie McCan: Familie von 21-Jähriger Polin spricht von psychischen Problemen

Zwar habe die Familie versucht Julia darum zu bitten, mit den Drohungen und Vorwürfen gegen sie im Internet aufzuhören, jedoch ohne Erfolg. Jetzt sorge sie sich mehr um den Hass, mit dem die junge Frau konfrontiert werden könnte, wenn ihre Behauptung offiziell widerlegt würde und feststeht, dass sie nicht Maddie McCann ist. Eine Schweizer Software verglich bereits Fotos der beiden Mädchen und schließt jegliche Ähnlichkeit aus.

Die Vorwürfe gegen die Familie sind groß. Julia behauptete, sie habe ihre Mutter gehört, wie sie einmal etwas in der Art „Ich weiß nicht, warum wir dieses Mädchen haben, sie war schon immer ein Unruhestifter, seit wir sie aufgenommen haben“ gesagt haben soll. Das sagte die Privatdetektivin Dr. Fia Johansson, mit der Julia mittlerweile zusammenarbeitet, gegenüber The Sun. Weiter behauptete die junge Frau, von einem Pädophilen aus Deutschland missbraucht worden zu sein. Die Familie weigere sich laut Johansson unterdessen, einen DNA-Test zu machen. (nz)

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