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Pilot greift nach Wasserflasche und leitet Notlandung wegen Giftschlange ein

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Von: Carina Ottillinger

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Wegen einer Giftschlange musste ein Pilot in Südafrika notlanden. Zwischen seinen Beinen hatte er zuvor ein kaltes Gefühl.

Johannesburg – Pilot Rudolf Erasmuswar er gerade unterwegs auf einem Inlandsflug in Südafrika, als er in Johannesburg notlanden musste, wie die Lokalzeitung Times Live berichtete. Der Grund für den außerplanmäßigen Halt war ein blinder Passagier, der sich vor dem Abflug an Bord verirrt hatte – eine hochgiftige Kapkobra.

Am Montagmorgen, 4. April, sollte Erasmus zusammen mit vier Passagieren von Worcester im Westkap nach Nelspruit nahe der Stadt Mbombela fliegen. Vor dem Abflug berichteten ihm Flughafenmitarbeiter von einer Schlange, die sich unter der Motorverkleidung versteckt hätte. Die Suche nach dem Reptil verlief erfolglos. Alle gingen davon aus, dass die Kobra nach draußen entschlüpft sei.

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Ein Pilot in Südafrika entdeckt eine Kobra an Bord und muss notlanden. © Skanda Gautam/imago

Nach einem Zwischenstopp war der Pilot mit seinen Passagieren gerade unterwegs nach Wonderboom als er plötzlich etwas Seltsames an seinem Körper spürte. „Ich reise normalerweise mit einer Wasserflasche, die ich zwischen meinem Bein und meiner Hüfte in Richtung der Seitenwand des Flugzeugs halte“, sagte Pilot Erasmus zu Times Live. „Als ich dieses kalte Gefühl im Bereich meiner Hüften spürte, dachte ich, meine Flasche würde tropfen.“ Als er sich nach links drehte und nach unten schaute, sah er, wie eine Kobra ihren Kopf wieder unter seinen Sitz steckte. Nach einem Moment der Fassungslosigkeit wandte er sich an seine Fluggäste. Auf keinen Fall wollte er Panik auslösen.

Kobra im Cockpit: Pilot entdeckt Giftschlange

Der Pilot schilderte seinen Passagieren vorsichtig die Situation und versuchte sie zu beruhigen. Eine Schlange sei unter seinem Sitz und er müsste den Flieger so schnell wie möglich zu Boden bringen. Dann leitete er Notlandung ein. Nach einer sicheren Landung in Johannesburg verließ der Pilot den Hubschrauber als Letzter. Unter einem zurückgeklappten Sitz hatte er zuvor die Kobra entdeckt.

Eigens angeforderte Schlangenfänger konnten die Giftschlange jedoch nicht finden. Techniker, die daraufhin den Hubschrauber auseinanderbauten, auch nicht. Die Schlange war wieder verschwunden. Diesmal wollten die Passagiere lieber auf der Straße weiterreisen.

So tödlich ist das Gift der Kapkobra

Der Pilot wird als Held in den Medien in Südafrika gefeiert. Denn, die Sache hätte völlig anders ausgehen können. Das Gift einer Kapkobra hat laut dem Wissensmagazin Goruma eine lebensgefährliche neurotoxische Wirkung, die innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann. Es verursacht Herzversagen, Muskellähmungen und Atemstillstand.

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