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Mord an russischen Oligarchen? Sechs Menschen binnen 24 Stunden tot!

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Von: Sebastian Peters

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Sechs Menschen sterben innerhalb weniger Stunden. Zusammenhang: Es sind Oligarchenfamilien. Die Polizei in Moskau und in Spanien ermittelt jetzt.

Lloret de Mar/Moskau – Die russischen Oligarchen sind seit dem Ukrainekrieg im Fokus der Welt. Durch die Sanktionen der EU sind viele Reichtümer, wie die Yacht „Dilbar“ des Oligarchen Alisher Usmanov, beschlagnahmt. Es kommt sogar zu Situationen, wo einer der rechten Männer der Welt, Roman Abramowitsch, seine Freunde um Geld anbettelt. Zusätzlich jagt nun eine spezielle Task-Force weitere Besitztümer der Oligarchen. Erst vor wenigen Tagen entdeckten Ermittler zwei Luxuskarossen von Alischer Usmanow in einer Tiefgarage im bayrischen Oberland. Und jetzt überschatten zwei schreckliche Meldungen die Oligarchen-Welt.

Plötzlich sterben Oligarchen und deren Familien: mysteriöse Todesfälle in Spanien und Russland

Am Montag, 18. April 2022, entdeckte die 26-jährige Tochter des Oligarchen Vladislav Avayev, in dessen Wohnung in Moskau drei vermutlich erschossenen Personen. Dabei handelt es sich um die Frau (47) des Oligarchen, ihre Tochter Maria (13) und den Oligarchen Vladislav Avayev (51) selbst. Die Moskauer Polizei geht aktuell davon aus, dass alle drei Personen durch eine Schusswaffe getötet wurde. Die russischen Behörden vermuten, dass Vladislav Avayev zuerst seine Tochter (13) und seine Frau (47) erschossen hat und die Waffe danach gegen sich selbst richtete. Vladislav Avaye wurde als früher Kreml-Beamte und ehemaliger Vizepräsidenten der Gazprombank reich. Ob die Angaben der Moskauer Polizei über den Verlauf der Tat übereinstimmen, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Oligarch Sergej Protosenja neben seiner Frau und der gemeinsamen Tochter
Oligarch Sergej Protosenja (rechts) neben seiner Frau (mitte) und der gemeinsamen Tochter (links) © Screenshot/Facebook/nata.marquise

Keine 24 Stunden später der nächste Leichenfund. Im spanischen „Lloret de Mar“ wurden die Leichen der Oligarchenfamilie Protosenja gefunden. Die wohl zum Teil erstochenen Personen wurden auf dem Anwesen des Oligarchen Sergej Protosenja gefunden. Gegen 16 Uhr, am Dienstag, 19. April 2022, informierte der 22-jährige Sohn, der in Frankreich lebt, die spanische Polizei. Er konnte seine Familie nicht erreichen und befürchtete etwas Schlimmes.

Falls gibt Rätsel auf – Polizei ermittelt im Oligarchen-Fall Protosenja

Als die spanischen Beamten das Anwesen betraten, fanden sie den Oligarchen Sergej Protosenja (55) erhängt im Garten seines Hauses vor. Bei der anschließenden Durchsuchung des Gebäudes trafen die Einsatzkräfte auf die erstochenen Leichen der Ehefrau (53) und dessen gemeinsamen Tochter (13). Dieser mutmaßliche Mordfall soll Parallelen zum mutmaßlichen Mord in Moskau aufweisen. Der Oligarch Sergej Protosenja hat sich als Manager von Novatek, das größte private Energieunternehmen Russland, einen Namen gemacht. Sein Vermögen wird auf rund 400 Millionen Euro geschätzt.

Auch in diesen Fall könnte ein erweiterter Suizid infrage kommen. Allerdings wirft dies deutliche Fragen auf. Nach einem Bericht von „El Punt Avui“ soll der Mann mit einer Axt auf seine Ehefrau und auf die Tochter eingeschlagen haben. Danach soll er sich selbst im Garten erhängt haben. Allerdings hatte der Oligarch keine Blutspuren am Körper oder an seiner Kleidung. Er könnte zwar Handschuhe getragen haben, aber warum sollten Beweise vernichtet werden, wenn er sich danach selbst umbringen wollte? Diese Fragen stellen sich derzeit. Die Polizei hat im Haus mutmaßliche Beweismittel, wie eine Axt und Messer, sichergestellt. Die Ermittlungen laufen.

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