Sonnensturm 2022: 40 SpaceX-Satelliten wurden zerstört
Raumfahrt-Unternehmen SpaceX schickt 49 erdnahe Satelliten ins All. Wenig später sind es nur noch 9 – die anderen wurden von einem Sonnensturm erfasst.
Hawthorne, Kalifornien – Wie gefährlich ein Sonnensturm mitunter sein kann, weiß die Wissenschaft nicht erst seit dem Sonnensturm, der laut Angaben der NASA 2021 die Erde getroffen haben könnte. Eine in Fachkreisen weit verbreitete Studie befasste sich erst vor Kurzem mit dem Phänomen: Ein rund 9.200 Jahre alter Mega-Sonnensturm offenbart, dass ein solches Szenario viel öfter möglich ist als zuvor angenommen. Diesen Umstand musste nun auch Elon Musk und sein Unternehmen SpaceX kennenlernen. Das US-Unternehmen stellte erst vergangene Woche 49 Satelliten auf: Das Ziel war es, die Weiten des Alls mit Internet auszustatten. Ein Vorhaben, zum Scheitern verurteilt. Statt 49 sind es nun nur noch neun Satelliten – 40 Satelliten wurden Opfer eines Sonnensturms.
Unternehmen: | SpaceX |
Hauptsitz: | Hawthorne, Kalifornien, Vereinigte Staaten |
Gründer: | Elon Musk |
Gründung: | 6. Mai 2002 |
Sonnensturm ereignet sich im Februar 2022 und zerstört 40 von 49 SpaceX-Satelliten
Vor wenigen Wochen soll ein Sonnensturm mit „spürbaren Auswirkungen“ die Erde getroffen haben. Über selbige klagten an dem besagten Abend des Phänomens allerdings nur die wenigsten. Im Gegenteil: Auf Twitter präsentierten sie stolz ihre Bilder des Nachthimmels, die hell-aufleuchtende Polarlichter zeigten. Sonnenstürme sind jedoch keineswegs ausschließlich dafür bekannt, die in den Fachkreisen der Astronomie als „Aurora borealis“ bekannten Phänomene zu produzieren. Stromausfälle können genauso gut auftreten wie Probleme mit dem Handynetz oder Auswirkungen auf den Flugverkehr.
Was ist ein Sonnensturm?
Bei einem Sonnensturm schickt die Sonne Strahlung gepaart mit hochenergetisch-geladenen Teilchen in den Weltraum. Treffen diese die Erde, spricht man von einem Sonnensturm.
Was passiert bei einem Sonnensturm auf der Erde?
Die Folgen eines Sonnensturms können vielfältig sein und reichen von Beeinträchtigungen im Flugverkehr bis hin zu Stromausfall. Auch Polarlichter können entstehen, wenn ein Sonnensturm die Erde trifft.
Wie gefährlich ist ein Sonnensturm für die Menschen?
Da die Atmosphäre und das Magnetfeld der Erde weiterhin Schutz bietet, besteht für Menschen bei einem Sonnensturm keine Gefahr.
Wie lange braucht eine Sonneneruption zur Erde?
Laut weather.com informieren Satelliten der NASA und ESA die Weltraumbehörden 18 bis 36 Stunden bevor eine Sonneneruption bevorsteht. Dies sei die Zeit, die es benötigen würde, ehe eine Plasmawolke auf die Erde trifft.
Schuld an diesen Auswirkungen hat unter anderem der Umstand, dass erdnahe Satelliten durch die Strahlung der Sonnenstürme beschädigt werden. Ein Szenario, das Elon Musk und SpaceX zu gut kennt – jetzt jedenfalls. Erst vor wenigen Wochen hatte Musk für negative Schlagzeilen und sicher auch Schadenfreude gesorgt, weil Tesla E-Autos im Wert von 125 Millionen Euro verschrotten muss. Nun dürften Musk also ganz andere Probleme beschäftigen.
Von Sonnensturm 2022 zerstörte SpaceX Satelliten waren erst am 3. Februar2022 gestartet
Wie SpaceX berichtet, wären die 49 SpaceX-Satelliten erst am 3. Februar 2022 Richtung Weltraum gestartet. Wenige Tage später ist ein Großteil bereits abgestürzt. Eine offizielle Mittelung des US-Unternehmens, bestätigte den Vorfall am Dienstag, dem 8. Februar. Laut den Angaben des US-Unternehmens wurden die Satelliten von einem Sonnensturm erwischt, hervorgerufen durch eine Sonneneruption am vergangenen Freitag.

Sonnensturm 2022 bringt SpaceX-Satelliten zum Absturz – besteht jetzt Gefahr für die Erde?
In der Konsequenz des Sonnensturms habe die Anziehungskraft der Erde zum Leidwesen der Satelliten um 50 Prozent zugenommen hätte. Medienberichten zufolge befanden sich die Satelliten ohnehin schon in einem niedrigen Orbit, als sie vom Sonnensturm erfasst worden sind. SpaceX hätte noch Rettungsmaßnahmen in die Wege geleitet, doch der Sonnensturm war so stark, dass es den Satelliten nicht mehr gelang, aufzusteigen.
Die 260 Kilogramm schweren Himmelskörper wurden heruntergerissen. Wenn sie das nächste Mal in die Erdumlaufbahn gelangen, verglühen sie. Es gebe weder ein „Kollisionsrisiko mit anderen Satelliten“, noch gebe es „Trümmer in der Umlaufbahn“. Teilt Starlink (SpaceX) mit. Eine Kollision mit der Erde, die eines Tages auskühlen könnte, sei ebenfalls auszuschließen.
Sonnensturm im Februar 2022 zerstört SpaceX Satelliten – Starlink nutzt Gelegenheit, um für Trümmervermeidung zu werben
Den Schock scheint man im Hause Starlink/SpaceX generell schnell überwunden zu haben – gar macht man bereits aus der Not eine Tugend: „Diese einzigartige Situation zeigt, welche Anstrengungen das Starlink-Team unternommen hat, um sicherzustellen, dass das System auf dem Gebiet der Trümmervermeidung im Orbit führend ist“, wirbt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bereits triumphierend. *24hamburg.de und kreiszeitung.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.