Yacht-Drama auf dem Roten Meer: Kapitän flüchtet, Passagiere bleiben zurück
Eine Tauchergruppe wollte das Rote Meer erkunden, doch ihr Boot fängt an zu sinken. Der Kapitän lässt die Passagiere mit mangelnder Ausrüstung alleine.
Bremen/Sues – Eigentlich sollte es für die zwei Deutschen und ihre 24 Freunde ein schöner Urlaub werden. Doch dieser entwickelte sich zu einem Albtraum. Die Gruppe möchte im April 2023 tauchen und reisen dafür nach Ägypten, um die Tiefen des Roten Meeres zu erkunden, das für seine eindrucksvolle Unterwasserwelt bekannt ist. Doch dann kentert das Boot. Der Kapitän ist der Erste, der sich rettet, die Besatzung kann teilweise nicht schwimmen und die Sicherheitsausrüstung an Board ist zum Teil defekt. Im Netz teilen die zwei Urlauber ihre Geschichte und zeigen die dramatischen Bilder der Rettung.
Unglück auf dem Roten Meer: Kapitän flüchtet und Passagiere bleiben zurück
Das Unglück ereignete sich am 24. April im Golf von Suez, wie zwei deutsche Teilnehmer der Tauch-Gruppe auf der Fundraising-Seite gofundme.com erzählen. Die zwei Urlauber beschreiben, wie sie versuchen, sich zu retten. Dabei stießen sie auf eine schlecht ausgebildete Besatzung sowie auf eine mangelnde und defekte Ausrüstung. So soll die Rettungsinseln nicht funktioniert haben, die Leuchtrakete sich nicht entzünden lassen und der Kapitän als Erstes von Bord gegangen sein.

Zusätzlich waren sechs Taucher der Gruppe fast 30 Minuten im Inneren des sinkenden Bootes eingesperrt. Passagiere fielen vom Boot und andere waren unter Schock, beschrieben die beiden Touristen die Szenen auf dem Meer. Ein zusammengeschnittenes Video, das auf der Fundraising-Seite veröffentlicht wurde, zeigt den Rettungseinsatz. Zu sehen sind Menschen, die auf einer Rettungsinsel im Meer treiben. Schlauchboote, die die Gruppe zu einem anderen Tauchsafari-Boot brachten sowie das sinkende Boot, das quer im Wasser liegt.
Boot kentert vor Ägypten – Sechs Personen im sinkenden Schiff gefangen
Erfahrenen Taucher, die sich unter der Gruppe befanden, konnten die gefangenen Personen retten. Außerdem kam das Tauchsafari-Boot zur Hilfe. Die Tauchergruppe auf dem sinkenden Schiff wurde in kleinen Gruppen zu dem Boot gebracht. Alle Passagiere und die Besatzung auf dem sinkenden Boot haben das Unglück überlebt und trugen keine lebensbedrohlichen Verletzungen davon.
Damit hat sich das Erlebnis für die Tauchgruppe jedoch nicht erledigt. Ihre Wertsachen samt Pässe sind verloren. Hilfe bekommen sie von dem Unternehmen, das den Ausflug organisierte, nicht, wie die zwei Deutschen weiter schildern. Sie werfen ihm sogar vor, bedroht, belogen und unter Druck gesetzt worden zu sein. Auf der Fundraising-Seite teilten sie die Geschichte, um Spenden zu sammeln.
Ein Tauchurlaub ist nicht gerade günstig. Bei der Urlaubsplanung 2023 kann man dennoch richtig sparen. (vk)