Gerichtsschlappe für Russen-Oligarch: Mega-Yacht auf Fidschi beschlagnahmt
Der sanktionierte russische Oligarch Kerimow bangt um seine Mega-Yacht „Amadea“. Auf Fidschi wurde sie beschlagnahmt – und dort soll sie auch erst einmal bleiben.
Suva, Fidschi – Die Mega-Yacht „Amadea“ durchquerte unzählige Gewässer. Lange Zeit schien es so, als könne das Schiff jeglicher Behörde entkommen – bis die Flucht auf dem Pazifik doch noch ihr Ende finden sollte. Das Versteckspiel auf offenem Meer endete. Zufolge US-amerikanischer Behörden handelt es sich beim Besitzer der Yacht um Suleiman Abusaidowitsch Kerimow – ein sanktionierter russischer Oligarchen, der fortan um seine Mega-Yacht fürchten musste.
Land in Ozeanien: | Fidschi |
Hauptstadt: | Suva |
Bevölkerung: | 896.444 (2020) |
Präsident: | Wiliame Katonivere |
Russischer Oligarch bangt um Mega-Yacht – beschlagnahmt wegen Sanktionen
Eine in Rendsburg, in Schleswig-Holstein, gebaute Mega-Yacht sorgte im malerischen Inselstaat Fidschi für Unruhe. Die Yacht, die laut stern.de einen Gesamtwert von 300 bis 350 Millionen US-Dollar umfasst, stand nur wenige Tage im Hafen von Lautoka. Dann sollte eine für den Fall zuständige US-amerikanische Behörde bereits das Geheimnis um die Mega-Yacht „Amadea“ gelüftet haben.
Demnach würde es sich bei dem Besitzer des Schiffes um Suleiman Abusaidowitsch Kerimow handeln. Der russische Oligarch Pjotr Aven wurde bereits bestraft und muss jetzt ein Leben ohne Luxus führen. Aus Angst vor Sanktionen flüchten andere Oligarchen derweil mit ihren Yachten aus der EU. Dass eine eben solche Flucht nicht von unbedingtem Erfolg gekrönt ist, zeigt nun der aktuelle Fall rund um die Yacht „Amadea“. Mitte April musste sie einen unplanmäßigen Halt im Containerhafen von Lautoka machen.
Wie der Stern berichtet, bezichtigt ihn die USA seit 2018 der Geldwäsche. Im März 2022 folgten dann weitere, von der EU auferlegte Sanktionen, begründet durch die Verbundenheit zur russischen Regierung. Nun fürchtet also auch Kerimow Konsequenzen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurde seine Mega-Yacht „Amadea“ bereits beschlagnahmt. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands könne die Verteidigung jedoch Berufung gegen das Urteil einlegen.

Yacht von Oligarchen beschlagnahmt: Anwälte von Kerimow streiten Vorwürfe ab
Mit dem Engagement gegen den russischen Oligarchen verfolgt die zuständige Behörde ein klares Ziel. Unter Berufung auf das Online-Portal watson.ch sagte die US-amerikanische Botschaft in Deutschland der Handelszeitung: „Wir erhöhen weiterhin den Druck auf Putins Oligarchen und arbeiten mit Verbündeten und Partnern zusammen, um die korrupten Gewinne einiger der Putin nahestehenden Personen zu verfolgen – unabhängig davon, wo in der Welt sie sich befinden“.
Wenig später sollten die verantwortlichen Personen die Mega-Yacht des russischen Oligarchen in der Südsee aufspüren. Wie der Stern berichtet, hätten Kerimows Anwälte die Vorwürfe, dass es sich bei dem Eigentümer des Schiffes um Suleiman Abusaidowitsch Kerimow handelt, zunächst abgestritten. Stattdessen nannten sie den nicht sanktionierten russischen Erdölmanager Eduard Jurjewitsch Chudainatow als Besitzer der „Amadea“.
Oligarchen-Yacht bleibt in Fidschi: „Kein Versteck für Vermögenswerte von Kriminellen“
In den vergangenen Wochen und Monaten hinterließen Sanktionen gegen russische Oligarchen weltweit Spuren. Auch in Hamburg – die Yacht des russischen Oligarchen Usmanow wurde zwar nicht beschlagnahmt, doch ist seine Crew davon gelaufen. Rund 16.000 Kilometer entfernt, wurde in Suva, der Hauptstadt Fidschis, eine Mega-Yacht eines Oligarchen ein weiteres Mal zum Thema. Wie watson.ch berichtet, begannen die Verhandlungen am 25. April 2022.
Wenige Tage später verkündete das Gericht das Urteil: Laut des Redaktionsnetzwerk Deutschlands wird die Mega-Yacht beschlagnahmt. Für den US-amerikanischen Justizminister Merrick Garland zeigt die Beschlagnahmung eines eindrucksvoll: „Dass es kein Versteck für die Vermögenswerte von Kriminellen gibt, die das russische Regime unterstützen“.