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Rekombinante entdeckt: Neue Corona-Variante verbreitet sich rasant in Österreich

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Von: Ulrike Hagen

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Seit Wochen bestimmt die hochansteckende Omikron-Linie XBB.1.5 das Infektionsgeschehen. Jetzt verbreitet sich die neue EG.1 Variante in Österreich – und sorgt für Unruhe.

Wien – Corona und kein Ende? Die sich derzeit auch in Deutschland ausbreitende Omikron-Linie XBB.1.5 wird offenbar von einer weiteren hochansteckenden Sublinie namens EG.1 ergänzt. Innerhalb von einer Woche wurden in Österreich bereits 94 Infektionen mit dieser Variante, die auch als XBB.1.9.2.1 bekannt ist, gemeldet.

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Seit Wochen dominiert die hochansteckende Omikron-Linie XBB.1.5 das Infektionsgeschehen. Jetzt sorgt jedoch die neue Variante EG.1  in Österreich für Aufsehen. © Bildmontage: dpa

Neue Corona-Variante EG.1 nimmt in Österreich rasant zu

Die Sublinie EG.1 dominiert demnach seit Mitte Februar als erste Rekombinante mit über 60 Prozent das Infektionsgeschehen im Land. Experten vermuten, dass diese Sublinie im Vergleich zu ihrer Schwesternlinie XBB.1.5, dem Omikron-„Kraken“, vor dessen Ausbreitung in Europa die WHO im Januar warnte, innerhalb kürzester Zeit stark ansteigen kann.

Ihre Gefahr gegenüber anderen Varianten besteht darin, dass sie die Mutation 486 im Spike-Protein besitzt. Diese Mutation ermöglicht ihr eine bessere Bindung am ACE2-Rezeptor und damit das Eindringen in die Wirtszelle.

WHO: XBB.1.5 „die ansteckendste Subvariante, die bisher entdeckt wurde“.

Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien stellte in Bezug auf die neueste Erhebung zur Corona-Entwicklung in Österreich fest: „Ausgehend von den gemeldeten Fallzahlen zeigt XBB.1.5 keine Anzeichen einer Verlangsamung, aber erste hoffnungsvolle Signale kommen aus dem Abwasser“, so der Wissenschaftler der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) auf Twitter.

Hochansteckende Corona-Variante: „Klarer Wachstumsvorteil gegenüber Schwesterlinien“

Eine andere Grafik veranschaulicht aber eben auch die Entwicklung der Schwester-Variante EG.1: „Dieses Diagramm zeigt auch, wie dynamisch EG.1 (auch bekannt als XBB.1.9.2.1) die Szene betrat. Wir haben bis jetzt insgesamt 242 Fälle entdeckt.“ Der Molekularbiologe weiter: „EG.1 scheint aber auch nicht nur eine Ausweitung von Mutationen zu sein, sondern es gibt einen klaren, aber nicht dramatischen Wachstumsvorteil von EG.1 gegenüber XBB.1.5 und anderen Schwesterlinien.“

Experte: Corona-Variante wird „wahrscheinlich in den nächsten 2 Monaten nicht mehr als 50 Prozent erreichen“

Eine kleine Entwarnung folgt: „Dennoch wird EG.1 wahrscheinlich in den nächsten 2 Monaten nicht mehr als 50 Prozent der Fälle erreichen, wenn überhaupt.“

Elling geht derzeit nicht davon aus, dass sich XBB. 1.5 wiederholen wird. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies XBB.1.5 bislang noch keine Mutation auf, die auf Veränderungen der Krankheitsschwere hindeuten würden. Sicher ein Grund, warum Experten weiter unbesorgt sind, obwohl die Werte beim Corona-Abwassermonitoring in Bayern steigen.

Aufgrund der noch wenigen EG.1-Fälle und damit so gut wie keinen vorhandenen Daten, gibt es auch bezüglich des Krankheitsverlaufes noch keine Anhaltspunkte. (Ulrike Hagen)

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