Junge (6) stürzt aus Ski-Lift in die Tiefe – Unbekannter öffnete Liftbügel

Ein Sechsjähriger aus Deutschland ist in Tirol am Mittwochnachmittag aus dem Sessellift gerutscht und in die Tiefe gestürzt. Der Mitfahrer machte sich aus dem Staub.
Fieberbrunn – Der Bügel von einem Sessellift dient zur Sicherheit. Das ist vielen Wintersportlern wohl klar. Einige Skifahrer gehen damit allerdings ziemlich lässig um. Unverantwortlich, wie ein Fall aus einem Skigebiet in Tirol (Österreich) zeigt.
Tirol: Junge rutscht von Sessellift und stürzt fünf Meter in die Tiefe
Ungefähr 15 Meter vor der Bergstation öffnete ein Unbekannter den Bügel von einem Sessellift. Dann passierte das, vor dem sich viele Eltern fürchten: Ein Sechsjähriger rutschte vom Sitz und stürzte fünf Meter in die Tiefe. Der Skifahrer fuhr bis zur Bergstation weiter und beging dann Fahrerflucht, teilt die österreichische Polizei mit. Statt sich um den Jungen zu kümmern, machte der Erwachsene sich aus dem Staub. Das berichtet merkur.de.
Der Junge hatte offenbar großes Glück. Durch den Sturz sei er nur leicht im Gesicht verletzt worden, so die Polizei. Das Kind war auf einen schneebedeckten Untergrund gefallen. Nach dem Sturz vom Sessellift wurde der Sechsjährige von der Pistenrettung mit einem Skidoo ins Tal gebracht und dort dem Großvater übergeben.
Tirol: Unbekannter öffnet Liftbügel vor der Bergstation – Polizei sucht Zeugen
Das Kind aus Deutschland war am Mittwoch (22. Februar) mit einem Skikurs im Skigebiet Skicircus Saalbach Hinterglemm – Leogang – Fieberbrunn unterwegs. Seine Gruppe fuhr mit dem Skilehrer gegen 13.20 Uhr auf einem Viertelsessellift bergwärts. Das Kind und der Unbekannte setzten sich gemeinsam in den Sessellift. Der Skilehrer und die anderen Kinder seiner Gruppe befanden sich auf den Sesseln dahinter, so die Polizei.
Die Polizei bittet nun Zeugen, die den Unfall am Lärchfilzen 4er-Sessellift gesehen haben, sich bei der sich bei der Polizeiinspektion Erpfendorf zu melden. Auch der unbekannte Erwachsene wird dazu aufgefordert.
In diesem Winter kam es in Österreich zu vielen tödlichen Skiunfällen. Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) richtet sich deshalb mit einem eindringlichen Appell an alle Skifahrer. Dann gab es Anfang Februar in Österreich und Südtirol eine Serie von Lawinenabgängen, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen.(ml)