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„Schreckliche Tragödie“ am Mittelmeer: Haus stürzt ein - alle Bewohner sterben

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Von: Karolin Schäfer, Sarah Neumeyer

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In der beliebten Urlaubsstadt Marseille am Mittelmeer ist in der Osternacht ein Gebäude eingestürzt. Einsatzkräfte bergen letzte Opfer. Aufnahmen einer Überwachungskamera sind aufgetaucht.

Update vom 13. April, 7.31 Uhr: Nach dem Gebäudeeinsturz in der Innenstadt von Marseille sind die letzten Opfer geborgen worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die ist Zahl der Todesopfer sei damit auf acht gestiegen. Alle Bewohner des Hauses seien tot.

In der Nacht zum Sonntag war ein vierstöckiges Haus in der Rue de Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Auch Teile der beiden benachbarten Häuser wurden dabei heruntergerissen. Einige Stunden später brach eines der danebenstehenden Häuser in sich zusammen. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion, vermutlich eine Gasexplosion.

Aufnahmen einer Überwachungskamera in der Rue de Tivoli zeigen eine gewaltige Explosion, die aus den unteren Stockwerken des Gebäudes zu kommen scheint. Die Sequenz liegt dem französischen Sender BFMTV vor. Trotz der Dunkelheit in der Osternacht ist zu sehen, wie sich die Druckwelle auf die benachbarten Gebäude auswirkt und obere Stockwerke einstürzen. Fünf Menschen aus benachbarten Gebäuden wurden bei dem Unglück verletzt. Mehr als 30 Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert.

„Schreckliche Tragödie“ am Mittelmeer: Haus stürzt ein – Rettung wird zum „Wettlauf gegen die Zeit“

Update vom 10. April, 21.15 Uhr: Beim Einsturz eines Wohngebäudes in der französischen Hafenstadt Marseille sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zwei Menschen werden nach Angaben der Feuerwehr am Montagabend noch vermisst. Die Suche nach ihnen geht in der Dunkelheit weiter. Fünf Menschen in Nachbarhäusern wurden verletzt, fast 200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Vermutlich hatte eine Gasexplosion den Einsturz des Gebäudes verursacht.

Rund hundert Rettungskräfte suchten am Montag unterstützt von Hunden, Drohnen und Wärmesonden nach Verschütteten. Ein in den Trümmern schwelendes Feuer erschwerte den Rettungseinsatz. Der Chef der Feuerwehr von Marseille, Lionel Mathieu, sagte, das Feuer habe nicht in allen Teilen des Gebäudes gewütet, es bestehe „Hoffnung, dass noch Menschen am Leben sind“. Er bezeichnete den Rettungseinsatz als einen „Wettlauf gegen die Zeit“.

Feuerwehrleute arbeiten in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille. Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Marseiller Innenstadt suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern.
Feuerwehrleute arbeiten in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille. Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Marseiller Innenstadt suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern. © Clement Mahoudeau/dpa

Die Ermittlungen zur Ursache des Brandes wurden fortgesetzt. Die Behörden gingen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass Gas die Explosion verursacht haben könnte. Eine Bewohnerin des Viertels sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Wir haben schnell einen starken Gasgeruch wahrgenommen, (...) den wir heute Morgen noch gerochen haben.“

„Schreckliche Tragödie“ am Mittelmeer: Haus stürzt ein, es folgt „seltenes Feuer-Phänomen“ – vier Tote

Update vom 10. April, 14.19 Uhr: Ein vierstöckiges Gebäude stürzte in der Nacht auf Ostersonntag in der Innenstadt in Marseille ein. In den Trümmern suchen Einsatzkräfte nach mutmaßlich Verschütteten. Acht Bewohner gelten seit dem Unglück als vermisst. Zwei weitere Leichen wurden am Montag tot aus den Überresten des Hauses geborgen. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens vier.

„Solange es Hoffnung gibt, Lebende zu finden, hören wir nicht auf“, sagte Marseilles Bürgermeister Benoît Payan am Montagmorgen. Bereits am Sonntagabend hatte er jedoch eingeräumt, die Hoffnung, Menschen lebend unter den Trümmern zu finden, sei verschwindend gering. Ob sich neben den acht bekannten Bewohnern andere Menschen in dem Gebäude aufgehalten haben, ist weiter unklar.

Französische Medien berichten von einer „gigantischen Explosion“, bei dem auch Teile von benachbarten Häusern zerstört wurden. Ein Nachbargebäude stürzte einige Stunden später in sich zusammen. Die Ursache für die verheerende Explosion ist zunächst noch unklar. Das Gebäude sei stabil gewesen, sei gewartet worden und es seien keine strukturellen Mängel bekannt gewesen, sagte der stellvertretende Bürgermeister Julien Cochet laut BFMTV.

Die Situation vor Ort ist dramatisch. Bewohner aus den benachbarten Häusern wurden vorsorglich evakuiert. 206 Personen sind von den Maßnahmen betroffen, heißt es. 50 Menschen, darunter sieben Kinder, wurden in Hotels untergebracht.

Nach Gebäudeeinsturz in Marseille: Einsatzkräfte suchen in den Trümmern nach Vermissten.
Nach Gebäudeeinsturz in Marseille: Einsatzkräfte suchen in den Trümmern nach Vermissten. © CLEMENT MAHOUDEAU/afp

Hauseinsturz in Marseille: Rettungskräfte bergen zwei Leichen – mehrere Menschen vermisst

Update vom 10. April, 7.40 Uhr: Rund 24 Stunden nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille haben Einsatzkräfte in der Nacht zum Montag zwei Tote unter den Trümmern gefunden. Angesichts der schwierigen Lage dürfte die Bergung der Leichen aber einige Zeit in Anspruch nehmen, berichteten französische Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Ein Feuer mehrere Meter unter dem Geröll erschwerte die Rettungsarbeiten erheblich. Ob es sich bei den Toten um zwei der acht Vermissten handelte, war zunächst unklar.

In dem Gebäude lebten den Angaben zufolge acht Menschen. Laut Marseilles Staatsanwältin Dominique Laurens hatte es von ihnen bislang keine Nachricht gegeben. Die Menschen hätten nicht auf Anrufe reagiert. Verwandte hätten sich besorgt an die Behörden gewandt. Bei den vermutlich Verschütteten handele es sich überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen, als es einstürzte. Auch aus einem benachbarten Haus könnte ein Mann unter den Trümmern sein. Seine Ex-Freundin habe angegeben, ihn nach dem Unglück nicht erreicht zu haben.

Bei dem Einsturz in der Nacht zum Sonntag wurden fünf Menschen aus benachbarten Gebäuden verletzt. Etwa 30 Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan hatte am Sonntagabend im Sender BFMTV gesagt, es gebe noch Hoffnung, Menschen lebend zu bergen, doch sie sei verschwindend gering. Man werde weiter kämpfen.

Bei dem Kollaps des vierstöckigen Haus in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement wurden auch Teile der beiden benachbarten Häuser heruntergerissen. Einige Stunden später stürzt eines der danebenstehenden Häuser vollständig ein. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion.

Marseille: Acht Vermisste nach Einsturz von Wohngebäude

Update vom 9. April, 20.04 Uhr: Nach dem Einsturz eines Wohngebäudes in der französischen Hafenstadt Marseille am Mittelmeer werden derzeit acht Menschen vermisst. „In dem Gebäude lebten acht Personen und es sind diese acht Personen, von denen wir zurzeit keine Nachricht haben“, sagte Marseilles Staatsanwältin Dominique Laurens am Sonntagabend. Bei den vermutlich Verschütteten handelt es sich demnach überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen. 

Bei dem vermutlich durch eine Gasexplosion verursachten Einsturz in der Nacht auf Sonntag wurden fünf Menschen in Nachbarhäusern verletzt. Seit kurz vor 1 Uhr nachts ist die Feuerwehr vor Ort. Unter den Trümmern brannte es, was die Rettungsarbeiten erschwerte. „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es bei dieser schrecklichen Tragödie Todesopfer geben wird“, sagte Benoît Payan, der Bürgermeister von Marseille.

Ein Augenzeuge namens Aziz, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte, sprach gegenüber der AFP von einer „Explosion“, bei der „alles gebebt“ habe. „Wir haben Leute rennen sehen, überall war Rauch, das Gebäude ist auf die Straße gestürzt“, sagte der Mann, der nach eigenen Angaben einen Spätkauf-Laden in der Straße betreibt, in der sich das eingestürzte Gebäude befindet.

Feuerwehrleute arbeiten in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille. Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Marseiller Innenstadt suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern.
Feuerwehrleute arbeiten in den Trümmern eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille. Nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Marseiller Innenstadt suchen Einsatzkräfte unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern. © Clement Mahoudeau/dpa

Rettungs-Drama am Mittelmeer: Explosion lässt Wohnkomplex einstürzen, dann bricht Feuer aus

Erstmeldung vom 9. April: Marseille – In der Osternacht stürzte in der französischen Großstadt Marseille ein Wohngebäude in sich zusammen. Die Einsatzkräfte suchen unter Hochdruck nach Menschen unter den Trümmern. Das gestaltet sich allerdings alles andere als einfach, denn unter dem Geröll ist ein Brand ausgebrochen und erschwert die Rettungsarbeiten.

„Wir denken, dass zwischen vier und zehn Personen unter den Trümmern sind“, schätzte Frankreichs Innenminister Geráld Darmanin am Sonntag die Lage in der Hafenstadt am Mittelmeer ein. Ersten Ermittlungen zufolge wurden mindestens fünf Menschen in einem benachbarten Gebäude verletzt. Sicherheitshalber seien die Bewohner aus rund 30 umliegenden Wohnhäusern evakuiert worden.

Brand nach Gebäude-Einsturz in Marseille: „Wir wissen nicht, ob sie lebendig oder tot sind“

Wie viele Menschen sich genau unter den Trümmern des vierstöckigen Hauses in der Rue Tivoli befinden, ist unklar. „Vier Menschen scheinen mit Sicherheit in dem Gebäude gewesen zu sein“, sagte Darmanin. „Wir wissen nicht, ob sie lebendig oder tot sind.“ Grund für den Einsturz in der Nacht sei wohl eine Explosion gewesen, auch Teile der benachbarten Häuser wurden heruntergerissen. „Wir können heute noch nicht wissen, was diese sehr große Explosion verursacht hat“, sagte der Innenminister.

Rettungskräfte arbeiten an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille am frühen Sonntag Morgen.
Rettungskräfte arbeiten an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille am frühen Sonntag Morgen. © Nicolas Tucat/dpa

Brand nach Gebäude-Einsturz in Marseille: Sind mit „sehr seltenen Phänomen konfrontiert“

Das Feuer, das kurz nach dem Einsturz entfachte, brannte auch noch am Sonntagmittag. „Wir sind mit einem sehr seltenen Phänomen konfrontiert – ein Feuer, das seit mehreren Stunden mit extrem hohen Temperaturen anhält“, erklärte Bürgermeister Benoît Payan. Der Einsatz von Wasser oder Schaum dürfe die Verschütteten nicht am Überleben hindern.

Rettungshunde könnten zudem nur schwer nach den Verschütteten suchen, hieß es weiter. Der Brandgeruch und die hohen Temperaturen erschweren die Arbeit. Zwar hätten die Vierbeiner bislang keine menschlichen Spuren gefunden, sagte Payan. Das heiße aber nichts. „Wir können zum jetzigen Moment keine Schlüsse daraus ziehen.“ (kas/dpa)

Erst im vergangenen Jahr stürzten zwei Häuser im französischen Lille ein. Nach stundenlanger Suche konnte die Feuerwehr ein Opfer unter den Trümmern bergen.

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