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Mallorca-Strände müssen am 16. Juli schließen – droht Badeverbot?

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Von: Bona Hyun

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Mallorca muss am 16. Juli die Stadtstrände für die Öffentlichkeit schließen. Rettungsschwimmer legen ihre Arbeit nieder und rufen zum Streik auf. 

Mallorca – Viele Urlauber zieht es in den Sommerferien nach Mallorca – der Hamburger Flughafen fliegt Passagiere sogar bis zu 70-mal pro Woche nach Mallorca aus. Für Urlauber könnte der Strandaufenthalt im Juli 2022 allerdings nicht so amüsant werden, weil die Strände mitten in der Badesaison geschlossen werden. Das heißt aus schönen Strandspaziergängen und Schwimmen im Meer wird vielleicht nichts. Das sorgt unter Urlaubern für Frustration, wie die in Spanien auferlegte Geldstrafe beim Pinkeln ins Meer.

Grund für die Schließung der Strände ist eine angekündigte Protestaktion der Rettungsschwimmer. Der Streik könnte dann nahezu alle öffentlich bewachten Strände in Palma lahmlegen. Die Konsequenz: Badeverbot für Touristen und Einheimische.

Insel in Spanien:Mallorca
Fläche:3.640 Quadratkilometer
Höhe:1.445 Meter

Auf Mallorca müssen Stadtstände am 16. Juli zwangsweise schließen – Badeverbot wegen Mitarbeiter-Streiks

Das wird wohl viele Urlauber verärgern. Mitten in den Sommerferien wird das beliebte Reiseziel Mallorca, wo auch Til Schweiger sein neues Hotel eröffnete, die Stadtstrände der Playa de Palma für die Öffentlichkeit schließen müssen. Rettungsschwimmer haben laut der Mallorca Zeitung angekündigt, am 16. Juli ihre Arbeit nicht aufzunehmen und keinen Mindestdienst leisten zu wollen. Ein Sprecher der Rettungsschwimmer-Gewerkschaft Unión de Socorristas de Mallorca soll dies am Donnerstag, 30. Juni 2022, bekanntgegeben haben. Zudem fordern die Mitarbeiter, dass keine der Arbeitskräfte wegen der Teilnahme an diesem Mitarbeiterstreik entlassen werden.

Ein Schild für Badeverbot und ein Strand
Auf Mallorca könnte am 16. Juli ein Badeverbot verhängt werden – ein Streik der Rettungsschwimmer könnte die Stadtstände lahmlegen. (Symbolbild) © Shotshop/imago

Seit einigen Wochen gibt es von Rettungsschwimmern eingeleitete Protesaktionen an den Stränden der Inselhaupstadt. Sie stellen Kreuze in den Sand, legen Leichensäcke daneben und befestigen Spruchbänder. Bisher konnten aufgrund des Personalmangels und der vorgeschriebenen Mindestbesetzung keine Streiks durchgeführt werden. Es ist Mitarbeitern aktuell gesetzlich verboten, an Streiks teilzunehmen. Denn sie werden dringend an den Stränden Mallorcas, wo derzeit der Sauftourismus immer schlimmer wird, gebraucht. Am 16. Juli2022 will sich die Gewerkschaft Unión de Socorristas de Mallorca darüber hinwegsetzen.

Protestaktion auf Mallorca: Mitarbeiter fordern bessere Arbeitsbedingungen

Und worum geht es bei der ganzen Protestaktion? Die Rettungsschwimmer fordern der Mallorca Zeitung zufolge mehr Lohn und klagen über fehlende Mitarbeiter sowie zu kurze Überwachungszeiten an den Stränden. Zudem wollen die Arbeiter der Gewerkschaft, dass die Wachtürme besser instand gehalten und die Strände auch außerhalb des Sommers überwacht werden. Die Wachzeiten sollen auf zwölf Stunden am Tag ausgeweitet werden. Werden die Stunden und die Saison ausgeweitet, dann könnten auch mehr Badetote verhindert werden.

In der vergangenen Saison habe es davon drei gegeben – alle vermeidbar, wie Gewerkschaftssprecher Christian Velaño der Zeitung Ultimahora mitteilte. Derzeit wären die Rettungsschwimmer nur zwischen 10:00 und 19:00 Uhr im Einsatz, wie auch focus.de berichtet. Zudem bewachen die Strandarbeiter ganze zwei Kilometer statt die gesetzlich vorgeschriebenen 400 Meter pro Rettungsturm – für die Leistung würden die Mitarbeiter 1000 Euro brutto pro Monat trotz Vollzeit-Anstellung erhalten.

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Mallorca muss wegen Streiks Stadtstrände schließen – Arbeitsverträge sind problematisch

Laut focus.de bereiten auch die Verträge der Stadt Palma den Mitarbeitern Probleme. Diese würden besonders günstige Konditionen vorschreiben. José Hila, der Bürgermeister von Palma de Mallorca, gibt zu, dass eine bessere Bezahlung notwendig sei. Allerdings müssten auch die kommunalen Haushaltsmittel eingehalten werden. Derzeit verhandeln Vertreter der Gewerkschaften UGT und CCOO mit den Verantwortlichen des Unternehmens „Emergències Setmil, welche vom Rathaus Palma de Mallorca für die Dienstleistung der Strandüberwachung beauftragt wurde.

Ende offen ...

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