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Später ins Bett gehen hat gesundheitliche Folgen – schon ab einer halben Stunde

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Von: Kilian Bäuml

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Schlafmangel ist ungesund. In einer Studie wurde jetzt festgestellt, dass selbst eine halbe Stunde einen großen Unterschied machen kann.

Hannover – Die Deutschen schlafen schlecht. In einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bezeichneten rund 40 Prozent der Teilnehmenden ihren Schlaf als schlecht. Zehn Prozent sollen ihren Schlaf sogar als „gar nicht gut“ beschrieben haben. Schlechter Schlaf führt nicht nur zu Müdigkeit am nächsten Tag, sondern wirkt sich auch auf die körperliche Gesundheit aus und kann Krankheiten begünstigen.

TeilnehmendeSchlafqualität
40 Prozent der BefragtenSchlecht

Die US-amerikanische Fachzeitschrift Journal of the American Heart Association veröffentlichte jetzt eine Studie zu den Folgen von Schlafmangel – Mit deutlichem Ergebnis: Offenbar hat bereits eine halbe Stunde Schlaf deutliche Auswirkungen auf die Gesundheit.

Schlafmangel hat gesundheitliche Folgen: Das Ergebnis der Studie

Für die Studie wurden Daten über die Schlafgewohnheiten von mehr als 12.000 Personen in einem Zeitraum von neun Monaten ausgewertet. In dem Zeitraum wurde den Teilnehmenden der Studie fünfmal Blutdruck gemessen. Dabei stellte das Forschungsteam fest, dass eine unregelmäßige Schlafdauer zu einem Anstieg des Bluthochdrucks um bis zu 17 Prozent führt, unabhängig von der Schlafdauer.

Ein Mann schläft
Schlafprobleme wirken sich auf die körperliche Gesundheit aus und begünstigen Bluthochdruck. (Symbolbild) © Ekaterina Yakunina/Imago

Noch deutlicher steigt der Blutdruck, wenn die Schlafdauer verkürzt wird. In der Studie wurde beobachtet, dass eine Unregelmäßigkeit von einer halben Stunde, zum Beispiel in Form eines Schlafmangels, den Blutdruck um über 30 Prozent steigern kann. Deshalb ist es wichtig, dem Körper ausreichend Schlaf zu geben.

Schlafmangel führt zu Bluthochdruck – deshalb ist das gefährlich

Der Blutdruck ist für die allgemeine Gesundheit sehr wichtig, weil er das Blut durch die Adern pumpt und nur so die Organe mit Blut versorgt werden können. Ein hoher Blutdruck ist vor allem eine Belastung für die Gefäße. Das führt dazu, dass auch wichtige Organe wie das Gehirn, Herz, Nieren und Augen geschädigt werden, berichtet die Deutsche Herzstiftung.

Zudem ist ein hoher Blutdruck ein großer Risikofaktor für Schlaganfälle und auch Herz-Kreislauf-Krankheiten – der häufigsten Todesursache in Deutschland. Eine Studie behauptet sogar, dass guter Schlaf die Lebenserwartung erhöht.

Gründe für Schlafmangel und Maßnahmen, die Betroffenen helfen

Gründe, später schlafen zu gehen oder schlecht zu schlafen, kennen die meisten. Dazu gehört zum Beispiel, dass man zu lange am Smartphone ist und abends nicht zur Ruhe findet. Die niederländische Verhaltensforscherin Floor M. Kroese empfiehlt, sich abendliche Routinen zu überlegen und sich darauf aufbauend feste Schlafzeiten einzuplanen, berichtet das Wissensmagazin Spektrum.de.

Dazu sollte gehören, stimulierende Aktivitäten vor dem Schlafengehen zu vermeiden. Auch ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus kann Betroffenen bei Schlafproblemen helfen. Zudem kann man bei Schlafstörungen einige Fehler machen, die man besser vermeiden sollte. (Kilian Bäuml)

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