Klima-Studie zeigt: Astronomie setzt über 20 Millionen Tonnen Klimagase frei
Die Astronomie will über die Gefahren des Klimawandels aufklären – doch wird mit mehr als 20 Millionen freigesetzten Tonnen an Klimagasen selbst zum Klimasünder.
Toulouse – Unzählige Raumfahrt-Missionen sollen den Erkenntnisstand der Astronomie auf ein neues Level heben. Zuletzt machte etwa das James-Webb-Weltraumteleskop, mittlerweile vollständig entfaltet, Schlagzeilen. Die Missionen der Weltraumbehörden rund um NASA und ESA bedeuten nicht zuletzt Aufklärung – ob Sonne, Mond, Sterne oder auch Schwarze Löcher. Zuletzt segelte die NASA etwa zu einem Asteroiden. Was wird das nächste Großprojekt sein? Eins ist jedenfalls sicher: Die Ambitionen der Wissenschaft vertragen sich nicht mit der Umwelt. Medienberichten zufolge setzen Astro-Missionen jährlich mehr als 20 Millionen Tonnen an Klimagasen frei.
Name: | Forschungsinstitut für Astrophysik und Planetologie (IRAP) |
Tätigkeitsbereich: | Astronomie , Planetologie , Geophysik |
Sitz: | Avenue du Colonel Roche ( Toulouse ) |
Land: | Frankreich |
Klimakiller Astronomie – stößt über 20,3 Millionen Tonnen an Klimagasen aus
Eine neue Studie, erhoben vom Forschungsinstitut für Astrophysik und Planetologie, dokumentiert den hohen Ausstoß von Emissionen in der Astronomie. Das Fazit vorweggenommen: Die Forschung zeigt sich wenig nachhaltig. Dabei wird die Wissenschaft von einem scheinbar ewigen Konflikt angetrieben. Wie Wissenschaftsportal „Geo“ berichtet, sind es etwa Satelliten, die helfen, Entwicklungen des Klimas aufzuzeichnen. Gleichermaßen haben sie auch weitere Faktoren, wie etwa die schmelzenden Polarkappen, im Blick.
Das große Problem: Man schickte sie einst per Raketenstart ins All – der Antriebsmotor verursacht jedoch Unmengen von Klimagasen, verantwortet durch die Wissenschaft. Portale wie „Geo“ warnen, dass die gefährlichen Emissionen mittlerweile im Sekunden-Takt ausgestoßen werden. Eine nachhaltige Entwicklung der Forschung wird hinsichtlich der vorliegenden Studie wichtiger denn je. Toulouse ermittelte nun die Zahl von über 20,3 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten.
Astronomie muss sich „entschleunigen“ – so könnte die Wissenschaft klimafreundlicher werden
Das Zentrum für Weltraum- und Strahlungsforschung in Toulouse bezieht sich in der neuesten Studie, archiviert im Fachblatt „Nature Astronomy“, in erster Linie auf die Unsummen an ausgestoßenen Emissionen, zurückzuführen auf Raketenstarts. Medienberichten zufolge würde etwa die erwähnte Mission des James-Webb-Teleskops bereits 300.000 Tonnen an Klimagasen freisetzen. Rund ein Drittel der ausgestoßenen Emissionen würden insgesamt mit der Verwendung eines Raketenantriebs zu tun haben.

Nach Informationen von „Geo“ kommen zusätzlich rund 20 Prozent durch Flugreisen hinzu. Außerdem Klima-schädigend: Der Betrieb von Teleskopen oder Servern. Jede im Feld der Astronomie forschende Person würde Jahr für Jahr rund 36 Tonnen an CO2-Äquivalenten ausstoßen. Auch wenn das Forscherteam den Ergebnissen der Studie nur eine Präzision von etwa 80 Prozent zugesteht – das Bewusstsein für Nachhaltigkeit muss angesichts der hohen Zahlen dennoch dringend geschärft werden.
Man möchte nun die Astronomie „entschleunigen“ – übrigens nicht nur hinsichtlich aller Weltraumaktivitäten. Laut „geo.de“ sollen auch die gepressten Auflagen an Fachmagazinen reduziert werden, um vielleicht eines Tages als Forschung einen spürbaren Beitrag zur Reduktion der Emissionen zu leisten. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.