1. 24hamburg
  2. Welt

James-Webb-Teleskop: Ziel erreicht – NASA-Projekt richtet Instrumente aus

Erstellt:

Von: Christian Einfeldt

Kommentare

Ein Monat nach Start erreicht das James-Webb-Teleskop sein Ziel – 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Forschung von NASA und ESA beginnt.

Washington D.C. – Spannende Zeiten für die Raumfahrt: Erst vor wenigen Wochen begann die DART-Mission der NASA, die mithilfe einer Raumsonde einen Asteroiden abwehren soll. Einen Monat später steht auch das James-Webb-Weltraumteleskop in den Startlöchern: Hätten die vorherrschenden Wetterbedingungen der Astronomie nicht erneut einen Strich durch die Rechnung gemacht, hätten NASA und ESA das James-Webb-Weltraumteleskop bereits am 24. Dezember 2021 ins All geschickt. Doch auch einen Tag später gilt: Forscher*innen soll es fortan ermöglicht werden, den Weltraum innerhalb einer Distanz von rund 1,5 Millionen Kilometern zu überblicken. Ein Meilenstein, der Rückschlüsse auf die Entstehung unseres Universums vor etwa 13,8 Milliarden Jahre zulassen könnte. Doch auch eine potenzielle Entdeckung weiterer Planeten, einer „zweiten Erde“ und die Erforschung von außerirdischem Leben rückt damit in greifbare Nähe.

US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft:NASA
Hauptsitz:Washington, D.C., Vereinigte Staaten
Gründer:Dwight D. Eisenhower
Gründung:29. Juli 1958, USA

James-Webb-Weltraumteleskop: Start für Hubble-Nachfolger am ersten Weihnachtsfeiertag

DIE NASA musste kurzfristig mitteilen: Der Start des neuen Weltraumteleskops James Webb ins All verzögert sich erneut, er wurde bereits mehrfach verschobenen. Grund sind „ungünstiger Wetterbedingungen“ am Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana, die es nötig machten den geplanten Start von Heiligabend auf den ersten Weihnachtsfeiertag zwischen 13.20 und 13.52 Uhr deutscher Zeit zu verlegen.

Damit verschiebt sich der Start des James-Webb-Weltraumteleskops nun zum dritten Mal. An der ersten Verzögerung Ende November 2021 war ein Unfall während der Startvorbereitungen schuld, dann sorgten „Kommunikationsproblem“ für einen weiteren Startaufschub.

James-Webb-Weltraumteleskop als Hubble-Nachfolger: Suche nach neuen Planeten, Aliens und Schwarzen Löcher

Für die Astronomie könnte ein wichtiges Zeitalter bevorstehen. Nachdem vor kurzem bereits eine vermeintliche „zweite Erde“ entdeckt wurde*, könnten die 2020er-Jahre ganz im Zeichen der Erkundung weiterer Planeten stehen. Die technische Errungenschaft des sogenannten James-Webb-Space-Teleskops könnte es möglich machen – und gleichermaßen weitere Maßstäbe für die Wissenschaft setzen.

Vor wenigen Wochen veröffentlichten Forscher*innen eine Studie, dass Aliens uns womöglich längst entdeckt haben könnten. Dass darüber hinaus der NASA-Chef an die Existenz von Aliens glaubt, belegt einmal mehr, welche Brisanz die Debatte um außerirdisches Leben und UFOs bietet. Der Weltraum und seine Entstehung steht im Fokus des von der NASA und ESA entwickelten Teleskops. Gibt es im Universum außerirdische Zivilisationen? Auch dieser Fragen werden die Verantwortlichen nachgehen.

Das Foto bildet das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA und ESA ab.
Am 25. Dezember 2021 soll das James-Webb-Weltraumteleskop der NASA und ESA ins Weltall geschossen werden. (Symbolbild) © IMAGO / StockTrek Images

Es wird gigantische neue Fenster eröffnen und neue Möglichkeiten

Günther Hasinger,  ESA-Wissenschaftler

James-Webb-Weltraumteleskop mit Sichtweite von 1,5 Millionen Kilometer im All gestartet

Viele Male wurde das neueste Projekt der NASA und ESA, die zuletzt eine gemeinsame Asteroid-Abschussmission erarbeitet hatten*, verschoben. Doch nun besteht Klarheit. Wie etwa zeit.de berichtet, soll das neue Teleskop am 25. Dezember 2021 endlich ins Weltall geschickt werden. Damit leistet das James-Webb-Teleskop einem weiteren Weltraumteleskop Gesellschaft, das mittlerweile seit über dreißig Jahren fester Bestandteil des Alls ist: dem Hubble-Teleskop.

Was ist das James-Webb-Weltraumteleskop?

Das James-Webb-Teleskop ist ein gemeinsames Projekt der Raumfahrtbehörden NASA und ESA.

Wofür wird das James-Webb-Teleskop eingesetzt?

Das James-Webb-Teleskop beschäftigt sich mit den Prozessen, die die Entstehung unseres Universums bedingt haben könnten. Des Weiteren werden Exoplaneten genauso untersucht wie etwa Schwarze Löcher, Galaxien, Sterne und ganze Planetensysteme.

Wann startet das James Webb Space Telescope?

Nach langen Verzögerungen soll das James-Webb-Teleskop am 25. Dezember 2021 ins All geschickt werden. (Stand: 22. Dezember 2021)

Wie viel kostet das James-Webb-Teleskop?

Nach Angaben von zeit.de belaufen sich die Kosten für das James-Webb-Teleskop auf rund 10 Milliarden US-Dollar.

In das James-Webb-Teleskop, das eine Distanz von bis zu 1,5 Millionen Kilometern überblicken kann, setzt die Astronomie große Hoffnungen. Seine Aufgabe besteht insbesondere darin, Bilder von Sternen zu liefern, die das Mysterium der Entstehung des Weltraums vor etwa 13,8 Milliarden Jahren lüften sollen. Zunächst richtet sich der Blick des Teleskops auf sechs der am weitesten entfernten und hellsten Quasare richten. Quasare gelten als die extrem hell leuchtenden Kerne von Galaxien. Warum ausgerechnet diese Gebilde in den Fokus der Untersuchung rücken, hat einen einfachen Grund.

Neues Weltraumteleskop der NASA und ESA: „Gigantisches neues Fenster“

„Alle diese Quasare, die wir untersuchen, existierten sehr früh, als das Universum weniger als 800 Millionen Jahre alt war“, sagte vor Kurzem Astrophysik-Professor Santiago Arribas. Weiter heißt es: „Diese Beobachtungen geben uns also die Möglichkeit, die Galaxienentwicklung und die Entstehung und Entwicklung supermassereicher Schwarzer Löcher zu diesen sehr frühen Zeiten zu untersuchen“. „Es wird einfach gigantische neue Fenster eröffnen und neue Möglichkeiten“, bestätigte zuletzt auch ESA-Wissenschaftler Günther Hasinger.

Entsprechend spannungsvoll verfolgt die Wissenschaft fortan das Geschehen im Weltraum. Vor Kurzem erreichte das James-Webb-Teleskop seine finale Position und leitete damit einen etwa 3-monatigen Prozess ein: Die Instrumente des Weltraumteleskops sollen ausgerichtet werden. Ist das abgeschlossen, könnten schon bald die ersten Forschungsergebnisse aus dem All folgen. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare