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Brisantes Schreiben warnte vor Problemen auf Griechenland-Unglücksstrecke – „dann nehmen Unfälle kein Ende“

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Von: Jennifer Lanzinger

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Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Einsatzkräfte suchen in den Trümmern weiter nach Vermissten. Der News-Ticker.

Update vom 2. März, 21.55 Uhr: Zwei Tage nach dem schweren Zugunglück in Griechenland ist die Zahl der Todesopfer nach Polizeiangaben auf 57 gestiegen. Es handele sich um eine vorläufige Bilanz, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Möglicherweise seien Passagiere in dem Zug gewesen, die noch nicht von ihren Angehörigen als vermisst gemeldet worden seien. Der für den Streckenabschnitt zuständige Bahnhofsvorsteher hat inzwischen die Verantwortung eingeräumt. Dem 59-Jährigen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Update vom 2. März, 17.50 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem tragischen Zugunglück ist weiter gestiegen. Bei dem tragischen Zugunglück sind offenbar mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen.

Das berichten übereinstimmend mehrere griechische Nachrichtenportale unter Berufung auf eine Gerichtsmedizinerin. 14 weitere verkohlte Leichen seien demnach in die Leichenhalle gebracht worden. Es seien jedoch noch menschliche Überreste geborgen worden, die noch nicht identifiziert wurden. Offiziell bestätigt sind bisher 46 Tote.

Kräne heben Trümmer nach der Kollision zweier Züge von den Gleisen
Kräne heben Trümmer nach der Kollision zweier Züge von den Gleisen. Nach dem schweren Zugunglück ist die Opferzahl weiter gestiegen. © Vaggelis Kousioras/dpa

Nach schwerem Zugunglück: Griechische Regierung räumt staatliches Versagen ein

Update vom 2. März, 17.42 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland hat die Regierung staatliches Versagen eingeräumt. Verzögerungen bei der Modernisierung des griechischen Bahnnetzes seien auf „chronische“ Probleme und „jahrzehntelanges Versagen“ in der Verwaltung zurückzuführen, sagte Regierungssprecher Giannis Economou am Donnerstag. Die persönliche Verantwortung für das Unglück übernahm unterdessen der für den Streckenabschnitt zuständige Bahnhofsvorsteher (siehe Update 13.26 Uhr). Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten wurden inzwischen fast 50 Tote geborgen, Hoffnung auf Überlebende gab es kaum noch.

Bergung der Leichen schwierig: Opfer müssen mittels DNA-Test identifiziert werden

Update vom 2. März, 14.37 Uhr: Unvermindert suchen Rettungskräfte am Unglücksort weiter nach den Vermissten. Die Hoffnung, lebende Passagiere unter den Trümmern zu finden, ist praktisch null. Trotzdem arbeiten die Teams weiter.

„Die Katastrophe ist groß. Wir wollen so viele Beweise wie möglich finden, um eine DNA-Identifizierung vornehmen zu können. Wir müssen die Toten zu ihren Angehörigen zurückbringen, damit sie ihnen ihrerseits den Respekt zollen können, den sie verdienen, und in Frieden ruhen“, sagte ein Mitglied des griechischen Rettungsteams dem Nachrichtenportal kathimerini.gr.. Kräne und schweres Gerät sind im Einsatz, um die tonnenschweren Trümmer hochzuheben. Seit dem Morgen sind sieben verkohlte Leichen aus dem Speisewagen des Intercity geborgen worden (siehe auch Update um 11. 38 Uhr).

Bei den Todesopfern handelt es sich um junge Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Eltern werden gebeten, die Leichen ihrer Kinder zu identifizieren, sagte der griechische Gesundheitsminister Thanos Pleuris, wie protothema.gr berichtet.

Kollision von Intercity und Güterzug: Überwachungskamera fängt Moment des Zugunglücks ein

Update vom 2. März, 13.40 Uhr: Frontal ist ein Personenzug mit mehr als 350 Menschen an Bord mit einem Güterzug zusammengestoßen. Beide fuhren auf demselben Gleis. Jetzt sind Aufnahmen von dem Zugunglück aus einer Überwachungskamera aufgetaucht, wie Merkur.de berichtet. 

Zugunglück in Griechenland: Bahnhofsvorsteher übernimmt Verantwortung

Update vom 2. März, 13.26 Uhr: Die Vorwürfe gegen den Bahnhofsvorsteher von Larissa wiegen schwer. Die Staatsanwaltschaft legt dem 59-Jährigen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zur Last. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Der Stationsvorsteher habe nach Angaben seines Anwalts „vom ersten Moment an die Verantwortung innerhalb des zugewiesenen Rahmens übernommen“, berichtet das griechische Nachrichtenportal Protothema. Regierungssprecher Giannis Economou sagte am Donnerstag vor Journalisten, der Mann habe „die Verantwortung, die Fahrlässigkeit, den Fehler“ eingeräumt.

Gefährliche Situation auf der Strecke: „Was muss noch passieren?“ - Eisenbahngewerkschafter warnte

Update vom 2. März, 12.38 Uhr: Auf der Strecke Athen-Thessaloniki soll es immer wieder zu kleineren und Fast-Unfällen gekommen sein. Eisenbahngewerkschafter hatten Medienberichten zufolge deswegen längst vor Unfällen gewarnt. Das elektronische Leitsystem auf der Strecke würde kaum funktionieren. Das jüngste Schreiben dieser Art ist erst drei Wochen alt, wie die Wirtschaftszeitung Naftemporiki schreibt.

„Solange keine Schutzmaßnahmen für die Arbeitsplätze und den sicheren Betrieb und Verkehr der Züge getroffen werden, nehmen die Unfälle kein Ende“, heißt es in dem Schreiben vom 7. Februar. Man könne die gefährliche Situation nicht mehr ertragen. „Worauf warten Sie noch, um einzugreifen? Was muss noch passieren?“

Schweres Zugunglück in Griechenland: Die Zahl der Todesopfer inzwischen auf 46 gestiegen

Update vom 2. März, 11.28 Uhr: Das schwere Zugunglück in Griechenland hat mindestens 46 Menschen das Leben gekostet. Das teilte die Feuerwehr am Donnerstag mit. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Aus diesem Grund suchen die Einsatzkräfte in den Trümmern weiter. Sie finden aber nur noch verkohlte Körperteile, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete.

Im Larissa General Hospital würden sich demnach verzweifelte Szenen abspielen. Menschen suchen im Krankenhaus nach Angehörigen und unterziehen sich einem DNA-Test, um Opfer zu identifizieren. Sechs Passagiere des Unglückszugs müssen laut ERT auf der Intensivstation behandelt werden. Drei Kinder und zwei Mädchen würden um ihr Leben kämpfen.

Etwa 350 Passagiere waren an Bord des Personenzuges als dieser Mittwochnacht mit einem Güterzug kollidierte. Ursache war nach den Worten des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis ein „tragischer menschlicher Fehler“. Der Bahnhofsvorsteher, der am Dienstagabend am Bahnhof der Stadt Larisa in Mittelgriechenland verantwortlich war, soll eingestanden haben, die Weichen falsch gestellt zu haben.

Update vom 2. März, 9.03 Uhr: Die Zahl der Todesopfer beim schweren Zugunglück in Griechenland ist auf 42 gestiegen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf örtliche Behörden mitteilte. Zahlreiche Menschen der rund 350 Menschen an Bord würden noch vermisst.

Aus Protest gegen den maroden Zustand der griechischen Bahnen sind die Eisenbahner landesweit in einen 24-stündigen Streik getreten. Nach der Kollision zweier Züge kam die Kritik von der Gewerkschaft auf am elektronischen Leitsystem auf, weshalb große Teile der betroffenen Strecke von Hand koordiniert werden müsste, schreibt dpa.

Trümmer von Zügen liegen auf den Gleisen während Feuerwehrleute nach einem Zusammenstoß zweier Züge im Einsatz sind. Bei einem schweren Zugunglück sind in der Nacht mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Die Opferzahl nach dem Zugunglück in Griechenland ist wieder gestiegen. © Giannis Papanikos/dpa

Tödliches Zugunglück in Griechenland soll vollständig aufgearbeitet werden

Update vom 2. März, 5.47 Uhr: Nach dem verheerenden Zugunglück in Griechenland erklärten die Behörden, die Ursachen für die Kollision der beiden entgegenkommenden Züge vollständig aufklären zu wollen. Dazu gehöre auch, die Opfer zu identifizieren. Viele der Leichen sind verbrannt und können nur per DNA-Analyse identifiziert werden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Zahl der Opfer könnte daher noch weiter steigen.

Bislang weise alles darauf hin, dass es sich das Unglück auf einen „tragischen menschlichen Fehler“ zurückführen ließe. Das sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in einer Rede am Mittwochabend. Noch am selben Tag, verkündete der Verkehrsminister Kostas Karamanlis laut dpa seinen Rücktritt. Kritik kam von Eisenbahnern, dass das elektronische Leitsystem auf der betroffenen Strecke von Athen nach Thessaloniki schon länger nicht arbeite. Deshalb seien die Bahnhofsvorsteher dafür verantwortlich, die Züge quasi von Hand zu koordinieren. Dadurch soll der Personenzug auf dieselbe Weiche wie der entgegenkommende Güterzug gestellt worden sein.

Ursache des Unfalls offenbar klar: Vieles weist laut Regierungschef auf einen „tragischen menschlichen Fehler hin“

Update vom 1. März, 22.16 Uhr: Nach dem frontalen Zusammenstoß zweier Züge in Griechenland hat sich die Zahl der Toten auf mindestens 38 Menschen erhöht. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hat das Unglück auf menschliches Versagen zurückgeführt. „Alles weist darauf hin, dass das Drama, traurigerweise, hauptsächlich aufgrund eines tragischen menschlichen Fehlers“ passiert sei, sagte Mitsotakis am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Bei dem Zugunglück in Griechenland wurden dutzende Menschen verletzt, mehrere weitere wurden am Mittwochabend noch vermisst.

Zugunglück in Griechenland: „Einsatz zur Befreiung eingeschlossener Menschen dauert an“

Update vom 1. März, 19.18 Uhr: Nach Angaben der Feuerwehr sind nach dem schlimmsten Zugunglück in der Geschichte Griechenlands weitere Opfer zu befürchten. Bis zum Mittwochnachmittag wurden insgesamt 36 Tote geborgen sowie 85 Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Allerdings könnte sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen, da nach wie vor Menschen in den Trümmerhaufen vermutet werden. „Der Einsatz zur Befreiung eingeschlossener Menschen dauert an“, sagte der Feuerwehr-Sprecher Vassilis Vathrakogiannis.

Die Rettungsarbeiten seien „sehr schwierig“, erklärte indes Konstantinos Giannakopoulos von der Ärztegewerkschaft in Larisa im Fernsehsender ERT. Einige der 500 Einsatzkräfte versuchten mit Metallscheren, in die zerquetschten Waggons zu gelangen. Mit zwei großen Kränen wurden die Wracks angehoben, die neben der Bahnstrecke lagen. Der Regionalgouverneur Kostas Agorastos sagte im Sender Skai, die Zahl der Todesopfer werde am Ende wahrscheinlich „sehr hoch“ sein.

Update vom 1. März, 17.43 Uhr: Nach dem verheerenden Zugunglück in Griechenland hat auch Bundeskanzler Olaf Scholz sein Beileid ausgedrückt. „Es sind schreckliche Nachrichten vom Zugunglück in Griechenland“, schrieb Deutschlands Regierungschef via Twitter: „Wir trauern mit unseren griechischen Freunden und denken an die Opfer und deren Angehörige. Wir wünschen Euch viel Kraft in diesen schweren Stunden.“

Nach Zugunglück in Griechenland: Verkehrsminister Karamanlis erklärt seinen Rücktritt

Update vom 1. März, 15.45 Uhr: Verkehrsminister Kostas Karamanlis hat die Konsequenzen aus dem Zugunglück mit mindestens 36 Toten gezogen und ist von seinem Amt zurückgetreten. Die aktuelle Regierung habe die griechische Eisenbahn vor dreieinhalb Jahren in einem Zustand übernommen, der nicht ins 21. Jahrhundert passe, teilte Karamanlis mit. Man habe seither alles getan, um diesen Zustand zu verbessern: „Leider reichten diese Bemühungen nicht aus, um einen solchen Unfall zu verhindern. Das ist sehr schwer für uns alle und für mich persönlich.“

Wenn so etwas Tragisches passiere, sei es nicht möglich, so weiterzumachen, als sei nichts geschehen. Er halte es für unabdingbar, dass die Bürger dem politischen System vertrauen könnten: „Aus diesem Grund trete ich vom Amt des Ministers für Infrastruktur und Verkehr zurück.“ Er fühle sich verpflichtet, die Verantwortung für die Fehler des griechischen Staates zu übernehmen, sagte Karamanlis und drückte den Familien der Opfer nochmals sein Mitleid aus.

Update vom 1. März, 14.15 Uhr: Bei dem Zugunglück in Griechenland mit mindestens 36 Toten sind einem Bericht des Staatssenders ERT zufolge 72 Menschen zum Teil schwer verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Insgesamt seien 354 Menschen in den Unfall verwickelt gewesen: 342 Passagiere und zehn Bahnmitarbeiter im Personenzug von Athen nach Thessaloniki sowie zwei Lokführer im Güterzug. Die Identifikation der vielen Opfer ist demnach nur noch durch eine DNA-Analyse möglich, weil die ersten Waggons der Züge ausbrannten.

Update vom 1. März, 13.45 Uhr: Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis versprach nach dem Zugunglück mit Dutzenden Toten an der Unfallstelle die vollständige Aufklärung der Ursache. Es sei eine „unaussprechliche Tragödie“, sagte der sichtlich getroffene Regierungschef. Zunächst sei nun die Hauptaufgabe, die Verwundeten zu behandeln und die Leichen zu identifizieren. Man werde alles tun, damit so etwas nie wieder passiere. Verkehrsminister Kostas Karamanlis versicherte unter Tränen, es werde nichts unter den Teppich gekehrt.

Festnahme nach Zugunglück mit 36 Toten in Griechenland – erster Verdacht zur Ursache

Update vom 1. März, 10.40 Uhr: Die griechische Regierung hat angesichts des schweren Zugunglücks mit bislang 36 Toten und Dutzenden Verletzten eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Am Mittwochvormittag wurde Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis an der Unglücksstelle nördlich der Stadt Larisa erwartet.

Es sei das schlimmste Zugunglück in der Geschichte des Landes, teilte die Gewerkschaft der Eisenbahner mit. Dem Staatssender ERT zufolge werden noch viele weitere Tote befürchtet. Die ersten beiden Waggons des Personenzugs waren durch den Aufprall zertrümmert worden und hatten anschließend auch noch Feuer gefangen.

Erste Mutmaßungen zur Unfallursache weisen auf menschliches Versagen hin. Medienberichten zufolge funktionierte das elektronische Leitsystem auf der Strecke nicht – es soll damit schon längere Zeit Probleme gegeben haben. Deshalb seien die jeweiligen Bahnhofsvorsteher für die korrekte Weiterleitung der Züge verantwortlich gewesen. Der Personenzug könnte demnach schon vom Bahnhof der Stadt Larisa aus auf die falsche Spur geschickt worden sein – auf der ihm dann später der Güterzug entgegenkam.

Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland mit Toten und Verletzten sind die Rettungs- und Bergungsarbeiten im vollen Gange.
Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland mit Toten und Verletzten sind die Rettungs- und Bergungsarbeiten im vollen Gange. © George Kidonas/dpa

Zugunglück in Griechenland: Staatsfernsehen meldet Festnahme

Update vom 1. März, 8.27 Uhr: Derzeit wird sich vor Ort neben der Rettung und Bergung auch mit der Ursache des folgenschweren Frontalzusammenstoßes der beiden Züge beschäftigt. Vor allem, wie es möglich sein konnte, dass der Intercity von Athen nach Thessaloniki auf denselben Gleisen wie der entgegenkommende Güterzug unterwegs war, obwohl die Strecke zweispurig ausgebaut ist.

Der für den Abschnitt zuständige Eisenbahnchef sei bereits festgenommen worden, hieß es im Staatsfernsehen. Andere Eisenbahner und Techniker würden befragt. Die Verkehrsbehörde der nahe gelegenen Stadt Larisa hat mit Ermittlungen zur Unfallursache begonnen. Viele anknüpfende Bahnstrecken wurden für den Zugverkehr vorerst gesperrt.

Am Bahnhof der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki versammelten sich derweil schon nachts verzweifelte Angehörige, Telefon-Hotlines wurden eingerichtet. Viele der Toten können Berichten zufolge nur per DNA-Test identifiziert werden. Rund 200 Passagiere, die nicht oder nur leicht verletzt wurden, wurden vom Unglücksort mit Bussen ins 150 Kilometer weit entfernte Thessaloniki gebracht. Bei vielen der Passagiere soll es sich um junge Leute gehandelt haben, Studierende, die nach einem verlängerten Wochenende wegen eines Feiertags nun auf dem Weg zur Universität von Thessaloniki waren.

Zugunglück in Griechenland: Zahl der Todesopfer steigt

Update vom 1. März, 5.55 Uhr: Bei dem schweren Zugunglück in Griechenland sind in der Nacht zu Mittwoch nach Angaben der Feuerwehr mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 53 Menschen wurden schwer verletzt und in Krankenhäusern behandelt. „Die Such- und Rettungsaktion dauert an“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsfernsehen weiter. „Es ist eine Tragödie“, sagte ein Feuerwehrmann im Staatsfernsehen aus dem Unglücksort nahe der Stadt Larisa. Mit Kränen und anderen schweren Geräten versuchten die Retter, die entgleisten Waggons zu heben, um nach Überlebenden und Opfern zu suchen, wie Reporter vor Ort berichteten. 

Über die Umstände des Unglücks lagen keine Einzelheiten aus offiziellen Quellen vor. Ein aus Athen gestarteter Personenzug stieß nach ersten Angaben von Eisenbahnern frontal mit einem aus der Gegenrichtung - aus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki - kommenden Güterzug zusammen. Der Personenzug war der Intercity 62, der aus Athen um 19.22 Uhr am Dienstagabend mit rund 350 Reisenden nach Thessaloniki gestartet war.

Ursprungsmeldung: Athen – Rund 350 Reisende und 20 Eisenbahner sollen an Bord der beiden Züge gewesen sein, als sich das tragische Unglück in Griechenland in der Nacht zu Mittwoch ereignet hat. Bei dem schweren Zugunglück sind nach ersten Erkenntnissen mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am frühen Morgen unter Berufung auf einen Sprecher der Feuerwehr. im Staatsfernsehen teilte der Sprecher unter anderem mit, dass bei dem Zugunglück ein Güterzug mit einem Personenzug kollidiert sei.

Zusammenstoß zweier Züge in der Nähe von Larisa
Griechenland: Rauch steigt auf, während Feuerwehrleute und Rettungskräfte nach einem Zusammenstoß zweier Züge in der Nähe von Larisa im Einsatz sind. © Vaggelis Kousioras/AP/dpa

Schweres Zugunglück in Griechenland: Mindestens 26 Tote – Rettungskräfte suchen Überlebende in den Trümmern

Demnach gebe es zahlreiche Verletzte, nach ersten Angaben rund 85 Menschen. Einige von ihnen seien bei dem Zugunglück schwer verletzt worden. „Die Such- und Rettungsaktion dauert an. Auch auch mit schwerem Gerät“, sagte der Sprecher weiter. Feuerwehr und Rettungskräfte versuchen demnach aktuell in den Trümmern Überlebende zu finden. „Die meisten Verletzten haben Kopfverletzungen, gebrochene Becken, Arme und Beine. Es gibt leider zahlreiche Menschen, die noch in den Trümmern sind“, sagte ein Mitglied eines Rettungsteams Reportern vor Ort.

Was genau in der Nacht zum Mittwoch vor Ort passiert ist, ist noch unklar. Über die Umstände des Unglücks lagen keine Einzelheiten aus offiziellen Quellen vor. Ein Personenzug stieß nach ersten Angaben von Eisenbahnern frontal mit einem aus der Gegenrichtung kommenden Güterzug zusammen. Die ersten drei Waggons des Personenzuges seien zerschellt, sagten Augenzeugen. Das griechische Fernsehen zeigte Videos von der Unglücksstelle bei Tempi in Mittelgriechenland.

Griechenland: Überlebender berichtet von dramatischen Szenen vor Ort

Ein Überlebender sagte, im Personenzug sei nach dem Zusammenstoß Feuer ausgebrochen. „Es herrschte Chaos und ein Höllenlärm“, fügte er im Staatsfernsehen hinzu. „Wir haben mit unseren Koffern die Fensterscheiben eingedrückt und sind in der Dunkelheit tastend aus unserem Waggon rausgegangen“, sagte ein junger Mann. Der Zug war in Athen gestartet und fuhr in die griechische Hafenstadt Thessaloniki, berichteten andere Überlebende, im Fernsehen. 

Die Strecke, die Athen mit der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki verbindet, war in den vergangenen Jahren modernisiert worden. Die griechischen Bahnen (Hellenic Train) werden von der italienischen Staatsbahn Ferroviaria dello Stato Italiano (FS) betrieben. Eisenbahner sagten im griechischen Sender Real FM, es gebe trotz der Modernisierung erhebliche Probleme bei der elektrischen Koordination der Verkehrskontrolle.  

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