Während ESC-Finale: Heimatstadt der Ukraine-Musiker kurz vor Auftritt von russischen Raketen attackiert

Kurz vor dem ESC-Auftritt des ukrainischen Duos Tvorchi wurde deren Heimatstadt von russischen Raketen attackiert.
Ternopil - Kurz bevor das ukrainische Duo Tvorchi gerade seinen Auftritt beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool zum Besten gab, wurde die Heimatstadt der beiden durch russische Raketen attackiert. Wie die dpa berichtet, erschütterten Explosionen die Stadt Ternopil im Westen des Landes. Dies gab der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko bekannt. Die Bewohner wurden durch Behörden aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben, über Schäden und Opfer ist zunächst nichts bekannt.
Andrij Huzuljak und Jimoh Augustus Kehinde, die Tvochi ausmachen, sendeten derweil in Liverpool ein Signal an die Welt. Dafür gaben sie ihren Song „Heart of Steel“ zum Besten, der von einer beeindruckenden Bühnenkulisse untermalt wurde und jede Menge Applaus erntete.
ESC 2023: Heimatstadt von Ukraine-Musikern angegriffen
In Interviews hatten die Musiker zuvor gesagt, dass ein Sieg nicht Priorität habe. Sie wollten vielmehr die Ukraine bestmöglich repräsentieren.
Das Elektro-Duo Tvorchi wurde beim ESC zu den Favoriten gezählt, neben Schweden und Finnland. Beim ukrainischen Vorentscheid hatte es sich als Außenseiter durchgesetzt. „Heart Of Steel“ (Herz aus Stahl) ist ein R‘n‘B-Song ohne jegliches Folklore-Element. Bislang haben die Musiker schon vier Alben veröffentlicht.
ESC 2023: Explosionen in Heimatstadt nur kurz vor Auftritt von Tvorchi
Im Vorjahr hatte die Ukraine den ESC gewonnen und hätte dementsprechend 2023 eigentlich als Gastgeber laden sollen. Wegen des Krieges sprang England als Zweitplatzierter ein. Ob Tvorchi beim Auftritt bereits vom Angriff auf ihre Stadt wussten, bleibt offen. (jv mit Material der dpa)