1. 24hamburg
  2. Welt

Weitere Sturzfluten drohen – Wetter-Experte warnt vor neuen Unwettern

Erstellt:

Von: Martina Lippl

Kommentare

Überschwemmte Straßen, überflutete Keller und Hangrutsche. Heftiger Starkregen sorgte in einigen Teilen Deutschlands für Chaos. Die Wetter-Lage bleibt weiter angespannt.

München – Nach schweren Unwettern in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen sind am Montag (8. Mai) weitere kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen zu erwarten. Besonders im Westen und Süden geht es aber beim Wetter turbulent weiter. „Eine Entspannung der Wetter-Lage ist erstmal nicht in Sicht. Diese Woche bleibt es nass und wechselhaft. Immer wieder fällt Regen und es gibt zwischendrin auch Gewitter. Achtung vor Überschwemmungen und Hangrutschen“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met bei wetter.net. Die Gewitterzellen bewegen sich kaum von Ort und Stelle und sorgen daher für Sturzfluten, erklärt er. So wie gerade am Sonntag.

Unwetter in Deutschland: Starkregen sorgt für Überschwemmungen

In Ratingen (Rheinland-Pfalz) löste die Feuerwehr nach eigenen Angaben eine „Sonderlage aus“. Eine Gewitterzelle mit Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Windböen sei langsam am Sonntagnachmittag (14.30 Uhr) über das Stadtgebiet gezogen. In kurzer Zeit kam es wegen des heftigen Niederschlags teils zu Springfluten, zahlreiche Straßen wurden überflutet und Keller liefen mit Wasser voll. In Daaden wurden 30 Menschen aus ihren Häusern evakuiert. Verletzt wurde niemand, wie die Technische Einsatzleitung (TEL) mitteilte. Sie wurden im Bürgerhaus betreut und konnten am Montagmorgen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. In der Nacht zum Montag waren wegen überschwemmter Straßen und Hangrutsche rund 250 Kräfte der Feuerwehr, Polizei, des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz, berichtet der SWR.

Starkregen überflutete Straßen in kurzer Zeit in Rheinland-Pfalz. Hagel ging am Wochenende in Baden-Württemberg nieder.
Starkregen überflutete Straßen in kurzer Zeit in Rheinland-Pfalz. Hagel ging am Wochenende in Baden-Württemberg nieder. © Feuerwehr Ratingen/Philipp von Ditfurth/dpa

Deutschland-Wetter: Starke Regenfälle stauen sich im Westen

Vom Emsland bis nach Baden-Württemberg sowie im Allgäu ziehen am Montag erneut laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) einzelne Gewitter auf. Dabei kann es kleinräumig Starkregen bis 25 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit geben sowie kleinkörniger Hagel und Böen (60 km/h). Gebietsweise ist laut den DWD-Experten mit mehrstündigen Starkregen zu rechnen. Lokale Unwetter durch Starkregen mit bis zu 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde in der Eifel und im Schwarzwald.

Wetter in Deutschland: Neue Unwetter im Westen und Süden – „Bitte wachsam sein!“

„Die starken Regenfälle kommen aber kaum nach Osten voran und stauen sich im Westen! In der Folge kommt es zu sintflutartigen Regenmengen!“, schreibt Meteorologe Jung in einer Pressemitteilung.

Regenmengen-Prognosen der Wettermodelle würden lokale heftige Unwetter und Starkregenfälle nicht immer erkennen, weil diese Ereignisse einfach zu kleinräumig seien. „Daher bitte heute und auch in den kommenden Tagen wachsam sein!“, warnt der Wetter-Experte eindringlich. Keller und Häuser könnten bei diesen Sturzfluten schnell volllaufen. Dabei bestünde Lebensgefahr, wenn man sich gerade im Keller aufhalte. Am Dienstag sei dann Dauerregen angesagt. Wie das Wetter sich in den nächsten Tagen entwickelt, bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt sei davon auszugehen, dass der Mai in vielen Regionen wohl viel zu nass ausfallen wird.

Hitzesommer 2023? Wetter-Experte Dominik Jung sieht einer Sommerprognose nur eine kleine Abweichung. (ml)

Auch interessant

Kommentare