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Nach Tipp aus Deutschland: „Relevanter Hinweis“ im Vermisstenfall Maddie McCann gefunden

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Von: Momir Takac

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Nach drei Tagen beendeten internationale Ermittler die Suche im Vermisstenfall Maddie McCann am Arade-Stausee in Portugal. Womöglich entdeckten sie eine neue Spur.

Silves/München – Vor 16 Jahren verschwand Madeleine McCann plötzlich aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage in Portugal. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen des Mädchens, das zum Zeitpunkt ihres Verschwindens erst drei Jahre alt war. Für die Eltern eine kaum vorstellbare, quälende Wartezeit. Jetzt gibt es neue Hoffnung, womöglich etwas über Maddies Schicksal zu erfahren. Bei der dreitägigen Suchaktion am Arade-Stausee fanden Ermittler laut einem Medienbericht neue Spuren.

Schicksal von Madeleine McCann ungewiss: Zeitung berichtet nach Suchaktion an Stausee von „relevantem Hinweis“

Die portugiesische Boulevard-Zeitung Correio da Manha schrieb von einem „relevanten Hinweis“. Doch die Untersuchung könnte sich hinziehen. Bei der Suche rund um den Stausee, die auf Betreiben der deutschen Ermittlungsbehörden zustande kam, sicherten Beamte aus Deutschland, Portugal und dem Vereinigten Königreich Bodenproben und Stofffetzen.

Ermittler suchen im Fall „Maddie“ das Gelände um den Arade-Stausee ab.
Bei der Suche im Fall „Maddie“ ist offenbar ein „relevanter Hinweis“ entdeckt worden. © picture alliance/dpa/PA Media | Pa/picture alliance/dpa/AP | Joao Matos/Montage

Der deutsche Profiler und frühere Mordermittler Axel Petermann sagte dem britischen Mirror zwar, dass die Spuren „innerhalb weniger Tage von Experten untersucht und bewertet werden“. Doch The Telegraph schreibt, dass die Auswertung auch Wochen oder Monate dauern könnte.

Fall „Maddie“: Stammt der Hinweis aus dem Umfeld des Verdächtigen Christian B.?

Zwar wollten sich die Ermittler nicht detailliert über die Spuren und die Suchaktion äußern. Doch Medienberichten zufolge verdichten sich die Anzeichen, dass die deutschen Ermittler zuvor einen Hinweis einer „sehr glaubwürdigen“ Quelle erhielten, die den Verdächtigen Christian B. kannte. Gegen den 45-Jährigen wird im Fall „Maddie“ wegen Mordes ermittelt.

The Telegraph zufolge soll B. mehrmals mit seinem Wohnmobil den Stausee besucht haben. So auch „einige Tage“ nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Madeleine McCann im Mai 2007. Das Gebiet, das etwa 50 Kilometer entfernt der Ferienanlage liegt, soll B. „sein kleines Paradies“ genannt haben. Laut Correio da Manha halten es die deutschen Ermittler für möglich, dass Madeleine McCann in dem Damm getötet und ins Wasser geworfen wurde. Kürzlich behauptete eine Frau aus Polen, die vermisste Maddie zu sein. (mt)

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