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Schädliches Schwermetall: Wann Konservendosen zur Gesundheitsgefahr werden

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Von: Karolin Schäfer

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Hin und wieder bleiben Lebensmittel aus der Konserve übrig. In der Dose sollte man die Reste besser nicht aufbewahren. Im Überblick, was Sie wissen müssen.

Frankfurt – Ob Linsensuppe, Ravioli oder Gemüse – Konservendosen kommen nicht nur in den unterschiedlichsten Variationen vor, sondern weisen in erster Linie eine lange Haltbarkeit auf. Daher eignen sich Lebensmittel aus der Dose besonders, um beispielsweise Notfallvorräte anzulegen oder wenn es einfach mal schnell gehen muss.

Und viele kennen es: Nicht immer wird gleich der gesamte Inhalte einer Konserve aufgebraucht. Teilweise passen mehrere hundert Milliliter in eine Dose. Doch was tun? Reicht es, die übrigen Lebensmittel sorgenlos in der Dose aufzubewahren und in den Kühlschrank zu stellen? Hier lesen Sie, was Sie dazu wissen müssen.

Laut Verbraucherzentrale sollten Lebensmittel nicht in einer angebrochenen Konservendose aufbewahrt werden.
Laut Verbraucherzentrale sollten Lebensmittel nicht in einer angebrochenen Konservendose aufbewahrt werden. © Aleksei Isachenko/imago

Lebensmittelreste in Konservendosen aufbewahren? – „Keine gute Idee“

„Reste in der Konservendose im Kühlschrank aufzubewahren, ist keine gute Idee“, betonte Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund.

Denn: Viele Konservendosen bestehen aus verzinntem Stahl, informierte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Damit das Zinn – ein Schwermetall – nicht auf die Lebensmittel übergeht, ist das Innere der Dose beschichtet.

Zinn
KategorieSchwermetall
Aussehensilbrig glänzend
Verwendung im AlltagKonservendosen, Backformen, Deckel, Kronkorken, Getränkedosen

Zinn kann sich lösen: Reste nicht in Konservendose aufbewahren

Allerdings kann die Schicht beim Öffnen der Dose oder beim Hantieren mit Besteck beschädigt werden, warnte die Verbraucherzentrale. Zudem gelangt Sauerstoff ins Innere der Konserve. Dadurch könnte sich das Zinn lösen und auf die Lebensmittel übergehen.

„Das Gesundheitsrisiko durch Konservendosen ist zwar eher gering, dennoch ist diese Vorsichtsmaßnahme sinnvoll“, erklärte Moritz. In größeren Mengen kann Zinn nämlich schädlich für die Nieren sein. Bei einigen Menschen können dagegen Magen-Darm-Beschwerden auftreten, hieß es seitens des Bayerischen Landesamtes.

Übrig gebliebene Lebensmittel richtig aufbewahren: Das rät die Expertin

Ernährungsexpertin Susanne Moritz empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern daher: Übrig gebliebene Lebensmittel aus einer angebrochenen Konservendose sollten in eine verschließbare Vorratsdose aus Glas oder Kunststoff umgefüllt werden. Laut Utopia könnte sich sonst der Geschmack der Lebensmittel bei längerem Kontakt mit dem Dosenmaterial verändern. Großer Vorteil ist hierbei außerdem, dass die Lebensmittel in einer verschlossenen Verpackung deutlich länger halten. Was viele auch nicht wissen: Es ranken sich zahlreiche Mythen um Lebensmittel – aber welche stimmen wirklich? (kas)

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