1. 24hamburg
  2. Verbraucher

Witwenrente beziehen: So lange müssen Sie verheiratet sein, um die Rente des Partners zu kriegen

Erstellt:

Von: Robin Dittrich

Kommentare

Der Tod eines Partners kann für einige Menschen ihre wirtschaftliche Existenz gefährden. Wie lange muss man verheiratet sein, um dessen Rente zu erhalten?

Update vom 10. Februar 2023: Wird die Rente gekürzt, wenn man als Rentner in den Osten zieht? Rentner aus dem Westen, die ihren Lebensabend in einem Wohnort in Ostdeutschland verbringen wollen, fürchten um ihre Rente. Bei einigen ist das berechtigt.

Witwenrente: Wie lange müssen Sie verheiratet sein, um die Rente des Partners zu beziehen?

Erstmeldung: Hamburg – Stirbt der eigene Ehepartner, steht neben den psychischen Folgen auch oftmals die wirtschaftliche Zukunft infrage. Kann sich der Hinterbliebene Haus und Hof noch leisten? Verbraucher in Deutschland können nach dem Tod eines Ehepartners einen Anspruch auf Witwenrente haben – wie lange muss man dafür verheiratet gewesen sein?

Name:Renten wegen Todes
Betroffene:Ehegatten/Kinder von Verstorbenen
Gleichstellung Mann/Frau seit:1986
Thema:Hinterbliebenenrente

Wie lange müssen Ehepartner für den Erhalt der Witwenrente verheiratet sein?

Neben dem Tod des Ehepartners sind für den Erhalt der Witwenrente noch einige weitere Voraussetzungen zu erfüllen. Mit dem Verstorbenen muss eine Ehe oder Lebenspartnerschaft geführt worden sein. Wie die Deutsche Rentenversicherung schreibt, müssen Paare zum Todeszeitpunkt des einen mindestens ein Jahr verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft gewesen sein. Wer diesen Zeitraum nicht erfüllt, kann keine Witwenrente erhalten. Es gibt jedoch eine Ausnahme von der Regel.

Der Rentenanspruch bei einer kürzeren Ehedauer als ein Jahr besteht nachdem, wenn der Ehe- oder Lebenspartner bei einem Unfall verstorben ist. Zusätzlich muss der verstorbene Ehepartner jedoch selbst einige Voraussetzungen erfüllen. Der Verstorbene muss mindestens fünf Jahre über die Rentenversicherung versichert gewesen sein, also eine Wartezeit von fünf Jahren erfüllen. Auch hier ist die Wartezeit nicht erforderlich, wenn der Ehepartner durch einen Unfall verstorben ist. Der Wegfall der Wartezeit gilt auch, wenn der Verstorbene schon eine Rente bezogen hat.

Die Betriebsrente ist eine wichtige Säule bei der Altersvorsorge. Eigentlich muss sie regelmäßig angepasst werden. (Symbolfoto)
Wie lange müssen Ehepaare verheiratet gewesen sein, um einen Anspruch auf Witwenrente zu haben? (Symbolfoto) © Alejo Manuel Avila/dpa

Wie hoch ist die Witwenrente für Hinterbliebene?

Eine letzte Voraussetzung für einen Erhalt der Witwenrente ist, dass der Hinterbliebene nicht erneut geheiratet hat. Doch wie hoch ist die Witwenrente überhaupt? Das hängt ganz vom Alter des Hinterbliebenen ab. Wer unter 47 Jahren alt ist und weder erwerbsgemindert ist noch ein Kind erzieht, hat Anspruch auf die kleine Witwenrente. Die beträgt in der Regel 25 Prozent der Rente, die der verstorbene Ehepartner zum Zeitpunkt des Todes erhalten hat oder hätte. Die kleine Witwenrente wird für maximal zwei Jahre ausgezahlt.

Das sind die Voraussetzungen für den Erhalt der Witwenrente:

Ist der Verstorbene vor dem 2. Januar 1962 geboren und wurde die Ehe vor 2002 geschlossen, kann die kleine Witwenrente unbegrenzt erhalten werden. Wer mindestens 47 Jahre alt ist, kann die große Witwenrente bekommen. Die große Witwenrente beträgt in der Regel 55 Prozent der Rente des Verstorbenen. Die Witwenrente kann ab dem auf den Sterbemonat folgenden Monat erhalten werden – für den Sterbemonat gibt es noch die volle Rente. Hat der Ehepartner noch keine Rente erhalten, beginnt die Witwenrente schon am Todestag. Hinterbliebene sollten sich zudem über das Sterbevierteljahr informieren.

Auch interessant

Kommentare