Wer das Geld von der Bank bekommt, wenn man plötzlich stirbt – Vorsorge für Rentner
Wer als Rentner plötzlich das Zeitliche segnet, hinterlässt Hinterbliebenen allerhand Rechte und Pflichten. Dazu zählt auch das Konto bei der Bank.
Update vom 21. Februar 2023: Nach dem Tod eines Angehörigen kann eine Sterbeurkunde beantragt werden. Welche Informationen Sie benötigen und wo die Sterbeurkunde beantragt werden muss, erfahren Sie hier.
Erstmeldung: Hamburg/Berlin – Im Falle des Todes eines Familienmitglieds haben viele vermutlich andere Dinge im Kopf als die Verwaltung von Bankkonten, Depots und ähnlichem. Dennoch zählt zu den Realitäten, dass laufende Verträge weiterhin bedient werden müssen – Rechnungen und andere Kosten beglichen werden müssen. Hierfür gibt es unter anderem das Nachlasskonto, welches dabei helfen kann, die finanziellen Angelegenheiten der verstorbenen Person zu regeln. Wissen, das für Rentner und Hinterbliebene wichtig ist.
Rentner in Deutschland: | 21,3 Millionen Menschen |
Durchschnittliche Rente: | 1.553 Euro (West), 1.491 Euro (Ost) |
Kreditinstitute in Deutschland: | 1.411 (Quelle: Bundesbank) |
Größte Bank: | Deutsche Bank |
Wer im Todesfall das Geld von der Bank bekommt – Wissen für Rentner
Wenn jemand stirbt, wird sein Bankkonto in der Regel eingefroren, bis der Nachlass des Verstorbenen geregelt ist. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Transaktionen auf dem Konto eines Verbrauchers durchgeführt werden und dass die Vermögenswerte des Verstorbenen auf faire und gerechte Weise verteilt werden.
Wenn das Bankkonto gemeinsam von mehreren Personen gehalten wird, wie zum Beispiel von Ehepartnern, wird das Konto in der Regel auf den Namen des Überlebenden übertragen, der dann alleiniger Eigentümer des Kontos wird. In diesem Fall müssen keine Schritte zur Regelung des Nachlasses unternommen werden.
Wie funktioniert ein Nachlasskonto? Wie Rentner vorsorgen können
Nach dem Tod eines Kontoinhabers bleibt das Konto vorerst bestehen. Wenn das Konto auf den Namen einer einzelnen Person eröffnet wurde, wird es nach dem Tod der Person automatisch zu einem sogenannten Nachlasskonto, sobald das Kreditinstitut über den Todesfall eines Rentners informiert wurde. Dann entscheidet sich auch die Frage, wem im Sterbevierteljahr die drei Monate Rente zustehen.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken raten dazu, sich rechtzeitig zu kümmern: „Eine Bankvollmacht ist auf alle Fälle sehr hilfreich. Wer außerdem ein Testament verfasst, kann sichergehen, dass mit seinem Nachlass wirklich so verfahren wird, wie er es sich wünscht“, heißt es etwa von der Volksbank Freiburg. Dazu: Das müssen Rentner beim Testament beachten.
Bankkonto als Rentner kündigen – diese Dinge gilt es zu beachten
Wenn man als Rentner sein Bankkonto bereits zu Lebzeiten kündigen möchte, gibt es einige Dinge zu beachten, um sicherzustellen, dass der Vorgang reibungslos verläuft. Hier sind einige wichtige Punkte, die man beachten sollte:
- Gibt es alternative Zahlungsmöglichkeiten, um die Rechnungen zu bezahlen?
- Kündigungsfristen und Gebühren für eine Kontokündigung überprüfen.
- Alle Zahlungen und Lastschriften berücksichtigen, damit es keine Mahnungen gibt.
- Identitätsnachweis wie Reisepass oder Personalausweis bereithalten
- Kündigung schriftlich einreichen – am besten per Einschreiben oder Einschreiben mit Rückschein.
Übrigens: Viele Rentner in Deutschland stehen vor der Frage, ob sie eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht brauchen. Beides hat Vorteile und Nachteile.