Zuschuss vom Staat: Mehr Elterngeld durch einfachen Finanz-Trick
2023 gibt es mehr Kindergeld. Was viele nicht wissen: Mit einem einfachen Akt können Eltern noch vor der Geburt des Kindes das Elterngeld anheben.
Update vom 10. Februar 2023: Seit dem 1. Januar 2023 erhalten Eltern mit Kindern mehr Kindergeld. 250 Euro pro Kind. So einfach ist der Antrag für das neue Kindergeld 2023.
Erstmeldung: Berlin – Im Jahr 2023 drohen Mehrkosten der Inflation und Energiekrise weiterhin den Markt zu bestimmen. Direkthilfe vom Staat wurde bereits in Aussicht gestellt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) spricht von „zusätzlicher Hilfe“, die 2023 beschlossen werden müsse. Für mehr Geld muss jedoch nicht erst auf etwaige Bestimmungen seitens der Politik gewartet werden. Bereits ein simpler wie effektiver Steuerklassen-Trick löst zumindest für Eltern ein Versprechen ein, das mehrere tausend Euro zusätzlich auf dem Konto bringen kann. Wie das funktioniert und was werdende Eltern infolge eines Wechsels der Steuerklasse für mehr Elterngeld beachten müssen – mehr Kindergeld gibt es bereits seit 2023.
Gewinn von mehreren tausend Euro: Steuerklassenwechsel erhöht das Elterngeld
Finanzieller Zuschuss: | Elterngeld |
Rechtsgrundlage: | Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz |
Zahlung für: | Lebensmonate des Kindes |
Weitere Variante: | Elterngeld Plus |
In Zeiten hoher Kosten stehen sie hoch im Kurs: Verbraucher-Tipps, die für Entlastung sorgen. Ansprüche geltend machen, die einem zuvor womöglich nicht einmal bewusst waren: Gerade heutzutage lohnt es, sich mit den entsprechenden Paragrafen und Gesetzestexten zu befassen. Familien erwartet dann ein Kinderzuschlag, den kaum jemand kennt – und Eltern mehr Elterngeld. Nach Informationen von Stiftung Warentest kann ein Wechsel von der Steuerklasse 5 in die Steuerklasse 3 Eltern im Zeitraum eines Jahres um bis zu 5.000 Euro reicher machen.

Der Zuschuss, der auf eine 65-prozentige Auszahlung des Nettogehalts basiert, hängt damit also nicht nur vom Lohn, sondern auch der entsprechenden Steuerklasse, in der man sich als Elternteil befindet, ab. Grundsätzlich gilt: Eltern steht mindestens 300 Euro, maximal 1.800 Euro Elterngeld pro Monat zu. Ein frühzeitiger Wechsel der Steuerklasse – also, noch vor der Geburt des Kindes – sorgt dafür, dass der ausgezahlte Betrag für den relevanten Zeitraum konstant hoch bleibt. Auch interessant: 250 Euro pro Monat: Wann die Auszahlung vom Kindergeld im Januar 2023 kommt.
Infos zum Elterngeld:
Wie hoch ist das Elterngeld und wie lange bekommt man es?
Eltern haben die Wahl, Elterngeld 14 („Basiselterngeld“) oder 28 Monate („Elterngeld Plus“) zu beziehen. Den Eltern steht monatlich maximal ein Zuschuss in Höhe von 1.800 Euro zu.
Woher weiß ich, in welcher Steuerklasse ich bin?
Auf den monatlichen Gehaltsbescheinigungen vermerkt der Arbeitgeber die aktuelle Steuerklasse.
An wem wende ich mich für einen Wechsel der Steuerklasse?
Der Wechsel der Steuerklasse erfolgt über eine entsprechende Beantragung, die beim Finanzamt einzureichen ist.
Wann muss der Antrag auf einen Wechsel der Steuerklasse spätestens beantragt werden?
Laut test.de muss der Antrag spätestens sieben Monate vor dem Beginn des Mutterschutzes/der Väterfreistellung gestellt werden.
Vor der Geburt des Kindes: Wie Eltern über den Mindestelterngeld-Betrag hinauskommen
Ehepaaren steht laut Stiftung Warentest folgende Steuerklassen zur Auswahl: Sie können die Steuerklasse 4 wählen – eine Steuerklasse, in der Verheirate nach der Hochzeit automatisch landen. Des Weiteren ist es möglich, dass ein Partner in der Steuerklasse 5 und der andere in der Steuerklasse 3 ist. Möglich wäre außerdem die Wahl der 2010 eingeführten Steuerklasse „4 mit Faktor“. Für den Fall, dass Verheiratete unterschiedlich verdienen, empfiehlt Stiftung Warentest denjenigen Partner den Wechsel in die Steuerklasse 3, dessen Einkommen mindestens 60 Prozent des gemeinsamen Bruttolohns ausmacht.
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In vielen Jobs ist es noch immer so, dass Männer mehr als Frauen verdienen. Dementsprechend teilt es sich in dem Fall so auf, dass viele Ehemänner in der Steuerklasse 3 und Ehefrauen dementsprechend in der Steuerklasse 5 sind. Diese Kombination ist gängig – doch im Hinblick auf eine anstehende Geburt des gemeinsamen Kindes durchaus ungünstig.
Bei einer solchen Aufschlüsselung gilt es nämlich für den weniger verdienenden Ehepartner ebenfalls in die Steuerklasse 3 zu wechseln. Eine höhere Auszahlung als die 300 Euro Mindestelterngeld folgt dann in jedem Fall. Wichtig ist dabei nur die Kenntnisnahme des Tricks, bevor das Kind geboren wird. Ein Steuerklassenwechsel nach der Geburt hat keinen Einfluss auf die Höhe des Elterngeldes. Übrigens: So einfach ist der Antrag für das höhere Kindergeld seit Januar 2023.