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Steueroasen in der Rente – In diesen Ländern zahlen Rentner fast keine Steuern

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Von: Johannes Nuß

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Die Rente genießen. Und das ganz ohne finanzielle Probleme? Was in Deutschland fast unmöglich ist, klappt im Ausland. Wo Rentner keine Steuern zahlen müssen.

Update vom 23. Februar 2023: Nach einer Verletzung oder größeren Operation benötigen viele Rentner eine Erholung. Gibt es bei einer Reha Einschränkungen bei der Altersgrenze für Rentner?

Erstmeldung: Hamburg – Aufgrund der Rentenlücke droht Deutschen im Ruhestand die Altersarmut. Das Rentenniveau in Deutschland wird immer weiter abgesenkt, wodurch die finanzielle Lücke, die es im Alter zu schießen gilt, immer größer wird. Eine Lösung, um trotzdem mit seiner Rente gut über die Runde zu kommen, ist ein Umzug ins Ausland. Denn, gerade für Rentner gibt es auf der Welt viele Steueroasen. 24hamburg.de verrät, welche das sind.

Steuerparadies für Rentner: 15 Jahre lang nur sieben Prozent Steuern in Griechenland zahlen

Eine der besten Steueroasen für Rentner ist sogar in der Europäischen Union und damit leicht zu erreichen. Die Rede ist von Griechenland. Wer sich hier als Rentner niederlässt und mehr als 183 Tage im Jahr im Land verbringt, der kann seinen Einkommenssteuersatz auf grandiose sieben Prozent senken. Zwar „nur“ für 15 Jahre, aber immerhin, berichtet der Focus.

Ein älterer Mann trinkt ein Bier in einem Swimmingpool
15 Jahre lang nur sieben Prozent Steuern in Griechenland zahlen. (Symbolfoto) © Juan Alberto Ruiz/IMAGO

Den Lebensabend an der Akropolis oder auf einer der griechischen Inseln zu verbringen, scheint äußerst attraktiv. Bis zu 3000 Stunden Sonnenschein und die griechische Leichtigkeit, mit dem Leben umzugehen, tun einiges dazu. Hinzu kommt: Wer eine neu gebaute Immobilie kauft, der zahlt bis 2024 keine Mehrwertsteuer.

Was früher Thailand war, heute ist Kambodscha eine Steueroase für Rentner

Gutgehen lassen können es sich Rentner und Pensionäre auch in Kambodscha, denn das Land ist das neue Thailand für Rentner. Nachdem in Thailand die Preise im Vergleich in der Vergangenheit zugelegt haben, entfallen in Kambodscha strenge Vorgaben für ein Rentnervisum. Während ein Rentner in Thailand entweder ein Einkommen von mindestens 1700 Euro oder rund 20.000 Euro auf der hohen Kante liegen haben muss, gibt es diese Voraussetzung in Kambodscha nicht.

Hinzu kommt: All das, was Rentner und Senioren an Thailand so schätzen, gibt es in Kambodscha auch – sogar ein Rentnervisum. Um dieses Retirement-Visum zu bekommen, ist die einzige formale Voraussetzung, dass man mindestens 55 Jahre alt ist. Hinzu kommen äußerst günstige Lebenshaltungskosten. Allerdings ist die medizinische Versorgung in Kambodscha nicht die beste und eine Auslandskrankenversicherung Pflicht. Kleiner Tipp: Nach Thailand ist es nicht weit und in den internationalen privaten Krankenhäusern herrscht ein hoher medizinischer Standard.

Steuerparadies für Rentner: Frei stehendes Haus in der Türkei gibt es schon für 100.000 Euro

Was es aber in Kambodscha gibt, das gibt es auch in der Türkei: nämlich Sonne satt, günstige Lebenshaltungskosten und ein Rentnervisum beziehungsweise einen sogenannten Aufenthaltstitel. Hinzu kommen günstige Anschaffungskosten für Immobilien und man muss nicht gleich an das andere Ende der Welt ziehen. Eine schöne 3-Zimmer-Wohnung gibt es schon für rund 50.000 Euro, ein frei stehendes Haus kann man schon für 100.000 Euro käuflich erwerben.

Um an den Aufenthaltstitel für Rentner beziehungsweise das Rentnervisum für die Türkei zu gelangen, muss nicht viel vorgewiesen werden: lediglich ein Mietvertrag, einen gültigen Reisepass und 500 Euro als Geldeingang im Monat. Das Gute an der Türkei: Das Gesundheitssystem ist gut ausgebaut, sodass die Gesundheitsversorgung keine Probleme darstellen sollte und man ist mit dem Flieger in wenigen Stunden in der Heimat, wenn es erforderlich sein sollte.

Steueroase für Rentner: Einfache Visabedingungen und viel Sonne in Mexiko

Viva México! Erste gute Nachricht: Es gibt kaum ein Volk in Mexiko, das dort so beliebt ist wie die Deutschen. Für den an die USA grenzenden Staat sprechen für Rentner ähnliche Gründe wie für die Türkei. Zum einen ist es hier zwölf Monate im Jahr warm bis heiß, besonders die Wintermonate von Dezember bis Ende Februar sind aus Sicht des Klimas sehr angenehm. Hinzu kommen sehr günstige Lebenshaltungskosten. Allerdings ist die medizinische Versorgung in Mexiko sehr teuer und nicht mit dem Standard in Deutschland zu vergleichen. Hinzu kommt ein Drogenkrieg, der mittlerweile im ganzen Land bis hin auf die Halbinsel Yucatan an der Riviera Maya tobt und auch Touristen schon das Leben gekostet hat.

Mexiko bietet ein dauerhaftes Rentnervisum, welches für alle Senioren ab 50 Jahren ausgestellt werden kann. Dies ist allerdings an sehr hohe finanzielle Hürden gebunden, es wird nämlich ein monatlicher Geldeingang von 3736 Euro verlangt. Jeder, der jetzt allerdings denkt: Das kann ich mir nicht leisten. Dem sei gesagt: Es ist auch ein Einfaches, sich mit einem Touristenvisum in Mexiko aufzuhalten. So können sich auch Rentner ohne eine so hohe Rente bis zu 180 Tage in Mexiko bleiben. Danach ist eine einfache Ausreise notwendig, um erneut ein Aufenthaltsrecht für bis zu 180 Tagen zu erhalten. Wem das zu stressig ist auf Dauer, der kann auf diese Art aber wenigstens in Mexiko überwintern.

Wo Rentner ihren Ruhestand genießen können: Steueroase Georgien – von der Meeresbrise bis zur Bergluft

Zugegeben, Georgien ist jetzt nicht unbedingt das Land, an das jemand als Erstes denkt, wenn er seinen Ruhestand plant. Aber die ehemalige Sowjetrepublik hat einiges zu bieten, zum Beispiel niedrige Lebenshaltungskosten und eine echte Steueroase ist es auch noch, denn auf Einnahmen aus dem Ausland müssen hier keine Steuern bezahlt werden. Hinzu kommen verschiedene angenehme Klimazonen, die von der Meeresbrise bis hin zur Bergluft reicht.

Noch besser: Bei einem Aufenthalt von bis zu einem Jahr dürfen sich deutsche Staatsbürger dort ohne Visum aufhalten. Nach Ablauf ist eine kurze Ausreise notwendig, damit man erneut eine Aufenthaltsberechtigung für zwölf Monate erhält. Aber Achtung: Wer sich länger als sechs Monate in Georgien aufhält, dessen Einnahmen aus dem Ausland bleiben nicht mehr steuerfrei, es wird dann ein pauschaler Steuersatz von 20 Prozent fällig. Ein Problem stellt zudem die Sprache und die Schrift dar, die nicht gerade leicht erlernt werden können. Mit Englisch kommt man in Georgien nicht sehr weit.

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