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Gefahr für die Gesundheit: Hersteller muss Mehl zurückrufen

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Von: Momir Takac

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Teffmehl der Firma Beuck GmbH
Die Bauck GmbH musste Chargen von Teffmehl zurückrufen. © Bauck GmbH/Screenshot

In Chargen von Teffmehl wurde ein überhöhter Gehalt an Tropanalkaloiden festgestellt. Daher entschloss sich der Hersteller zu einem Rückruf.

Rosche - Mehl ist eine wichtige Zutat für Teig- und Backwaren. Eine Sorte ist jetzt von einem Rückruf betroffen. Wegen Gesundheitsgefahr durch Tropanalkaloide beordert die Firma Bauck GmbH aus dem Landkreis Uelzen Chargen von Teffmehl zurück.

Teff, auch bekannt als Zwerghirse, ist das kleinste Getreidekorn der Welt. Es gilt als glutenfreie und nährstoffreiche Getreidealternative. Teffmehl ist vergleichsweise teuer.

Rückruf von Teffmehl: Produkt wurde in elf Bundesländern verkauft

Der Rückruf betrifft zwei Chargen des Bio-Artikels „Bauckhof Teffmehl“: Charge 229489 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 22.11.2023 sowie die Charge 230767 mit dem MHD 09.01.2024. Das Unternehmen aus Rosche bittet Kunden, die betroffenen 400-Gramm-Packungen „nicht mehr zu verzehren und diese im Handel zurückzugeben“.

Wegen Tropanalkaloide musste derweil auch Kaufland eine beliebte Popcorn-Marke zurückrufen. Mehr Informationen dazu gibt es im folgenden Video:

Das Mehl kann dort zurückgegeben werden, wo es erworben wurde. Der Kaufpreis wird erstattet. Laut dem Portal lebensmittelwarnung.de wurden Packungen in elf Bundesländern in Deutschland verkauft: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Teffmehl zurückgerufen: Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen können auftreten

Grund für den Rückruf und die Warnung ist ein überhöhter Gehalt an Tropanalkaloiden wie Atropin und Scopolamin. Tropanalkaloide sind natürliche Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzen wie Bilsenkraut, Stechapfel und Tollkirsche, die bei der Ernte miterfasst werden und so in Lebensmittel gelangen können. Sie können zu vorübergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie etwa Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen führen.

Atropin und Scopolamin werden auch in der Medizin verwendet. Eine zu hohe Dosierung von Atropin wirkt toxisch. Rückrufe des fein gemahlenen Getreides gibt es immer wieder. Im vergangenen Jahr musste ein Produzent in Bayern Mehl zurückrufen, weil es eine Gefahr für Säuglinge darstellte. In Mehl eines Herstellers in Sachsen befanden sich E.Coli-Bakterien. (mt)

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