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Bis 31. März: Mehr Rente durch freiwillige Beiträge – inklusive Inflationsschutz

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Von: Ulrike Hagen

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Wer freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leistet, sollte sich den 31. März 2023 vormerken. Bis zu diesem Datum können Sie freiwillige Beiträge für das Jahr 2022 zahlen.

Berlin – Das Jahr startete für viele Verbraucher gut – denn 2023 brachte zahlreiche geldwerte Gesetzesänderungen mit sich. Und auch für Rentner ändert sich 2023 vieles zum Vorteil – unter anderem bei Rente und Bürgergeld. Doch wie sieht es für diejenigen aus, die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind? Die gute Nachricht: Noch bis zum 31. März 2023 können Selbst­ständige, Frührentner, aber auch Beamte freiwillig Rentenbeiträge für das Jahr 2022 nachzahlen. Das bringt mehr Rente, Inflationsschutz inklusive. Wie Sie davon am besten profitieren.

Gesamtheit der 16 Träger der gesetzlichen Rentenversicherung gemäß Sozialgesetzbuch (SGB):Deutsche Rentenversicherung (DRV)
Gründung:\t1. Oktober 2005
Versicherte:56.771.213 (Stand: 31.12.2020)
Mitarbeiter:\t61.000 (Stand: 30.6.2022)

Bis 31. März: Mehr Rente durch freiwillige Beiträge – inklusive Inflationsschutz

„Freiwillige Rentenbeiträge sind dadurch eine nahezu inflationsgeschützte Investition“, erklärt Thomas Neumann, Präsident des Bundesverbandes der Rentenberater e.V. Der Hintergrund: Die Entwicklung der Rentenhöhe ist an die Entwicklung der Löhne gekoppelt. Wenn man davon ausgeht, dass steigende Preise auch weiterhin steigende Gehälter nach sich ziehen, erhöht das dann auch die Renten.

Die freiwilligen Beiträge können noch bis zum 31. März 2023 für das komplette Jahr 2022 eingezahlt werden. Bis dahin sollte das Geld entweder bei der Deutschen Rentenversicherung eingezahlt oder ein formloser Antrag gestellt sein.

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Noch bis zum 31 März ist Zeit: Wer freiwillig einzahlt, kassiert mehr Rente – Inflationsschutz inklusive.   © K. Schmitt und Dondyk Riga / Imago

Freiwillige Beiträge – wichtig: Die Frist für Nachzahlungen für 2022 endet am 31. März 2023

Die freiwillige Rentenversicherung ist eine elegante Möglichkeit, finanziell für das Alter vorzusorgen, auch wenn Sie nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Dafür müssen Sie über 16 Jahre alt sein und noch keine volle Rente wegen Alter beziehen. Rund 200.000 Menschen zahlen derzeit freiwillig Beiträge. Unter anderem Selbst­ständige, Frührentner, aber auch Beamte können so mit der gesetzlichen Rentenversicherung vorsorgen. Bis zum 31. März 2023 ist das noch rückwirkend für das Jahr 2022 möglich.

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Freiwillige Beiträge für die freiwillige Rentenversicherung zahlen – wie funktioniert es?

Um freiwil­lig Beiträge in die Rentenkasse einzuzahlen, können Verbraucher zum einen entweder mit dem entsprechenden Vermerk – also Angabe des Verwendungszweckes und der Versicherungsnummer – eine Überweisung vornehmen. Oder die freiwilligen Beiträge formlos bei ihrem Versicherungsträger per Post oder E-Mail beantragen, der fristaussetzend wirkt. Eine Einzahlung ist dann auch noch nach dem 31. März möglich.

Mehr Rente durch freiwillige Beiträge – neue Mindest- und Höchstbeiträge 2023

Die Höhe der monatlichen Beiträge können Sie selbst festlegen. Möchten Sie im Jahr 2023 noch Beiträge für das Jahr 2022 nachzahlen, beträgt der mögliche Beitrag mindestens 96,72 Euro pro Monat und höchstens 1.311,30 Euro monatlich. Achtung: Für die Beiträge für das Jahr 2023 gibt es eine neue Beitrags-Höchstgrenze von 1357,80 Euro.

Es gilt: Je höher die eingezahlten Beiträge sind, desto höher ist auch die Rentensteigerung. Beispiel: Wer den Mindestbeitrag von 96,72 Euro für ein Jahr einzahlt, erwirbt sich damit derzeit eine zukünftige Rentensteigerung von 5,77 Euro im Monat. Wer den Höchstbetrag zahlt, kann mit einem Rentenplus von derzeit 78,33 Euro im Monat rechnen.

Freiwil­lige Rentenbeiträge: Für wen sich freiwil­lige Beiträge besonders lohnen

Altersvorsorgeaufwendungen: Vor allem für Selbstständige locken hohe Steuer­vorteile

Die freiwilligen Beiträge sind als sogenannten Altersvorsorgeaufwendungen steuerlich absetzbar – und führen zu entsprechenden Erstattungen. Das ist vor allem für Selbständige, die nie oder nur zeitweise angestellt waren, eine attraktive Lösung. Sie könnten sich durch freiwillige Beiträge gleichzeitig eine Altersrente sichern und von hohen Steuervorteilen profitieren.

Freiwillige Rentenbeiträge: Beratung von Experten empfohlen

Aber auch Mütter und Väter sollten überprüfen, ob sich Einzahlungen lohnen: „Besonders für Eltern, die im letzten Jahr nicht rentenversichert waren, kann es sinnvoll sein, prüfen zu lassen, wie sich freiwillige Beiträge konkret auswirken“, so Thomas Neumann.

Selbst Rentner können von freiwilligen Beiträgen noch profitieren: Dazu muss eine Teilrente beantragt werden. Allerdings ist eine Reihe von Bedingungen zu erfüllen „Dann wären freiwillige Beiträge möglich, was allerdings immer noch ein Insider-Tipp ist“, rät der Renten-Experte, „wichtig ist, das immer von Experten prüfen zu lassen.“

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