Notfallvorrat anlegen: Nach dieser Checkliste sollten Sie einkaufen
Wenn man durch Krieg, Sturm oder einen Stromausfall zu Hause eingeschlossen ist, sollte man genügend Notvorräte haben. Diese Lebensmittel sollten Sie für den Ernstfall auf Lager haben.
Hamburg – Bereits am Anfang der Corona-Pandemie war das „Hamstern“ ein großes Thema. Supermarktregale wurden reihenweise um sämtliches Toilettenpapier, Desinfektionsmittel oder Dosenravioli erleichtert, weil man Angst hatte, unversorgt zu Hause festzusitzen. Aktuell fegt eine neue Welle des „Auf-Vorrat-Kaufens“ durch Deutschland, die auch vor den Hamburgern nicht Halt macht.
Stadt in Deutschland | Hamburg |
Bürgermeister | Peter Tschentscher |
Fläsche | 755,2 km² |
Gegründet | 500 n. Chr. |
Einwohner | 1.904.444 (Stand Mai 2021, Sozialamt) |
Dieses Mal ist der Grund die Situation in der Ukraine, der Russlands Präsident Putin am Donnerstag, 24. Februar, durch Militäranschläge den Krieg erklärte. Auch die gerade überstandenen Stürme Ylenia und Zeynep, die in Hamburg Verwüstung zurückließen, und Preisdebatten zwischen Supermärkten und Händlern besorgen die Bürger. Man stellt sich die Frage: Habe ich genug Vorräte im Haus, um eine solche Krise zu überstehen? Denn auch Mehl und Hefe, Bier sowie Fleisch und Wurst werden derzeit knapp und teuer. Eine Übersicht über Lebensmittel, die jetzt knapp werden, hat 24hamburg.de zusammengestellt.
Welche Lebensmittel eignen sich für den Notvorrat? Konserven besser als Eingefrorenes
Generell gilt, dass in Deutschland niemand hungern muss und kein Haushalt so viele Lebensmittel hamstern sollte, dass für andere nichts mehr übrigbleibt. Der Begriff „Vorrat“ umfasst nicht etwa ein ganzes Privat-Regal voller Hygieneartikel, das andere Familien in eine „Klopapier-Krise“ stürzt, weil im Supermarkt nichts mehr zu holen ist.

Stattdessen sollte man beim Vorrat anlegen von einem abzudeckenden Zeitraum von 10 Tagen ausgehen. Je nach Haushaltszusammenstellung sieht die Vorratsliste natürlich anders aus. Ein älteres Pärchen mit drei Hunden und zwei Katzen braucht andere Lebensmittel als eine Familie mit vier Kindern, von denen eines noch ein Säugling ist.
Lesen Sie auch: Für den Notfall vorsorgen - dieses Obst wächst besonders schnell.
Die Mengen variieren also von Familie zu Familie. Bei der Art der Lebensmittel sollte allerdings jeder darauf achten, möglichst kalorien- und nährstoffreiche Vorräte zu haben, die für die Gesundheit gut sind. Ein Regal voller Chipstüten mit nur einem Beutel Kartoffeln daneben ist als Notfallvorrat eher ungeeignet. Außerdem sollte man sich auf haltbare Lebensmittel und Konserven beschränken. Sollte die besagte Krise zum Beispiel ein Blackout sein – der Deutschland wegen des Russland-Krieges bald drohen könnte – dann eignen sich eingefrorene Lebensmittel eher nicht.
Notfallvorrat: Was sollte bei der Auswahl beachtet werden – so kaufen sie genügend Vorräte pro Person
Was sollte man also für den Ernstfall zu Hause haben? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat dafür Richtlinien vorgegeben, an die man sich beim Notfallvorrat-Anlegen halten sollte.
24hamburg.de-Newsletter
Im Newsletter von 24hamburg.de stellt unsere Redaktion Inhalte aus Hamburg, Norddeutschland und über den HSV zusammen. Täglich um 8:30 Uhr landen sechs aktuelle Artikel in Ihrem Mail-Postfach – die Anmeldung ist kostenlos, eine Abmeldung per Klick am Ende jeder verschickten Newsletter-Ausgabe unkompliziert möglich.
Diese fünf Faustregeln sollte man sich merken, wenn man einen Notvorrat anlegt:
- Pro Person sollten Essen und 2 Liter Flüssigkeit pro Tag für 10 Tage im Vorrat sein.
- Ein Erwachsener braucht etwa 2.200 Kalorien am Tag
- Auf Allergien und Vorlieben achten und nur Lebensmittel einlagern, die man auch mag.
- Den Vorrat immer wieder nutzen und erneuern, damit nichts verkommt. Außerdem kühl, trocken und luftdicht lagern
- Wasser und Futter für Haustiere nicht vergessen
Was wirklich nötig ist: Diese Einkaufsliste für den Notfallvorrat versorgt problemlos eine Person für 10 Tage
Man muss also gar nicht 100 Konservendosen mit Ravioli im Keller haben, um sich in einer Krise erst einmal selbst versorgen zu können. Tatsächlich umfasst ein Notvorrat weit weniger, als die meisten Menschen vielleicht annehmen würden. Hier finden Sie eine komplette Liste der Vorräte und wo Sie sie bestellen können.
Hier ein Beispiel, was für eine Person für 10 Tage auf Lager sein sollte:
- Getränke: 2 Liter Flüssigkeit pro Person/Tag zum Trinken und Kochen. Mineralwasser, Fruchtsäfte, lange lagerfähige Getränke (20 Liter)
- Getreide, Getreideprodukte: Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis (3,5 kg)
- Gemüse, Hülsenfrüchte: Dosenware ist vorgekocht, getrocknete Ware muss mit zusätzlichem Wasser eingeweicht und gekocht werden. Lagerfähiges Gemüse wählen: Karotten, Knoblauch, Zwiebeln, Sellerie, Kürbis, Steckrüben (4 kg)
- Obst, Nüsse: Obst in Dosen oder Gläsern, nur lagerfähiges Frischobst (Äpfel, Orangen, Zwetschgen etc.) (2,5 kg)
- Milch, Milchprodukte (2,6 kg)
- Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver: Volleipulver ist mehrere Jahre haltbar, frische Eier sind nur begrenzt lagerfähig, also regelmäßig verbrauchen (1,5 kg)
- Fette, Öle (0,357 kg)
- Sonstiges: Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz und andere Standardgewürze. Fertiggerichte wie Dosenravioli, Fertigsuppen, Kartoffeltrockenprodukte wie Kartoffelbrei. Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen
Darüber hinaus sollte man dafür sorgen, die gelagerten Lebensmittel auch stets zubereiten zu können. Ein Gaskocher und Gaskartuschen gehören für den Fall, dass ein Blackout beim Stromnetz den Herd lahmlegt, auf jeden Fall in den Notvorrat. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.