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Käserückruf bei Aldi, Lidl und Co: Der Verzehr kann lebensgefährlich sein

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Ein Bergader-Käse kann Listerien beinhalten. Die Bakterien sind für viele Menschen gefährlich. Das sollten Sie tun, wenn Sie den Käse bereits im Kühlschrank haben.

Hamburg – Hamburger müssen in diesen Tagen genau in den Kühlschrank sehen. Die Bergader Privatkäserei GmbH hat darüber informiert, dass eine Käsesorte eventuell Listerien enthalten soll. Deswegen wird der Käse jetzt von Händlern wie Aldi - der auch kürzlich eine Hängematte zurückrufen musste -, Lidl, Penny oder anderen Supermärkten zurückgerufen. Verbraucher sollen den Käse zurück in den Laden bringen.

UnternehmenBergader Privatkäserei
Gründung1902
Mitarbeiter670
SitzWaging am See, Deutschland

Bavaria Blu Rückrufaktion: Listerien-Käse gekauft – was tun?

Bei dem betroffenen Käse handelt es sich um den Blauschimmelkäse „Bavaria blu der Würzige 65%“ in der 300 Gramm Verpackung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 29. August 2022. Die Charge auf der Rückseite der Verpackung lautet 0140 oder 0102, die EAN 4006402020550. Produkte mit anderen Chargennummern und Mindesthaltbarkeitsdaten sind nicht betroffen.

Das Unternehmen teilte mit, in einer Routinekontrolle in einer Probe dieser Käse-Fuhre Listerien nachgewiesen zu haben. In den Endprodukten konnten die Listerien zwar nicht mehr gefunden werden, ausgeschlossen werden kann ein Vorkommen im Käse aber nicht. Verbraucher werden demnach aufgerufen, den Käse zurück in den Laden zu bringen. Auch ohne Kassenbon sollen sie dafür das Geld zurückerstattet bekommen.

Blauschimmelkäse und ein Listerien-Bakterium
Der Blauschimmelkäse von Bergader könnte mit Listerien befallen sein. Deswegen ruft der Hersteller das Produkt zurück. (24hamburg.de-Montage) © IMAGO Images/Schöning & IMAGO Images/Science Photo Library

Der Käse wird deutschlandweit sowie in Österreich verkauft. In Deutschland kann man den Käse in den Supermärkten Aldi Süd, Lidl - die bereits zuvor Kunststoff im Emmentaler hatten -, Netto ApS Co & KG Stavenhagen, Netto Markendiscount, Norma und Penny erwerben. In Österreich wird er in den Läden von Brugger, Eurogast, Grissemann, Kastner, Louiz, Metro, Pfeiffer GH, REWE (AGM C+C Märkte / BILLA PLUS), WEDL und Winkler verkauft.

Listeriose nach Käse-Konsum: Für wen sind Listerien am gefährlichsten

Listerien sind Bakterien, die vor allem für angeschlagene Menschen zur Gefahr werden können. Wer gesund ist, wird eine Listeriose kaum bemerken oder zumindest nicht allzu sehr darunter leiden. Kranke und alte Menschen, Kleinkinder oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem wie zum Beispiel Diabetiker, frisch Operierte, Krebspatienten, Transplantierte oder Aids-Patienten, sind aber gefährdet.

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Besonders gefährlich sind Listerien auch für Schwangere, bei denen es zu einer Frühgeburt oder irreparablen Schäden des Babys kommen kann. Im Zweifel kann eine Infektion sogar zu einer Fehlgeburt führen, während die Schwangere die Listeriose meist gar nicht bemerkt.

So zeigt sich eine Listeriose: Bei diesen Symptomen sollten Sie zum Arzt gehen

Bei einer Infektion mit Listerien treten in erster Linie grippeähnliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber auf. Das kann auch nach einer längeren Inkubationszeit, also auch Wochen nach dem Verzehr des Listerien-befallenen Lebensmittels, passieren. Wenn Sie den zurückgerufenen Käse verzehrt haben und danach diese Symptome entwickeln, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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Die Erkrankung kann bis zu acht Wochen andauern und neben den Grippe-Symptomen auch schwerwiegender ausfallen. Listerien können nämlich auch Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen verursachen. Diese sind zwar mit Antibiotika behandelbar, führen aber dennoch in 30 Prozent der Fälle zum Tod.

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