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Heizkosten senken: Diese fünf Heiz-Mythen sollte jeder kennen

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Von: Robin Dittrich

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Der Winter steht bevor, vielen Verbrauchern graust es vor hohen Heizkosten. Dadurch heizen sie jedoch falsch – das kann am Ende sogar noch teurer werden.

Hamburg – Energiepreise entwickeln laufend neue Rekord-Hochs. Verbrauchern in Deutschland graust es deshalb vor den kalten Herbst- und Wintermonaten. Aktuell wird in vielen Haushalten deshalb noch auf das Anschalten der eigenen Heizung verzichtet – trotz nächtlicher Temperaturen von bis zu vier Grad Celsius in Hamburg. Das kann am Ende richtig teuer werden. Hier gibt‘s eine Übersicht der gängigsten Heiz-Mythen.

Gerät:Heizung
Älteste bekannte Warmwasserheizung:1716
Entwickler:Marten Trifvald
Nutzungsdauer von Heizungen:15 bis 30 Jahre

Beim Heizen sparen: Die häufigsten Heiz-Mythen – welche stimmen?

Heizen wird im Jahr 2022 richtig teuer – davon gehen zumindest die deutschen Verbraucher aus. Steigende Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges sorgen dafür, dass in Deutschland immer später oder weniger geheizt wird. Das kann am Ende aber sogar richtig teuer werden, wenn es im Haus oder der Wohnung beispielsweise schimmelt. Hier sind die häufigsten Heiz-Mythen und die Antwort auf die Frage: Welche davon stimmen?

Bei den Heizkosten kann mit der richtigen Bedienung einiges gespart werden – nicht alle Mythen sollten geglaubt werden.
Bei den Heizkosten kann mit der richtigen Bedienung einiges gespart werden – nicht alle Mythen sollten geglaubt werden. (Symbolbild) © Imago

Mythos 1: Je höher die eingestellte Temperatur, desto schneller wird die Heizung warm

Mythos Nummer 1 wird von vielerlei Experten entkräftet. Die Temperatur steigt demnach nicht schneller an, nur weil eine höhere Stufe an der Heizung eingestellt wurde. Heizkörper werden bei egal welcher Stufe nämlich immer gleich schnell heiß. Die Nummer auf dem Regler stellt lediglich die Temperatur ein, die die Heizung am Ende des Aufheizens abgeben soll. Je höher diese Temperatur, desto höher der Verbrauch. Die Stufen der Heizung bedeuten folgende Temperaturen: Stufe eins bringt 12 Grad, Stufe fünf heißt 28 Grad. Pro Stufe steigt die Temperatur um jeweils vier Grad an.

Mythos 2: Es sollte nur selten gelüftet werden, da die Heizung keine kalte Luft mag

Mythos Nummer zwei ist nicht nur falsch, er kann auch schwerwiegende Folgen haben. Auf dauerhaftes Lüften sollte nämlich verzichtet werden, weil die Heizung durch das Auskühlen des Raumes mehr Energie verbrauchen muss – und nicht, weil die Heizung allergisch gegen kalte Luft ist. Und auch, dass das Fenster deshalb nur gekippt werden sollte, ist falsch. Zum einen ist der gewünschte Luftaustausch dadurch eher gering, zum anderen kondensiert die Feuchtigkeit an den Rahmen und den umliegenden Wänden, wodurch die Schimmelbildung begünstigt wird. Regelmäßiges Stoßlüften ist deshalb die Devise: mehrmals täglich für wenige Minuten, im Schlafzimmer vor allem morgens – dort sammelt sich viel Feuchtigkeit an.

Mythos 3: Jeder Raum sollte die gleiche Temperatur haben

In den meisten Fällen kann die Temperatur der Heizung in jedem Raum individuell eingestellt werden – und das sollte sie auch. Im Badezimmer sollte es nämlich wärmer sein als beispielsweise im Schlafzimmer. Im Wohnzimmer und dem Badezimmer sind Temperaturen von 20 bis 22 Grad vollkommen akzeptabel, im Schlafzimmer sollten es hingegen eher 17 bis 19 Grad sein – dort sammelt sich in der Nacht ohnehin viel Feuchtigkeit an. In der Küche sind ebenfalls 18 oder 19 Grad ausreichend, der Flur kann deutlich kühler werden, da sich dort eher selten aufgehalten wird. Dass die Heizung in jedem Raum auf die gleiche Temperatur auf die gleiche Temperatur eingestellt werden soll, stimmt also nicht.

Mythos 4: Wer im Urlaub ist, sollte die Heizung besser ausschalten

Insbesondere im Winter ist dieser Mythos gefährlich, die Heizung sollte dann nämlich nur runtergedreht werden. Fällt die Raumtemperatur unter 15 Grad, kühlen die Wände aus und es droht ein Schimmelbefall. Besser ist es, die Heizung auf eine niedrigere Temperatur zu stellen. So wird auf der einen Seite Geld gespart und auf der anderen Seite wird Schimmel verhindert. Wer länger im Urlaub ist, sollte Freunde oder Familie bitten, alle paar Tage gut durchzulüften. Ein weiteres Problem: Kühlt ein Raum vollständig ab, wird das erneute Aufheizen umso teurer, weil viel Energie benötigt wird.

Mythos 5: Beim Heizen kann nicht wirklich gespart werden

Viele Verbraucher werden sich schon im Sommer informiert haben, wie beim Heizen gespart werden kann. Dort war abzusehen, dass die Energiepreise im Winter alles andere als angenehm werden. Die Verbraucherzentrale hat sogar einen 10-Punkte-Plan aufgestellt, wie am besten gespart wird. Jedes Grad weniger senkt den Energieverbrauch beim Heizen demnach um etwa sechs Prozent. Auf die Stufen der Heizung sollte dabei besonders viel Acht gelegt werden.

Die Heizung sollte bei Gelegenheit entlüftet werden. Stimmt etwas mit der Temperatur nicht oder gibt die Heizung Geräusche ab, sollte gecheckt werden, ob es an Luft in der Heizung liegt. Dazu am besten die Bedienungsanleitung studieren. Vor allem Möbel oder Gardinen verhindern oft, dass ein Zimmer die Temperatur der Heizung annimmt, dahinter staut sie sich nämlich – und auch so kann wieder Schimmel entstehen.

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Eine gute Abdichtung von Fenstern und Türen kann dagegen Wunder helfen. Dadurch kühlen die Räume nicht so schnell aus, die Heizung braucht somit weniger Energie. Mieter haben bei baulichen Maßnahmen oft nicht den größten Einfluss – und auch, ab wann der Vermieter die Heizung abstellt, liegt oft nicht in ihrer Hand.

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