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Was kostet eine Patientenverfügung beim Hausarzt?

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Von: Robin Dittrich

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Bei medizinischen Problemen kann es von Vorteil sein, eine Patientenverfügung zu haben. Doch was kostet diese überhaupt – was bringt sie?

Update vom 18. Februar 2023: Nützliches Wissen: Gerade Rentner stehen vor schweren Operationen vor der Frage, ob die Krankenkasse eine ärztliche Zweitmeinung zahlt. Wir klären auf.

Erstmeldung vom 31. Januar 2023: Hamburg – Patienten fällt es bei schwerwiegenden medizinischen Problemen teilweise nicht leicht, Entscheidungen über benötigte Maßnahmen zu treffen. Oftmals sind sie dazu aber auch gar nicht in der Lage. Deshalb kann es von Vorteil sein, eine Patientenverfügung erstellt zu haben – was kostet diese und was bringt sie?

Willenserklärung:Patientenverfügung
Bezieht sich auf:Medizinische Eingriffe
In Kraft seit:1. September 2009
Geregelt in:Paragraf 1827 Absatz 1 Satz 1 BGB

Wer kann eine Patientenverfügung erstellen?

Eine Patientenverfügung sollte vorsorglich von allen Verbrauchern erstellt werden. „Unabhängig von Ihrem Alter oder Gesundheitszustand können Sie plötzlich in eine Lage geraten, in der Sie nicht mehr selbst über eine medizinische Behandlung oder einen ärztlichen Eingriff entscheiden können“, schreibt das Bundesministerium der Justiz. Mit einer Patientenverfügung kann dieses Problem umgangen werden. Dort eingetragene Personen können im Ernstfall über medizinische Maßnahmen entscheiden.

Doch was kostet das Erstellen einer Patientenverfügung? Das kommt darauf an: Wird sie durch einen Notar ausgestellt oder wird ein Hausarzt zurate gezogen? Eine Patientenverfügung kann sogar ohne externe Hilfe erstellt werden – unter Umständen kommt es dann zur Problematik bei der Gültigkeit. Die notarielle Beglaubigung einer Patientenverfügung ist wohl der sicherste Weg, um die Korrektheit des Dokumentes zu sichern – dabei fallen Kosten an.

Zusatzleistungen und spezielle Angebote für Rentner spielen bei der Wahl der richtigen Krankenkasse eine wichtige Rolle
Eine Patientenverfügung kann beim Hausarzt erstellt werden – dabei fallen Kosten an. © YAY Images/Imago

Wer seine Patientenverfügung beim Notar beglaubigen oder beurkunden zu lassen, muss mindestens 60 Euro plus Mehrwertsteuer zahlen. Die Patientenverfügung kann ebenso von einem Anwalt aufgesetzt werden. Unter Umständen übernimmt eine Rechtsschutzversicherung die Kosten, wenn die Verfügung beim Anwalt erstellt wird.

Wie viel kostet eine Patientenverfügung beim Hausarzt?

Wer beim Erstellen der Patientenverfügung lieber auf den Hausarzt zurückgreift, kommt auch dort oft nicht ohne Zusatzkosten davon. Ein Beratungsgespräch über 30 Minuten kostet ebenfalls rund 60 Euro. Diese Beratung kann Verbrauchern jedoch helfen, um die eventuellen schwer verständlichen Begriffe und Phrasen in einer Patientenverfügung zu verstehen. Von den Krankenkassen wird ein Beratungsgespräch beim Hausarzt in der Regel nicht übernommen – für die Kosten müssen Verbraucher selbst aufkommen. Das trifft auch auf oft auf die Reha bei Rentnern zu.

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Eine weitere Möglichkeit ist es, sich online eine Vorlage zur Patientenverfügung herunterzuladen. Diese können unter Umständen jedoch fehlerhaft sein und kosten bis zu 300 Euro, wie die Verbraucherzentrale mahnt. Gültigkeit erhält eine Patientenverfügung ohnehin nicht durch die Beglaubigung durch einen Notar oder eine Beratung beim Arzt, sondern durch die eigene Unterschrift. Die Verfügung muss dabei eigenhändig unterschrieben sein und in Schriftform vorliegen – Verbraucher müssen zudem volljährig und einwilligungsfähig sein.

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