Deutschlandticket: Das sind die schönsten Ziele im Norden mit dem 49-Euro-Ticket
Die Auswahl an Reisezielen mit dem 49-Euro-Ticket in Deutschland ist riesig. Im Norden gibt es einige besonders lohnende Ausflugsziele.
Hannover – Seit dem 1. Mai kann man das 49-Euro-Ticket nutzen – den Freifahrtschein dafür, ohne Gedanken über unterschiedliche Tarifzonen und Preise durch ganz Deutschland reisen zu können. Die Deutsche Bahn hat seit Verkaufsstart bereits hunderttausende Deutschlandtickets verkauft. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist als günstige und unkomplizierte Alternative vor allem für Ausflügler attraktiv. Und bestimmte Strecken lohnen sich mit dem 49-Euro-Ticket ganz besonders. Einge Ziele sind für alle, die im Norden Deutschlands wohnen, besonders verlockend.
Erholung pur: Mit dem 49-Euro-Ticket zu den Schnucken in die Lüneburger Heide
Ein Ausflug in die Lüneburger Heide lohnt sich nicht nur im Herbst, wenn diese violett leuchtet. Hier warten wunderschöne Wanderwege durch Moore und tiefe Wälder. Für Erlebnishungrige liegt der „Heide Park“ in Soltau gleich um die Ecke. Von den Knotenpunkten Hamburg, Göttingen und Hannover fährt der Metronom in die Lüneburger Heide – von Hamburg aus stündlich. Metronom-Bahnhöfe in der Lüneburger Heide sind Winsen/Luhe, Lüneburg, Bienenbüttel, Bad Bevensen, Uelzen, Suderburg, Unterlüß, Eschede und Celle. Mit der Heidebahn (DB) geht es von Hannover nach Schwarmstedt, Walsrode, Schneverdingen und Soltau. Von Hamburg aus nach Buchholz oder Handeloh.

Seehunde und Meer: Nordseeluft schnuppern mit dem Deutschlandticket
Ob für einen Tag oder eine Woche: Mit dem Deutschlandticket, das auch für Hafenfähren und Radwanderbus gilt, kommt man bis an die Hafenmole/Norddeich. Ausnahmsweise ist sogar die Intercity-Strecke zwischen Bremen und Norddeich freigegeben. Vom Bahnhof aus gelangt man zu Fuß zum Strand in nur wenigen Minuten, zur Seehundaufzuchtstation läuft man 20 Minuten. Wer will, kann sogar nach Juist oder Norderney übersetzen. Das Fährticket auf die Inseln ist allerdings nicht im Deutschlandticket enthalten und muss extra bezahlt werden.

Picknick in der Naturidylle: Ab zur Obstblüte ins Alte Land
Das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas verwandelt sich im Mai in ein Blütenwunderland. Ein Ausflug zum Picknick unter traumhafter Obstbaumlandschaft ins Alte Land lohnt sich mit dem Fahrrad dann ganz besonders. Anreise mit der S-Bahn ab Hamburg-Harburg bis Buxtehude oder Neukloster, von da aus weiter mit dem Rad bis Jork. Die Fahrradmitnahme mit dem 49-Euro-Ticket ist zu bestimmten Zeiten nur begrenzt möglich.
Radler-Traum: Über Klappbrücken und Kanäle durchs Ammerland
Im Mai gedeiht hier die Rhododendronblüte, aber auch danach ist das platte Ammerland einen Ausflug wert – vor allem mit dem Fahrrad. Wiebke Leverenz von der Ostfriesland Tourismus GmbH rät Ausflüglern zum Etappenradeln – Fahrräder einpacken oder vor Ort leihen und so in Tourenhäppchen die Region erkunden. Fahrräder können gegen Aufpreis in Zügen mitgenommen werden, in Bussen nur bedingt. Anreise: Mit dem RE 1 aus Hannover oder der Regio-S-Bahn der Nordwestbahn aus Bremen und Wilhelmshaven. Mit seinen Kanälen, Windmühlen und Klappbrücken bietet sich das Ammerland für Radtouren im südlichen Ostfriesland an. Leer mit seiner schönen Altstadt und der Evenburg sind ein idealer Startpunkt.

Kultur und Badevergnügen: Schwerin an der Mecklenburgische Seenplatte
Von Hamburg, aber auch von Bremen mit dem Metronom über Hamburg sind die mecklenburgischen Seen und Ostseebäder mit dem 49-Euro-Ticket, das mit einem Trick auch einzeln zu kaufen ist, leicht erreichbar. So ist der RE 1 vom Hamburger Hauptbahnhof in etwa anderthalb Stunden in Schwerin an der Mecklenburgischen Seenplatte. Nur zehn Minuten Fahrtzeit weiter befindet sich Bad Kleinen. Der Bahnhof liegt noch näher am Schweriner See.

Mittelgebirgs-Freuden: Wanderungen und Fachwerkidyll im Harz
Bis direkt in den Harz fährt zwar kein Regionalzug. Aber die nächstgelegenen Bahnhöfe Bad Harzburg, Herzberg und Bad Lauterberg befinden sich am Rande des Gebirges. Tiefer in den Oberharz gehts dann mit Bussen. Doch nach Osterode, das auf der Deutschen Fachwerkstraße liegt und mit mittelalterlichem Flair in der historischen Fachwerkaltstadt punktet, kommt man direkt. Von Hannover aus dauert es mit Umstieg in Braunschweig nur knapp zwei Stunden.

Sehnsucht nach Meer: Mit dem 49-Euro-Ticket an norddeutsche Traumstrände auf Sylt
Für jeden, der in Schleswig-Holstein oder Hamburg lebt, lohnt sich der Ausflug auf die größte und für viele auch schönste nordfriesische Insel: Sylt. Die Bahnfahrt über den Hindenburgdamm ist eine einzigartige Erfahrung, denn die Gleise erstrecken sich über acht Kilometer durch das Wattenmeer und das Panorama variiert je nach Gezeiten. Es gibt drei Haltestellen auf der Insel – Morsum, Keitum und Westerland – Ausstieg je nach Trubelbedürfnis.

So kommt man mit dem Deutschlandticket nach Sylt: Der RE 6 fährt stündlich ab Hamburg-Altona und benötigt zwischen 3 und 3,5 Stunden von Hamburg nach Sylt. Die Marschbahn hält regulär in Elmshorn, Itzehoe, Heide, Lunden, Friedrichstadt, Husum, Bredstedt, Langenhorn, Niebüll, Klanxbüll und auf der Insel Sylt in Morsum, Keitum und am Endbahnhof Westerland.
Künstlerkolonie im Teufelsmoor: Fischerhude
In der Nähe von Bremen befindet sich das malerische Künstlerdorf Fischerhude. Das beeindruckt nicht nur durch seine schöne Landschaft, sondern auch den historischen Ortskern mit einer Vielzahl von schönes Cafés und Läden. Diese haben sich auf traditionelles Kunsthandwerk spezialisiert. Von Bremen aus ist Fischerhude über Sagehorn mit dem Regionalzug und Bus in weniger als einer halben Stunde erreichbar.

Übrigens: Wer viel Zeit mitbringt, für den hat das Deutschlandticket entgegen seines Namens auch ferne Ziele im Angebot: Das 49-Euro-Ticket gilt nämlich sogar in einigen Nachbarländern.