Brückentage 2023 nutzen und ganz einfach den Urlaub verdoppeln
Wer geschickt plant, kann für sechs Tage Urlaub gleich 12 Tage freibekommen. So nutzen Sie die Brückentage 2023 ideal aus.
Hamburg – Das Jahr ist noch nicht einmal ganz vorbei, da denkt man schon an den Urlaub im nächsten. Für Wintermuffel kann der Sommerurlaub 2023 gar nicht schnell genug kommen und es gibt gute Nachrichten: Sie können nächstes Jahr sogar richtig viel Urlaub machen. Wenn Sie die günstig gelegenen Brückentage geschickt verplanen, sind auch für Hamburger mit nur wenigen Urlaubstagen viele Wochen Freizeit drin.
Stadt in Deutschland: | Hamburg |
Bürgermeister: | Peter Tschentscher |
Einwohner: | 1.904.444 (Stand 2021, Sozialamt) |
Fläche: | 755,2 km² |
Anzahl der Feiertage in Hamburg: | 10 |
Im Jahr 2023 ist der Kalender gut zu uns. Im Gegensatz zu 2021, als zum Beispiel Weihnachten komplett auf das Wochenende fiel, haben wir 2023 mehr Glück. Nur drei Feiertage sind am Wochenende: Neujahrstag am 1. Januar sowie Ostersonntag am 9. April und Pfingstsonntag am 28. Mai, die ohnehin immer am Wochenende sind. Die übrigen Feiertage liegen aber so günstig, dass man mit nur wenigen Urlaubstagen eine ganze Weile freie Zeit ergattern, den Urlaubsanspruch beim Jobwechsel oder den Resturlaub nach einer Kündigung nutzen kann. Das Zauberwort hier lautet: Brückentage.
Urlaub im Januar, Februar, März 2023 nehmen: Leider noch nicht viele Brückentage möglich
Im Januar ist es mit den Feiertagen noch ein wenig mau. Der 1. Januar ist ein Sonntag und der 6. Januar, der Tag der Heiligen Drei Könige, ist lediglich in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt ein Feiertag. Wer in diesen Bundesländern wohnt, kann sich aber vom 2. bis zum 5. Januar freinehmen und für diese vier Urlaubstage vom 31. Dezember 2022 bis zum 8. Januar freihaben. Das sind gleich neun Tage am Stück, die vielen Menschen gelegen kommen, denen die verfügbaren Urlaubstage nicht ausreichen.
Den Februar müssen wir dann notgedrungen durcharbeiten, denn da gibt es keine Feiertage. Die gute Nachricht: 2023 ist kein Schaltjahr und es ist ein kurzer Monat. Das Gleiche gilt allerdings leider auch für den März, in dem es nur am 8. den Internationalen Frauentag gibt, der lediglich in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag gilt. Wer dort lebt und sich den 9. und 10. März auch noch freinimmt, hat zumindest fünf freie Tage am Stück.
April, Mai, Juni: Freie Tage verdoppeln – Ostern und Pfingsten sind Urlaubs-Jackpot des Jahres
Im zweiten Quartal des Jahres 2023 sieht es dagegen um einiges besser aus. Am 7. April ist Karfreitag und am 10. April Ostermontag. Wer sich den 3. bis 6. April, also vier Tage, Urlaub nimmt, bekommt vom 1. bis zum 10. April insgesamt zehn Tage Urlaub am Stück.

Im Mai geht es ähnlich weiter. Der Tag der Arbeit am 1. Mai fällt auf einen Montag. Vier Urlaubstage vom 2. bis zum 5. Mai sorgen für insgesamt neun Tage freie Zeit: vom 29. April bis zum 7. Mai. Nur zwei Wochen später ist am Donnerstag, 18. Mai 2023, Christi Himmelfahrt, an dem auch der Vatertag gefeiert wird.
Urlaub im Jahr 2023 geschickt beantragen – wie man Feiertage im Mai nutzen kann
Mit nur einem Urlaubstag am 19. Mai hat man entweder ein viertägiges Wochenende, oder aber man nimmt sich die darauffolgende Woche auch noch Urlaub. Am 28. Mai ist nämlich Pfingsten und am 29. Mai Pfingstmontag, ebenfalls ein Feiertag. Für sechs Urlaubstage bekäme man dann vom 18. bis zum 29. Mai zwölf Tage frei, also doppelt so viel. Wer die Brückentage im Mai richtig ausnutzen will, kann auch seinen gesamten Jahresurlaub am Stück nehmen.
Das nächste lange Wochenende bietet sich für Bewohner von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland im Juni an. Am Donnerstag, den 8. Juni, ist Fronleichnam. Wer vier Urlaubstage opfert, kann auch hier neun Tage am Stück, nämlich vom 3. bis zum 11. Juni, frei machen.
Juli, August, September: Fast keine Feiertage, hier wird gearbeitet
Schade eigentlich, dass in der Zeit des Sommerurlaubs so gar keine Feiertage liegen. Im dritten Quartal des Jahres 2023 muss wohl oder übel durchgearbeitet oder wertvoller Urlaub geopfert werden. In solchen Situationen wünschen sich viele Arbeitnehmer unbegrenzten Urlaub für eine bessere mentale Gesundheit.
Lediglich im Saarland und in einigen katholischen Gebieten Bayerns ist der Dienstag des 15. Augusts mit Mariä Himmelfahrt ein Feiertag, der mit einem Urlaubstag ein verlängertes Wochenende oder mit vier Urlaubstagen neun Tage frei begünstigt. Das gleiche gilt für die Thüringer im September, die am Mittwoch, den 20. September, den Weltkindertag feiern. Auch hier sind neun freie Tage für vier Urlaubstage möglich.
Oktober, November, Dezember: Weihnachten liegt 2023 kalendarisch günstig
Das vierte und letzte Quartal im Jahr 2023 hat wieder ein paar mehr Feiertage zu bieten. Der 3. Oktober, der Tag der Deutschen Einheit, fällt auf einen Dienstag und begünstigt ein langes Wochenende oder neun Tage frei am Stück, wenn man den 2. sowie den 4. bis 6. Oktober ebenfalls freinimmt. Das Gleiche gilt für den Reformationstag am 31. Oktober, allerdings nur für die Bundesländer Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland können es jedoch ähnlich machen, da sie einen Tag später, am Mittwoch, 1. November 2023, Allerheiligen feiern. Ist Sachsen ist außerdem am Mittwoch, 22. November, am Buß- und Bettag ein Feiertag.
Zu guter Letzt steht Weihnachten an, was 2023 zum Glück nicht wieder auf ein Wochenende, sondern sogar strategisch günstig fällt. Die Tage 25. und 26. Dezember liegen auf einem Montag und Dienstag, was bedeutet, dass die meisten Menschen an Heiligabend nicht arbeiten müssen, weil Sonntag ist. Wer sich dazu noch vom 27. bis zum 29. Dezember drei Tage freinimmt, kann mit Neujahr, das 2024 auf einem Montag liegt, insgesamt zehn Tage am Stück frei machen – für nur drei Urlaubstage.
Aufgepasst: Der Arbeitgeber muss schlauen Urlaubsplänen zustimmen
Es gibt im Jahr 2023 also viele Möglichkeiten, für wenig Urlaubszeit viel freie Zeit zu bekommen und als Arbeitnehmer haben Sie Rechte und Urlaubsanspruch. Trotzdem muss auch immer noch der Arbeitgeber zustimmen, da Arbeitnehmer gesetzlich keinen Anspruch auf die Nutzung von Brückentagen haben.
Ist der Urlaub aber erst einmal genehmigt, kann er vom Chef nicht wieder gestrichen werden. Außerdem darf der Vorgesetzte Eltern von Kindern nicht bevorzugen, wenn die Brückentage nicht in die Ferien fallen. Sollten Sie kinderlos sein und einen dieser Brückentage außerhalb der Ferien nutzen wollen, haben Sie also genau so ein Recht darauf wie Ihre Kollegen mit Kindern.