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Wellness für Rentner: So gesund ist Sauna auch im Alter

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Von: Dagmar Schlenz

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Viele empfinden die Wärme in der Sauna als wohltuend und entspannend. Aber ist das Schwitzbad auch für ältere Menschen gesund? Ein Überblick.

Hamburg – Besonders wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, zieht es viele Menschen in die Sauna. Von Sylt bis zum Bodensee, das Schwitzbad mit anschließender Abkühlung erfreut sich großer Beliebtheit. Besucher können sich herrlich aufwärmen und außerdem etwas für ihre Gesundheit tun – das belegen laut AOK-Gesundheitsmagazin mehrere Studien. Bei Vorerkrankungen und mit zunehmendem Alter müssen Verbraucher allerdings einige Dinge beachten.

Name:Sauna
Bedeutung:Schwitzstube (finnisch)
Temperatur:zwischen 60 und 110 Grad Celsius
Tag der Sauna:24. September
Besonderheit:seit 2020 UNESCO-Weltkulturerbe

Gut in jedem Alter und für Rentner: In der Sauna werden Abwehrkräfte gestärkt

Beim Thema Sauna denken viele Menschen zuerst an Wellness, Entspannung, eine kleine Auszeit. Doch auch die Gesundheit profitiert von einem Saunagang. Erst schwitzen, dann abkühlen – der Wechsel zwischen Wärme- und Kältereizen gewöhnt den Körper daran, sich relativ schnell auf veränderte Temperaturen einzustellen. Das soll das Immunsystem stärken und gut für Herz und Kreislauf sein.

Bei regelmäßigem Saunabesuch nimmt die Infektneigung deutlich ab, erklärt Dr. med. Rainer Brenke, beratender Arzt des Deutschen Sauna-Bundes. Saunagänger seien demnach stabiler gegenüber grippalen Infekten. Etwa 26 Millionen Deutsche sollen es laut eine Umfrage von 2021 sein, die regelmäßig eine Sauna besuchen. Die meisten Saunagänger sind zwischen 40 und 60 Jahre alt, aber auch bei älteren Menschen kann ein Saunabesuch das Wohlbefinden steigern.

Ein älterer Mann sitzt mit bloßem Oberkörper auf einer Saunabank. Auch im Alter ist ein Schwitzbad gut für Körper und Seele.
Sauna hält fit: Auch im Alter ist ein Schwitzbad gut für Körper und Seele. (Symbolbild) © imago

Sauna im Alter: Training für Körper und Geist – doch Senioren müssen einiges beachten

Viele Sauna-Fans halten das finnische Schwitzbad geradezu für einen Jungbrunnen. Neben Sport und Bewegung im Alter kann auch ein Saunabesuch positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Senioren haben. So kann regelmäßiges Saunieren laut AOK-Gesundheitsmagazin das Risiko von Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Und auch auf Lungenerkrankungen könne sich der Saunabesuch positiv auswirken.

Finnische Forscher der University of Eastern Finland haben außerdem herausgefunden, dass Schwitzbäder gut für die geistige Gesundheit sind. Bei Studienteilnehmern, die vier bis sechs Mal in der Woche in die Sauna gingen, sank das Risiko für eine Demenzerkrankung deutlich, und zwar um über 60 Prozent. Auch und gerade im Alter kann sich Saunieren also vorteilhaft auf Körper und Geist auswirken. Senioren müssen allerdings einige Dinge beachten – besonders bei Vorerkrankungen ist eine gewisse Vorsicht geboten.

Vorsicht beim Saunagang: auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hohem Blutdruck achten

Ältere Menschen sollten die ihnen zustehenden Untersuchungen nutzen, um ihren Gesundheitszustand regelmäßig zu überprüfen. Denn der ist auch und gerade vor einem Gang in die Sauna wichtig. Jede und jeder, der körperlich nicht (mehr) richtig fit ist, sollte vor einem Saunabesuch unbedingt mit einem Arzt über mögliche Risiken sprechen. Welche Medikamente werden eingenommen, gibt es akute Beschwerden?

Klären Sie ab, ob Sauna aus medizinischer Sicht gut für Sie ist, oder ob es zu Problemen kommen könnte. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder sehr hohem Blutdruck raten Internisten beispielsweise vom Saunieren ab. Auch bei akuten Beschwerden wie erhöhter Körpertemperatur und Fieber muss auf den Saunabesuch verzichtet werden.

Darauf sollten ältere Menschen beim Saunabesuch achten

Wer fit ist und sich vom Arzt das OK für den Saunabesuch geholt hat, sollte es langsam angehen lassen. Gerade für Anfänger ist es besser, den Körper nicht mit großer Hitze zu überfordern. Experten raten für den Einstieg zu Dampfbädern mit einer Temperatur von etwa 60 Grad. Die Saunagänge sollten zunächst nur einige Minuten dauern – mit ausgiebigen Ruhephasen zwischendurch. Langsamkeit ist die Devise: Beim Verlassen der Sauna vorsichtig aufsetzen und nach dem Liegen zunächst ruhig noch einen Moment auf der Bank sitzenbleiben.

Draußen sollte man zunächst ein paar Schritte gehen, um den Kreislauf anzuregen. Grundsätzlich ist ruhige und langsame Bewegung im Freiluftbereich ein guter Beginn der Abkühlungsphase. Anschließend kann man Beine und Arme vorsichtig mit Wasser kühlen. Tauchbäder in kaltem Wasser werden erst nach einiger Übung empfohlen und sind für Menschen mit Bluthochdruck ganz tabu. Wichtig ist auch, nach jedem Saunagang ausreichend zu trinken, am besten Wasser, isotonische Getränke oder Tee.

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