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Bäderland erhöht die Preise: So teuer wird der Badespaß in Hamburg

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Von: Ulrike Hagen

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Schwimmen wird deutlich teuer. Ab sofort verlangt das Bäderland mehr Eintritt. Die Energiekrise macht Badefans zu schaffen.

Hamburg – Gerade erst mussten sich Schwimm-Fans an reduzierte Öffnungszeiten in den meisten Badeanstalten in Hamburg gewöhnen, da die Bäderland-Schwimmbäder zwei Tage pro Woche geschlossen bleiben, weil Personal fehlt. Nun gibt es eine weitere schlechte Nachricht: Die Tickets für den Eintritt in die öffentlichen Schwimmbäder werden teurer – bis zu 30 Cent pro Karte. Damit reagiert die Tochtergesellschaft der Hamburger Wasserwerke auf die stark gestiegenen Energie- und Personalkosten.

Städtische Betreibergesellschaft für öffentliche Schwimmbäder:Bäderland
Gründung:\tJanuar 1995
Mitarbeiterinnenzahl:508
Leitung:\tDirk Schumaier
Zahl der betriebenen Hallen- und Freibäder:27

Bäderland erhöht die Preise: So teuer wird der Badespaß in Hamburg

Die Energiekrise, die mit den enorm gestiegenen Strom- und Heizkosten viele Haushalte in finanzielle Bedrängnis bringt, macht auch vor Freizeiteinrichtungen nicht halt. Auch Hamburgs Sportvereine schlugen bereits Alarm: „Mehrkosten von einer Million Euro“. Nun zieht das Bäderland Konsequenzen: „Da die öffentlichen Zuschüsse nicht im gleichen Maß steigen wie die Kostenentwicklung der Bäder, müssen unsere Eintrittspreise von Zeit zu Zeit moderat angehoben werden. In 2022 gab es auch bei uns einen deutlich spürbaren Preisanstieg, insbesondere bei den Energiepreisen. Wenn die Inflation, wie derzeit, kräftig zunimmt, müssen ferner die Löhne unserer Beschäftigten regelmäßig angepasst werden“, erklärte Bäderland-Sprecher Michael Dietel dazu dem Hamburger Abendblatt.

Ein Blick ins Festland Schwimmbad Altona des Betreibers Bäderland
Schwimmen wird deutlich teuer. Bis zu 30 Cent mehr Eintritt verlangt das Bäderland ab sofort. Der Hauptgrund sind die durch die Energiekrise gestiegenen Kosten. (Symbolbild) © stock&people / Imago

Temperatur runter, Preise hoch: Energiekrise macht Badefans zu schaffen

Um Strom und Gas zu sparen, hatten bereits im Sommer die meisten Bäder des städtischen Unternehmens in der Hansestadt Hamburg, aber auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Außenbecken nicht mehr beheizt oder die Temperatur der Becken gesenkt. Teilweise wurden Ganzjahresfreibäder sogar geschlossen. Die Saison einiger Freibäder hatte wegen Personalmangels ohnehin später als geplant begonnen.

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Dennoch hat der Bäderland-Sprecher auch erfreuliches zu berichten: „Die gute Nachricht ist: Die allgemeinen Badeintrittspreise steigen 2023 gewollt deutlich weniger als die aktuelle Teuerungsrate – im Durchschnitt nur unter vier Prozent“, so Dietel im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt.

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Erst Corona, dann Energiekrise: Bäderland reagiert auf gestiegene Kosten mit Preiserhöhung

Schon vor dem Kostentreiber Energiekrise setzte die Corona-Pandemie dem Unternehmen zu. Statt der sonst üblichen 4,4 Millionen Besucher verzeichnete man im Corona-Jahr 2021 nur 1,7 Millionen Besucher, so Bäderland-Geschäftsführer Dirk Schumaier: „2019 waren pro Badegast rund fünf Euro Zuschuss notwendig, das erhöhte sich in der Corona-Zeit auf bis zu 18 Euro.“ Die dramatischen Preisanstiege im vergangenen Jahr habe man im vergangenen Jahr noch getragen und nicht an die Verbraucher weiter gegeben, sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel dem Abendblatt. Dieses Jahr aber passe man „moderat“ die Preise an.

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