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Die größte Biene der Welt galt als ausgestorben – bis vor Kurzem

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Von: Anna Katharina Küsters

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Das Insekt ist etwa so groß wie ein Daumen. Ein Wissenschaftler sichtete das Tier das letzte Mal 1981, was den Fund von 2019 spektakulär macht.

Die Wallace’s Giant Bee, auch bekannt unter dem Namen Megachile pluto, galt lange Zeit als verschollen beziehungsweise sogar ausgestorben. Doch seit einiger Zeit können sich Wissenschaftler auf der ganzen Welt freuen, denn ein Forscherteam hat die Riesenbiene auf den Maluku Inseln in Indonesien wiedergefunden. Bisher weiß die Forschung nur sehr wenig über die große Biene.

Die größte Biene der Welt galt als ausgestorben – bis jetzt!

Entomologe hält die Riesenbiene in einem durchsichtigen Behälter.
Die Riesenbiene wird so groß wie ein Daumen. © Nature Picture Library/Imago

Auf den ersten Blick erinnert die Riesenbiene eher an eine Hornisse oder eine sehr große Wespe. Das kann auch daran liegen, dass die Wallace’s Giant Bee einen beeindruckend großen Unterkiefer hat. Ihr Mundwerkzeug erinnert an Greifzangen eines Käfers. Die Biene nutzt sie, um damit von Bäumen Holzteile abzukratzen, aus denen sie dann ihr Nest baut. Außerdem ist sie sehr dunkel gefärbt und wirkt dadurch schon einschüchternder als ihre kleineren, schwarz-gelb gestreiften Bienenkollegen.

Die Forschenden in Indonesien entdeckten eine weibliche Riesenbiene 2019 in ihrem Nest, das sich in einem bewohnten Termitenhügel befand. Die Tiere erreichen eine Länge von 3,5 Zentimetern, was in etwa einer Daumenlänge entspricht. Der letzte Wissenschaftler, der solch ein besonderes Exemplar in freier Wildbahn gesehen hatte, war Adam Messer. Er arbeitete damals für die Entomologie-Abteilung der University of Georgia und verfasst 1984 die bisher letzte Studie über die Riesenbienen. Gesichtet wurde die Biene das letzte Mal 1981.

Die größte Biene der Welt: Lebensraum braucht Schutz

Dass die Riesenbiene so lange als ausgestorben galt, kann auch an dem ihr zur Verfügung stehenden und immer kleiner werdenden Lebensraum liegen. Die Wissenschaftler hoffen nun, dass durch ihren Fund der Schutz ihres natürlichen Habitats wieder in den Vordergrund rückt. Denn nur so lasse sich zum einen die Bienenart erhalten und zum anderen mehr Forschung betreiben und neue Informationen über das Leben der Riesenbiene sammeln.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Klar ist auf jeden Fall jetzt schon, dass das Tier wärmere Gebiete bevorzugt und hierzulande mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben würde. Neben der Temperatur spielt auch die hohe Spezialisierung der Riesenbiene eine Rolle. Termitenhügel gibt es beispielsweise hierzulande nicht, sodass die Bienen keine Nistmöglichkeiten hätten.

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