Ostsee-Urlaub: Schmerzen beim Schwimmen im Meer – dieses Tier ist schuld
Dieses Tier verursacht starke Schmerzen beim Baden in der Ostsee. Touristen sollten die Gefahr nicht unterschätzen. Heftiger Dämpfer für die anstehenden Ostsee-Ferien.
- Ostsee: Kuriose Tier-Sichtungen an Stränden.
- Urlauber dürfte Phänomen wenig erfreuen.
- Expertin erklärt Hintergründe des schmerzhaften Tier-Phänomens
Eckernförder Bucht (Schleswig-Holstein) – Die Strände an Nord- und Ostsee sind von zahlreichen Urlaubern mehr als gut besucht – und das trotz Coronavirus-Sars-Cov2. Ein beliebter Ostseestrand* musste jetzt sogar wegen zu hohem Touristen-Ansturm dicht machen.
Stadt in Schleswig-Holstein | Eckernförde |
Fläche | 17,97 km² |
Wetter | 19 °C, Wind aus SW mit 10 km/h, 81 % Luftfeuchtigkeit |
Bevölkerung | 22.798 (31. Dez. 2008) |
Postleitzahl | 24340 |
Vorwahl | 04351 |
Bürgermeister | Jörg Sibbel |
Doch Vorsicht ist beim Strandurlaub nicht nur vor der Pandemie geboten: auch ein kurioses Tier-Phänomen an der Ostsee, in der kürzlich ein Boot mit elf Personen an Bord unterging*, könnte vielen Touristen ein großes Hindernis im Urlaub sein. Besonders stark davon betroffen ist die Eckernförder Bucht.

Ostsee: Besonderes Tier-Phänomen an Stränden könnte Coronavirus-Urlaub zusätzlich behindern
Seit Juli wurde an den Ostsee-Stränden, die auch einige Gefahren für Hunde* bergen, eine bestimmte Tierart ganz besonders häufig gesichtet. T-Online berichtet unter anderem über das vermehrte Aufkommen der Lebewesen. „Vor drei Wochen haben wir speziell in der Eckernförder Bucht ein sehr dichtes Aufkommen an Ohrenquallen, vereinzelten Feuerquallen und eingeschleppten Rippenquallen beobachtet“, meint die biologische Ozeanographin Cornelia Jaspers.
Dass Quallen an der Ostsee gesichtet werden, ist keine Seltenheit - in diesem Jahr gibt es bei dem Quallen-Aufkommen jedoch eine Besonderheit: die Tiere treten in viel größerer Menge auf, noch dazu sind sie größer als normalerweise üblich. „Dies ist ein sehr gutes Quallenjahr“, findet Cornelia Jaspers, die am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel sowie der TU Kopenhagen an Forschungen beteiligt ist. Seit September 2020 breiten sich die Quallen insbesondere vor einer beliebten Urlaubsinsel aus.*
In einem Interview mit dem Spektrum erklärt die Meeresbiologin Ina Stoltenberg, dass Ohrenquallen normalerweise eine Größe von fünf bis sechs Zentimetern aufweisen. In diesem Jahr, so meint die Forscherin, gäbe es Quallen mit einer Länge von bis zu 15 Zentimetern.
Quallen in der Ostsee: Expertin kennt die Gründe – warme Winter und hoher Salzgehalt im Meer
Jaspers kann sich die hohe Dichte an Quallen in der Ostsee so erklären: „Im Winter ist sehr viel salzreiches Wasser aus der Nordsee und dem Kattegat in die südwestliche Ostsee geströmt“. Der hohe Salzanteil im Wasser sei für das vermehrte Aufkommen der Rippenqualle beigetragen. Diese besondere Quallenart könne sich in salzarmen Wasser weniger gut fortpflanzen.
Neben dem erhöhten Salzgehalt in der Ostsee, die derzeit auch von einem massiven Fischsterben betroffen ist,* seien Jaspers zufolge auch die warmen Wintermonate für das vermehrte Aufkommen von Rippen- und Ohrenquallen in der Ostsee verantwortlich. Üblich sei etwa eine Wassertemperatur von zwei bis drei Grad. Erstmals seit 40 Jahren habe das Wasser vergangenen Winter Temperaturen um die fünf Grad aufgewiesen.
Quallen-Plage in der Ostsee: So gefährlich sind Rippenqualle, Ohrenqualle und Feuerqualle für Menschen
Cornelia Jaspers kann aber in einer Sache Entwarnung geben: Die Rippenqualle sei nicht giftig und damit für Menschen ungefährlich. Auch die durchsichtigen Ohrenquallen sind laut Meeresbiologin Ina Stoltenberg harmlos. Vor einer Quallen-Art sollten sich Urlauber aber in Acht nehmen:
„Nach Feuerquallen hingegen sollte man Ausschau halten. Sie sind rötlich gefärbt und haben extrem lange Tentakel – mehrere Meter sind möglich –, die wie Rüschen aussehen. Die Faustregel in der Ostsee lautet: Je länger die Tentakel, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Kontakt mit der Qualle schmerzt.“
Bereits im Mai wurde in der Eckernförder Bucht bei Kiel ein Tier gesichtet, das jede Menge Aufsehen erregte. Und auch vor einer beliebten deutschen Nordseeinsel entdeckte man im Juli sogar zahlreiche Haie,* wie 24hamburg.de berichtete. Doch manche Touristen bringen sich selbst in Lebensgefahr, wie der Fall von zwei Kitesurfern zeigt*.Auch in Berlin gibt es ganz andere Tier-Phänomene: Ein Wildschwein klaut einem Mann den Laptop*. Eine Gefahr, die auch an den Ostsee-Stränden* besteht.. * 24hamburg.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes.