Immobilien-Hammer: „Verrotteter Dachboden“ in Berlin soll 1 Million Euro kosten
Dieses Immobilien-Inserat hat es in sich: In Berlin soll ein Dachboden 1 Million Euro kosten. Im Netz trifft das stolze Angebot auf Spott.
Berlin – Auf der Suche nach freien Immobilien durchstöbert man so manche Angebote auf dem Wohnungsmarkt, die mit ihren überhöhten Preisen Interessentinnen und Interessenten erschüttern lassen. Doch solch ein Inserat begegnet einem wohl nicht alle Tage: In Berlin soll ein noch unfertiger Dachboden im Stadtteil Wilmersdorf tatsächlich mehr als eine Million Euro kosten. Im Netz sorgt das Angebot für blankes Entsetzen. In Hamburg kam es erst dieses Jahr zu einer Millionen-Investition: Die katholische Kirche steckte eine große Summe in ein Immobilien-Projekt in der Hafencity.
Ortsteil von Berlin: | Berlin-Wilmersdorf |
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Einwohner: | 101.877 (Stand: 2020) |
Bezirk: | Charlottenburg-Wilmersdorf |
Immobilie in Berlin zu verkaufen: Unfertiger Dachboden soll stolze 1 Million Euro kosten
Ein Dachboden, der eine Million Euro kostet – darunter stellt man sich eher ein ausgebautes, großes und saniertes Stockwerk vor. Doch das Gegenteil ist der Fall: Auf einem Inserat eines Berliner Maklerbüros ist ein Bild des entsprechenden Dachbodens zu sehen. Dieser scheint aufgrund von Bauschutt, offenen Wänden und freigelegten Rohren derzeit vollkommen unbewohnbar und erstreckt sich über eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern. Dort soll ein Bauprojekt mit zwei Maisonette-Wohnungen und einer Dachterrasse entstehen.
Der Dachboden befindet sich laut Angaben der Immobilien-Agentur in einem Altbau aus dem Jahr 1905, dessen Zustand als „gepflegt“ angegeben wird. Unter dem Bild schreibt das Unternehmen in dem Inserat: „Dachrohling 374m² in Berlin-Wilmersdorf mit Baugenehmigung für zwei Maisonette-Wohnungen + Fahrstuhl!“ In ganz Deutschland steigen derzeit die Immobilien-Kosten – neben Berlin und München werden auch Wohnungen in Hamburg immer teurer. Die Hansestadt ist inzwischen auf Platz zwei der teuersten Städte Deutschlands.

„Verrotteter Dachboden für eine Million“: Netz reagiert auf Immobilien-Inserat in Berlin
Im Netz sorgt die teure Immobilie für reichlich Spott. Eine Twitter-Userin hatte das Inserat abfotografiert und online gestellt – mit den Worten: „Braucht noch jemand einen verrotteten Dachboden für eine Million? Wohnungsmarkt in Berlin …“
Die Reaktionen der anderen Userinnen und User fallen ähnlich aus: „Sieht interessant aus, aber man sollte Geringverdienern nicht solche Immobilien vor der Nase wegschnappen!“, schrieb eine Nutzerin ironisch. „Da könnte man einiges draus machen … mit dem nötigen Kleingeld natürlich …“, meint ein anderer Nutzer.
Überteuerter Dachboden als Wohnobjekt empört: „Wo bitte ist die Grenze“
Viele Kommentatoren auf Facebook und Twitter machen aber auch ihrer Empörung Luft – und ihrer Sorge: „Wo soll das alles noch hinführen“, fragt einer und eine andere Userin legt nach: „Wo bitte ist die Grenze? Wenn bald jede Ramsch-Immobilie zum Fantasiepreis weggeht, wo sollen die normalen Leute überhaupt noch wohnen?“ Ebenfalls nicht für „normale Leute“ ist wohl eine Wohnung auf dem Kreuzfahrtschiff MV Narrative – der erste Anbieter macht jetzt dauerhaftes Leben auf dem Cruiser möglich. Mit 400.000 Euro für eine kleine Wohnung ist das Ganze im Vergleich zum Dachboden des Anstoßes dann auch ein tatsächliches Schnäppchen.
Immobilien-Markt explodiert: Millionen-Dachboden in Berlin schon reserviert
Laut Angaben des Maklerunternehmens hat der Millionen-Dachboden aber bereits eine potenzielle Käuferin oder einen Käufer gefunden: Das Angebot wurde bereits von der Website entfernt. Diese Person scheint das nötige Kleingeld für solch eine Immobilie parat zu haben.
Für Menschen, die nicht gerade eine hohe Summe Geld für Immobilien ausgeben können, gibt es aber auch in Großstädten Möglichkeiten: In Hamburg ist das Wohnen in einigen Stadtteilen deutlich günstiger.