Frau beleidigt Edeka-Verkäuferin – Chef verpasst ihr geniale Lektion
Eine Frau warnt ihr Kind im Edeka lauthals, mit schlechten Schulnoten auch mal „so zu enden“ wie die Fleischverkäuferin. Darauf kontert der Filialleiter genial.
Lichtenfels – Eltern kennen es: Gerade in der Pubertät können die schulischen Leistungen des eigenen Kindes schon mal stark nachlassen. Der Kopf steht einem nach anderen Dingen, das jeweils andere Geschlecht ist womöglich interessanter als Mathe oder Physik. Manch ein Elternteil möchte seinem Kind in solchen Situationen aber klarmachen, dass gute Note für das spätere Berufsleben sehr wichtig sind. So auch eine Mutter im bayerischen Lichtenfels, deren „Aufritt“ bei Edeka jedoch nach hinten losgeht. Ihre Beleidigung im Supermarkt sorgt im Netz für noch mehr Aufregung als die vielen Butter-, Öl- und Milch-Hamsterer, über die Kunden stinksauer sind – „die verblöden im Sekundentakt“, ist da noch einer der harmloseren Kommentare.
Frau redet im Edeka abfällig über Verkäuferin – Filialleiter reagiert mit öffentlichem Konter
Die Edeka-Filiale im bayerischen Lichtenfels sollte quasi ihre Bühne sein. Der Ort, wo die Frau ihrer Tochter Folgendes zeigen wollte: Kind, streng dich lieber mehr in der Schule an, sonst „endest“ du hier im Supermarkt. Im Grunde wollte die Mutter motivierend auf ihre Tochter einwirken. Nur blöd, dass sie sich in der Wortwahl vergreifen sollte und vielmehr abfällig über eine Angestellte redete. Aufgrund „fehlenden Respekts“ sperrt ein Edeka-Markt in Neubrandenburg übrigens Teenager unter 16 Jahren aus.

Die Mutter zeigte zunächst mit dem Finger auf die Fleischereifachverkäuferin des Supermarktes. Dies sollte im Grunde dem Zweck dienen, ihrer Tochter zu zeigen, wo sie einmal „enden“ kann, wenn sie sich in der Schule nicht mehr anstrengt. Doch hatte die Frau die Rechnung nicht mit dem Filialleiter des Edeka-Marktes in Lichtenfels gemacht. Die Quittung für ihre abfällige Geste sollte sie nämlich prompt erhalten.
Edeka-Filialleiter verteidigt sein Personal auf Facebook – und weist ausfallende Frau in ihre Schranken
Auf Facebook reagierte der Edeka-Filialleiter auf die Aktion der Mutter. „Wenn du weiterhin nichts für die Schule lernst, stehst Du auch mal dort hinten“, soll die Frau zu ihrer Tochter gesagt haben. Das wollte der Filialleiter des Supermarktes aber nicht unkommentiert stehen lassen – und verwies auf die guten Qualifikationen seiner Mitarbeiter. Insofern diese vorhanden sind und nicht wie in einer Aldi-Filiale die Kassen ohne Kassiererinnen grüßen – was zu Entsetzen bei den Kunden führt.

Die Mutter wird nach allen Regeln der Kunst für ihre Aktion kritisiert. „Einen Abschluss in Empathie und Menschlichkeit, Respekt und Wertschätzung erhält Ihr Kind nicht in der Schule – aber das erledigen wir später gerne für Sie“, heißt es in dem Facebook-Post der Edeka-Filiale in Lichtenfels. An Respekt scheint es aber einigen Supermarkt-Kunden zu mangeln, Verkäufer wurden teilweise „schon angespuckt“.
„Ein Hoch auf den Chef“: Edeka-Filialleiter steht hinter seiner Fachkraft – und wird im Netz gefeiert
Damit genug des vermeintlichen Lerneffekts für die Mutter? Mitnichten, der respektvolle Umgang von Mitarbeitern des Supermarktes gegenüber Kunden wird ebenso betont. „Falls Ihr Kind doch den Abschluss schafft und mit etwas Glück vielleicht dann doch hinter unserer Fleischtheke steht und eine Ausbildung macht, dann werden Menschen wie Sie trotzdem mit einem Lächeln bedient, da es bei uns gelernt hat, dass jeder Mensch Respekt verdient“.
Ein Hoch auf den Chef, der so hinter und für seine Mitarbeiter steht! Da könnten sich andere Chefs eine riesengroße Scheibe abschneiden.
Netz-Community stinksauer über Snob-Mutter, die respektlos Edeka-Verkäuferin beleidigt
Auf Facebook findet die Reaktion des Edeka-Filialleiters viel Anklang. Der Post hat fast 130.000 Likes erhalten und wurde schon über 50.000-mal geteilt. Viele Nutzer pflichten dem Filialleiter des Supermarktes bei und zeigen viel Verständnis für seine Sichtweise der Dinge. „Die Kinder solcher Eltern können einem nur leidtun. Egal, ob mein Kind hinter einer Fleischtheke steht oder in einem Büro sitzt: Hauptsache, mein Kind ist glücklich mit dem, was es macht“.
Viele können sich wohl in die Verkäuferin einfühlen und haben ähnliches erleben müssen: „Schnauze voll von solchen Kunden - hab ich auch alles schon gehabt“, schreibt zum Beispiel einer. In einem sind sich aber nahezu alle i Netz über die Abrechnung einig: „Großes Kino“ – wie es ein User treffend auf den Punkt bringt.