Abramowitsch bettelt reiche Freunde um Geld an – und alle sagen „nein“
Eigentlich ist Roman Abramowitsch einer der reichsten Menschen der Welt. Nun kann der russische Oligarch sein Personal nicht mehr bezahlen.
Los Angeles – Er ist der wohl bekannteste russische Oligarch: Roman Abramowitsch. 2003 kaufte er den Londoner Fußballverein FC Chelsea – für satte 210 Millionen Euro. Mit rund 25 weiteren Superreichen steht er aktuell auf der Sanktionsliste der EU wegen des Ukraine-Konfliktes. Konten der Oligarchen wurden eingefroren, Ferienwohnungen gesperrt und in Frankreich sitzen Oligarchen-Yachten „wie Riesen in Ketten“ fest. Vielen der Betroffenen fällt es schwer, sich an das neue Leben ohne Luxus zu gewöhnen. Auch Abramowitsch kann offenbar seine Rechnungen von 750.000 Dollar pro Woche nicht mehr bezahlen. Er bettelt nun bei seinen Freunden um Geld.
Russischer Oligarch: | Roman Arkadjewitsch Abramowitsch |
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Beruf: | Bis 2018 Gouverneur der russischen Region Tschukotka |
Vermögen: | 7,2 Milliarden US-Dollar |
Bekannt durch: | Besitzer des Fußballvereins FC Chelsea |
Russischer Oligarch Abramowitsch bettelt bei reichen Freunden – die geben ihm nichts
Zahlreiche russische Oligarchen sind wegen der EU-Sanktionen sauer und fühlen sich ungerecht behandelt. So verkündete Pjotr Awen zuletzt in einem Interview mit der „Financial Times“, dass er gegen die Strafen vorgehen wolle. Allerdings findet er keinen britischen Anwalt, der ihn vertreten will. Der Oligarch steht ohne Putzkraft da und klagt „Wissen nicht, wie wir überleben sollen“. Seinem Geschäftspartner Michail Fridman, ebenfalls Multimilliardär, geht es ähnlich: Der Oligarch jammert über Sanktionen: „Kann nicht mehr essen gehen“.
Oligarch Abramowitsch bettelt seine Freunde um eine Million Dollar an
Auch Abramowitsch kann sein Luxuss-Leben nicht mehr wie vorher führen. Er sieht es aber offenbar nicht ein, darauf zu verzichten. Doch seine Konten in den USA und Großbritannien sind eingefroren – und er kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Allein die Gehälter seiner Mitarbeiter betragen laut Berichten der „New York Post“ 750.000 Dollar – in der Woche. Nach den exklusiven Informationen der US-amerikanischen Zeitung fleht er nun seine reichen und mächtigen Freunde, die unter anderem in Hollywood leben, um Geld an – und zwar gleich um eine Million Dollar. Diese scheinen davon ebenso wenig wie der Assistent von Oligarchen, der entsetzt hinschmiss, alles andere als begeistert zu sein.

Freunde von Abramowitsch weigern sich, ihm Geld zu geben
Ein Insider verriet der „New York Post“: „Roman bittet einige seiner engsten, mächtigen Freunde“. Diese seien in Hollywood, an der Wall Street oder in der Tech-Welt tätig. Laut der Quelle sträuben sich Abramowitschs Freunde jedoch, dem Oligarchen Geld zu leihen. „Obwohl sie gut mit Roman befreundet sind, haben sie nicht zugestimmt, ihm Geld zu geben, weil sie das auch nicht in ‚flüssigem‘ Bargeld haben. Darüber hinaus ist nicht klar, was die völkerrechtlichen Auswirkungen sind“, wird der Insider zitiert. Der Russe soll sich unter anderem an den Hollywood-Produzenten und Regisseur Brett Ratner und die Familie Rothschild gewandt haben.

Mehr als bisher angenommen: Abramowitsch besitzt fünf Luxusyachten
Dass Abramowitsch bei seinen Freunden nach Geld fragt, mag bei dem ein oder anderen Unverständnis hervorrufen. Denn wie die „Financial Times“ vor einigen Tagen aufdeckte, besitzt der Oligarch mehr Luxusyachten als bisher angenommen. Fünf Schiffe im Wert von einer Milliarde US-Dollar sollen sich dem Bericht zufolge in seinem Besitz befinden. Bisher war nur von den Booten „Solaris“ und „Eclipse“ die Rede, die in den letzten Tagen Schlagzeilen machten: Abramowitsch brachte die Luxus-Yachten in die Türkei – und traf auf unerwarteten Protest*. In den türkischen Häfen hoffte er auf Zuflucht, da das Land in Bezug auf den Krieg eine neutrale Rolle einnimmt.
Ein anderer Oligarch reagierte zu spät. Die französischen Behörden machten kurzen Prozess und setzten seine Oligarchen-Yacht in La Ciota fest. Auch über die Beschlagnahmung der Mega-Yacht des russischen Multimilliardärs Alisher Usmanov im Hamburger Hafen wurde spekuliert. Inzwischen ist aber klar: Die in Bremen gebaute Oligarchen-Yacht wurde wohl nicht beschlagnahmt. Frei ist auf jeden Fall die Oligarchen-Yacht Soalndge – sie darf den Hamburger Hafen plötzlich verlassen. Das Team Yacht „Dillbar“ hat das bereits getan: Die Crew der Oligarchen-Yacht hat hingeschmissen und ist abgehauen. Schließlich konnte sie der russische Yachtbesitzer nicht mehr bezahlen – ein Problem, das nun auch Abramowitsch kennt. *24hamburg.de, kreiszeitung.de und merkur.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA