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Von „seltsam“ bis „großartig“: ARD-Zuschauer diskutieren Corinna Harfouchs „Tatort“-Debüt

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Von: Jonas Erbas

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Im Alter von 68 Jahren gab Charakterdarstellerin Corinna Harfouch jüngst ihr „Tatort“-Debüt. Doch wie kam die neue Kommissarin für Berlin bei den Zuschauern an?

Berlin – Von 2015 bis 2022 stellte sich das Ermittler-Duo Rubin und Karow insgesamt 15 Fällen in der Bundeshauptstadt, bevor letzterer – gespielt von Mark Waschke (51) – mit Corinna Harfouch (68) jüngst eine neue Schauspielpartnerin an seiner Seite bekam. Die nahm es bei ihrem „Tatort“-Debüt am Ostersonntag (9. April) direkt mit einer Polit-Verschwörung auf, die sich als derart weitreichend abzeichnete, dass der für die Folge zuständige rbb prompt einen Zweiteiler daraus bastelte. Doch wie kam der Einstand der 68-jährigen Charakterdarstellerin bei den Zuschauern an?

Debüt im rbb-„Tatort“: Corinna Harfouch wird mit 68 Jahren neue Kommissarin

In „Tatort: Nichts als die Wahrheit“ brennt es in der Hauptstadt lichterloh. Das ist zwar eher sprich- als wortwörtlich gemeint, aber mindestens ebenso bedrohlich: Susanne Bonard (Harfouch) und Robert Karow (Waschke) decken im Laufe ihrer Ermittlungsarbeit geheime Machenschaften auf, welche die demokratische Ordnung der Bundesrepublik bedrohen – ein Szenario, das fernab des Fernsehbildschirms durchaus als Warnung verstanden werden darf.

Inszenatorisch gelingt der indirekte Neustart des rbb-„Tatorts“ nur bedingt: Die Geschichte ist packend, der eigenwillige Hauptstadt-Flair dafür so gut wie gar nicht vorhanden. Im Netz heimste der Krimi-Zweiteiler viel Lob ein, wie etwa in den Kommentaren der „Tatort“-Facebookseite: „Super spannend“, „top umgesetzt“ oder „auf höchstem Niveau“ lautete das Fazit zahlreicher Zuschauer. Doch wie kam die renommierte Neuverpflichtung bei ihnen an?

Quotenschwächster „Tatort“ des Jahres

Im Quotenduell setzte sich der „Tatort“ am Ostersonntag zwar gegen „Das Traumschiff“ und „Wer wird Millionär?“ durch, insgesamt blieb die neue Folge des Kult-Krimis allerdings wohl hinter den Erwartungen – trotz beachtlicher Zahlen: Wie dwdl.de berichtet, kam der erste Teil der „Tatort“-Doppelfolge mit 6,22 Millionen Zuschauern (23,3 Prozent Marktanteil) zwar auf den Tagessieg, dennoch war es die bis dato reichweitenschwächste Ausgabe in diesem Jahr. Teil zwei von „Tatort: Nichts als die Wahrheit“ musste sich am Montagabend (10. April) dann sogar knapp dem ZDF-Krimi „Nord Nord Mord: Sievers und der erste Schrei“ geschlagen geben.

„Tatort“-Debüt von Corinna Harfouch erntet Lob und Kritik

An Corinna Harfouch schieden sich zum Teil die Geister: Ein Twitter-Nutzer empfand es als „weird“ (zu Deutsch: seltsam), im Alter von 68 Jahren als „Tatort“-Kommissarin zu debütieren. Ein anderer Zuschauer bemängelte, durch die Neubesetzung sei der Charme des „echten Berlins“ verloren gegangen, den Rubin und Karow einst verkörperten: „Das war Milieu, sehr direkt und ungeschönt. (…) Diese neue Konstellation ist unglücklich.“ Mit Harfouch sei die Kultreihe zu einer „08/15-Krimi-Suppe ohne Eigenleben und Identität“ verkommen.

Tatort: Corinna Harfouch und Mark Waschke (Fotomontage)
Im Alter von 68 Jahren gab Corinna Harfouch am Ostersonntag ihr „Tatort“-Debüt als neue Kommissarin an der Seite von Mark Waschke (seit 2015 dabei) – und löste ganz unterschiedliche Zuschauerreaktionen aus © Annette Riedl/Marcus Glahn/ARD/rbb/dpa

Doch die im thüringischen Suhl geborene Theater- und Filmschauspielerin erntete auch massig Zuspruch: Sie habe ihre Rolle „großartig gespielt“, las man gleich in mehreren Tweets. Für manch einen war die 68-Jährige gar der Hauptgrund, überhaupt einzuschalten: „Ich sehe nur noch selten ‚Tatort‘ und habe den neuen aus Berlin eigentlich nur wegen Corinna Harfouch gesehen. Hat sich gelohnt.“ Eine andere Kultsendung der Öffentlich-Rechtlichen erntete ebenfalls gemischte Kritik: Viele „Das Traumschiff“-Zuschauer amüsierten sich darüber, dass in der ZDF-Serie fast immer Deutsch gesprochen wird. Verwendete Quellen: „Tatort: Nichts als die Wahrheit“ (Das Erste, RBB), twitter.com, facebook.com/Tatort

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