Denn hinter dieser witzig erscheinenden Aussage steckt ein tief liegender Wunsch von TV-Koch Mälzer: Er möchte wirklich noch einmal kochen lernen! „An der Wurzel, an der Basis. Egal, wo sie herkommt. Japanische, italienische, österreichische Küche; es gibt so viele schöne Dinge“, sinniert der Hamburger Koch.
Sollte man nicht meinen, dass ein Berufskoch, der sein Geld in der Küche stehend verdient, bereits kochen kann? Aber Tim Mälzer ist nicht nur ein Koch. Er ist Entertainer, Unternehmer, Kochbuchautor und Moderator. Das spiegelt sich in seinen momentanen Projekten wider: Auf Vox kommt eine neue Koch-Show mit Konkurrent Steffen Henssler „Mälzer und Henssler liefern ab!“ heraus und Mälzer hat gerade erst ein neues Café in Eppendorf übernommen sowie ein Restaurant in Frankfurt eröffnet.
Doch genau da scheint das Problem zu liegen: „Ich kann so vieles so gut, aber ich kann nichts richtig“, beklagt der Hamburger Koch in dem Podcast. Eigenen Aussagen zufolge kriegt er das, was er kann, einfach nicht auf den Teller. Außerdem habe er „das Ding nicht“, für das er gefeiert werde, sagt er selbst. Im Gegensatz zu Mario Lohninger, der für sein 32-Euro-Schnitzel mit Kartoffelsalat in aller Munde ist.
Ich kann so vieles so gut, aber ich kann nichts richtig.
Das klingt ja fast nach einer Mischung aus Midlife-Crisis und Burn-out-Syndrom. Müssen wir uns Sorgen machen um unseren Lieblings-Fernsehkoch? Tatsächlich kündigte Mälzer erst vor wenigen Monaten an, dass er ein Jahr mal Auszeit machen und auf Weltreise gehen möchte. Auch in „Fiete Gastro“ erzählt er: „Ich würde so gern mal anonym in eine Küche gehen und lernen. Anonym. Nicht als Tim Mälzer.“ Podcast-Gast Mario wirft ein, dass das wahrscheinlich irgendwo in Südamerika sein müsste. Damit hätte Mälzer kein Problem.
Doch vorerst müssen wir uns voraussichtlich keine Gedanken machen, dass Tim Mälzer ins Ausland flieht. Eigenen Angaben zufolge hat die Corona-Krise den TV-Koch um fünf Jahre nach hinten verschoben – in allem. „Corona zerlegt mich gerade ein bisschen“, gibt Mälzer in dem Podcast zu. „Ich habe viel Geld verloren, ich muss meine Läden neu strukturieren“. Dazu spannt ihm ein „hinterfotziger“ Ex-Kollege noch seine Mitarbeiter aus.
Das erfordere erst einmal zwei bis drei Jahre Präsenz, mit denen der Koch eigentlich in der Form nicht mehr gerechnet habe. Wir freuen uns natürlich, dass Mälzer uns erst einmal erhalten bleibt, aber gönnen ihm auch eine baldige Auszeit von dem ganzen Corona-Stress. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.